Spannendes Spiel trotz Niederlage - Wolf: "Ordentliche Leistung"


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 11.04.2016 // Quelle: Werkselfen

Ein spannendes Spiel hatte Renate Wolf den Zuschauern versprochen, und ihre Werkselfen hielten Wort. Trotz der 28:32 (17:16)-Niederlage hielt die junge Leverkusener Mannschaft gegen das Starensemble der SG BBM Bietigheim bis in die Schlussphase gut mit, ließ aber am Ende ein bisschen die nötige Cleverness vermissen. "Die Niederlage geht in Ordnung, es war eine ordentliche Leistung meiner Mannschaft", sagte die Chefin: "In Begegnungen wie dieser gegen ein absolutes Spitzenteam muss jede Spielerin 60 Minuten lang 100 Prozent geben. Wenn man am Ende auch nur ein kleines bisschen nachlässt, nutzen Kaliber wie Bietigheim das sofort gnadenlos aus. Das hat heute den Unterschied gemacht."
Und dennoch durfte die Chefin mit ihren jungen Elfen durchaus zufrieden sein. Leverkusen fightete von Beginn an auf Augenhöhe und verlangte dem Gegner mit seinen vielen nationalen und internationalen Stars alles ab. Eine bärenstarke Abwehr, hinter der auch Torfrau Nataliya Gaiovych mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit gewann, zwang den Gegner zu ungewohnt vielen Patzern. "Wir haben unglaublich viele technische Fehler gemacht, aber Leverkusen war auch ein echt starker Gegner", sagte Bietigheims Trainer Martin Albertsen, der am Sonntag seinen 42. Geburtstag feierte: "Vor allem die Abwehr der Elfen war sehr, sehr stark."
Was dazu führte, dass renommierte und mit allen Handball-Wassern gewaschene Spielerinnen wie Susann Müller, Nina Wörz oder Maura Visser eine ganze Weile brauchten, um in die Partie hineinzufinden. Eine kleine Zäsur gab es in der 21. Minute der ersten Halbzeit. Bietigheims Nationaltorhüterin Anca Giegerich sackte nach dem Leverkusener 10:10 durch Kim Braun mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen und humpelte gestützt auf zwei Helfer von der Platte. Dem ersten Anschein nach hat sie sich das nach einem Kreuzbandriss gerade wieder stabilisierte Knie verletzt. "Ich hoffe sehr, dass es nichts allzu Schlimmes ist", sagte Albertsen, ließ aber durchblicken, dass sein Optimismus eher begrenzt ist.
Danach hatte Leverkusen seine stärkste Phase in dieser Partie, und es war vor allem die junge Linksaußen Kim Braun, die mit ihren Toren dafür sorgte, dass die Elfen ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 15:12 ausbauten. Doch technische Fehler und zu viel Hektik im Abschluss ließen Bietigheim bis zur Pause auf 17:16 herankommen. In der zweiten Hälfte schaffte es keine der beiden Mannschaften, sich entscheidend abzusetzen, und erst, als Kim Naidzinavicius in der 58. Minute beim Stand von 27:29 aus Sicht der Elfen mit einem Siebenmeter an Tess Wester scheiterte, war die Partie zugunsten der Gäste gelaufen. "Wir haben am Ende ein paar Angriffe zu schnell abgeschlossen und dem Gegner die Möglichkeit zu Tempogegenstößen eröffnet", sagte Renate Wolf.
Für die Elfen geht es am kommenden Samstag mit dem Gastspiel bei den Bad Wildungen Vipers weiter, am 24. April steht in der Smidt-Arena das nächste Heimspiel gegen Aufsteiger SGH Rosengarten-Buchholz auf dem Programm. Eventuelle Motivationslöcher will Renate Wolf in den verbleibenden fünf Wochen der Saison nicht zulassen: "Das Abenteuer Bundesliga ist kein Ponyhof, ich erwarte von jeder Spielerin, dass sie bis zum allerletzten Abpfiff voll mitzieht."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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