Todesurteil aus erzieherischen Gründen – Der Fall Manfred Smolka


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 31.01.2016 // Quelle: Arbeitskreis Literatur e.V.

In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) lädt der Arbeitskreis Literatur e.V. zur Veranstaltung „Todesurteil aus erzieherischen Gründen – Der Fall Manfred Smolka“ ein.

Manfred Smolka war Offizier der Grenztruppen der DDR und floh 1958 in die Bundesrepublik Deutschland. Als der damals 28-jährige 1959 versuchte, seine Familie nachzuholen, wurde er durch einen von der Stasi initiierten Hinterhalt gefasst und inhaftiert. Es folgte ein Prozess, der diesen Namen nicht verdiente und der vor allem zur Abschreckung anderer Grenzsoldaten gedacht war. Kurze Zeit später wurde Manfred Smolka durch Enthauptung hingerichtet.

Der frühere Braunschweiger Oberstaatsanwalt und stellvertretende Leiter der Erfassungsstelle Salzgitter, Dr. Hans-Jürgen Grasemann hat sich mit den Akten und der Prozessführung intensiv beschäftigt und Kontakt mit der Familie Smolka aufgenommen. Er wird mit seinen Kenntnissen den Teilnehmern der Veranstaltung mit einer Einschätzung zur Verfügung stehen. Auch der Bruder von Manfred Smolka, Roland Smolka, der heute in Leverkusen lebt, wird an der Veranstaltung teilnehmen.

Eingeleitet wird die Veranstaltung mit zwei ca. achtminütigen Filmsequenzen aus den Dokumentationen „Todesurteil nach Republikflucht“ (MDR, RBB, France 5, Deutsche Welle und LOOKS Film aus 2011) und „Hinter verschlossener Tür“ (Doku von Marius Emsel, Barbara Kreuzer und Anja Schaub aus 2011).

Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 8. März 2016, 19:00 Uhr, Haus Upladin, Opladener Platz 8, 51379 Leverkusen. Sie wird von der KulturStadtLev gefördert.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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