Geschichtsfest eröffnet


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 13.09.2015 // Quelle: Internet Initiative

Mit folgender Rede eröffnete Bürgermeister Bernhard Marewski heute das Geschichtsfest anläßlich des Tages des offenen Denkmals an der Opladener Villa Römer

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich heute Morgen zum Tag des Offenen Denkmals und zur Eröffnung des Geschichtsfests hier in der Villa Römer. Besonders herzlich begrüße ich die am weitesten angereisten Gäste: die Historische Gesellschaft aus unserer französischen Partnerstadt Villeneuve d’Ascq. Sie sind schon seit etlichen Jahren mit dem Opladener Geschichtsverein partnerschaftlich und damit unserer Stadt freundschaftlich verbunden. Bienvenu, willkommen!

Nicht minder herzlich begrüße ich Herrn Alexander Litz, Vorstand der Volksbank Rhein-Wupper.
Die Volksbank Rhein-Wupper ist als großzügige Förderin von sozialen, kulturellen und sportlichen Projekten in unserer Stadt bekannt.
Sie hat - Hauptförderin des Geschichtsfests - unter anderem nicht nur tolle Preise für den Geschichtswettbewerb gestiftet, sondern sie hat sich auch über die eigene Homepage aktiv an dem Online-Wettbewerb zur Spurensuche industrieller Vergangenheit beteiligt. - Wissen Sie, was von 1881 bis 1932 in der Reuschenberger Mühle produziert wurde? [Papier] - Online-Frage 2 – eine der 12 Quizfragen, die es zu beantworten galt.
Herr Litz, damit hat sich die Volksbank - wie alle Förderer dieses Festes - nicht auf die Rolle eines Mäzens beschränkt, sondern sich auch inhaltlich eingebracht.
Lassen Sie mich dafür herzlichen Dank sagen.

Ausdrücklich sollen hier die Förderer, Partner und Mitwirkende genannt werden, die dem heutigen Geschichtsfest in Leverkusen Charakter gegeben haben – mit Ideen, Einbringen von Fachkenntnissen, konkretem Handeln, Begeisterung - und/oder auch durch finanzielle Unterstützung.
Dies sind:
der CHEMPARK-Betreiber Currenta
der Heimatverein Hitdorf
das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer
die Industrie- und Handelskammer Köln
die Kreishandwerkerschaft Leverkusen/Rhein-Berg
der Verein „Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland
die Neue Bahnstadt Opladen
die Stadtgeschichtliche Vereinigung
der Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse
die Volkshochschule und last not least
die Wirtschaftsförderung Leverkusen.

Als Mit-Ausrichter des Denkmaltags ist die Stadt Leverkusen – und namentlich die beiden hauptamtlichen Denkmalschützer Herr Schier und Herr Simon – dankbar und froh über so viele engagierte Mitstreiter.
Durch alle Beiträge wird das Leverkusener „Geschichtsfest zum Tag des Offenen Denkmals“ zu einem besonderen Erlebnis für unsere Bürgerinnen und Bürger.
Allen aktiv Beteiligten ein großes Dankeschön.

Die Bevölkerung für ihre Heimatgeschichte zu sensibilisieren und zu interessieren, ist gerade für junge Städte wie Leverkusen wichtig.
„Ohne Vergangenheit keine Zukunft“ sagen Denkmalschützer und Historiker.
Und deshalb gebührt der größte Dank den wirklich sehr rührigen Mitgliedern des Opladener Geschichtsvereins. Sie übernehmen seit nunmehr zwölf Jahren die Koordination und Ablaufgestaltung des Geschichtsfests – in ihrer Freizeit – ehrenamtlich.
Für diese Leistung haben sie einen herzlichen Applaus verdient!

Nun hat der Denkmaltag heute ein Thema, das wie kein zweites die Identität unserer Stadt beleuchtet - und alle Stadtteile betrifft.

Das Thema des Denkmaltags wird in jedem Jahr von der Stiftung Deutscher Denkmalschutz bundesweit vorgegeben. Ich hatte schon gefragt, ob Leverkusen diesmal einen besonderen Draht zur Stiftung hat spielen lassen. Das soll nicht der Fall sein.

Doch „Handwerk, Technik und Industrie“ – dieses Motto für 2015 betrifft mehr oder weniger ganz Leverkusen, ganz gleich, in welchem Stadtteil man zuhause ist.

Viele Straßennamen sind Zeugnisse der Vergangenheit, ob es um die Schusterinsel in Opladen geht, den Mühlenweg, der Hammerweg zum Sensenhammer in Schlebusch, die Alte Ziegelei in Rheindorf, die Werftstraße in Hitdorf, die Titanstraße oder den Zündhütchenweg.

Alles verweist auf die industrielle Geschichte der Stadt und der einzelnen Ortsteile.
Und manches hat es bis in die Gegenwart geschafft, so z.B. das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer oder auch das Gebäude, in dem wir uns hier befinden, die Villa Römer. Sie wurde von dem Fabrikanten Max Römer erbaut, dem Eigentümer der Opladener Türkischrot-Färberei

Dieser Tag bietet also wieder die Gelegenheit, historisch bedeutsame Gebäude kennenzulernen oder wiederzuentdecken.

Die Angebote zur Spurensuche heute sind facettenreich: Busrundfahrten führen in den Chempark, zu den Wiesdorfer Werkssiedlungen (den „Kolonien“), der Opladener Eisenbahner-Siedlung, wo jeweils unsere städtischen Denkmalschützer erläutern werden, zum Freudenthaler Sensenhammer, wo die Hämmer dröhnen werden.
Wer es luftig mag, schließt sich der Radtour „Zeugnisse entlang der Balkantrasse“ an.

Eine besonders schöne Tradition des Festes ist auch, dass unsere Partnerstädte Beiträge zu einer Sonderausstellung liefern. Sie erweitern damit den Leverkusener Blick um den europäischen Aspekt: Villeneuve d’Ascq, Ratibor, Bracknell und Schwedt.

Wir dürfen uns also auf einen spannenden und sicher unterhaltsamen Tag freuen.

Gestatten Sie mir zur heute stattfindenden Oberbürgermeister-Wahl noch eine Anmerkung.

Als dieses Gebäude 1905 entstand, war Deutschland noch keine Republik.
Der Bürgermeister wurde als Repräsentant des Kaiserreichs nicht frei gewählt.

Das allgemeine, das gleiche und zum Beispiel auch das Frauen-Wahlrecht – das sind Errungenschaften, die erst in einem langen, mitunter mühsamen Prozess erworben wurden.

Heute genießen wir ob dieser Errungenschaften aber auch aufgrund unserer freiheitlichen Verfassung und der Achtung der Menschenrechte hohes Ansehen in der Welt – mit außerordentlicher Magnetwirkung. Wir erleben das in diesen Tagen. In Kriegen liegt die Menschenwürde am Boden.

Frei wählen zu können, gehört zu den Schätzen unserer Kultur, die - so wie dieses Gebäude hier - zu unserem Erbe gehören. Behalten wir also beides im Blick und setzen wir uns dafür ein, dass es für kommende Generationen erhalten bleibt.

Sollten Sie also keine Briefwahl gemacht haben, so machen Sie heute noch von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Ihr Wahllokal ist bis 18 Uhr geöffnet.

Damit wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Tag.
… und gebe das Wort gerne weiter an Herrn Litz von der Volksbank Rhein-Wupper.

Vielen Dank."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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