Ferngasleitung macht Grundstück an der Solinger Straße für ZUE ungeeignet


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 11.06.2015 // Quelle: Rüdiger Scholz

Nach Auffassung des Rheindorfer CDU-Ratsherrn Rüdiger Scholz ist das Grundstück an der Solinger Straße für die geplante Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes Nordrhein-Westfalen ungeeignet. Er erklärt dazu:

„In der Vorlage der Verwaltung zur geplanten Zentralen Unterbringungseinrichtung ist vollkommen außer Acht gelassen worden, dass rund um das vorgesehene Grundstück an der Solinger Straße eine Ferngasleitung verläuft.

Vor rund achtzehn Monaten war für die Waldsiedlung eine Ferngasleitung geplant. Damals haben alle Vertreter des Rates gemeinsam dafür gekämpft und sogar Geld investiert, dass diese Leitung nun weit ab von der ursprünglichen Planung gebaut wird.

Es ist nur schwer zu erklären, dass wir für die Waldsiedlung die potentielle Gefahr so weit wie möglich verlagern, für die Flüchtlinge aber eine Siedlung direkt neben einer jahrzehntealten Gasleitung errichten wollen.

Zudem weist die Verwaltung darauf hin, dass bei der künftigen Gestaltung des Busbahnhofes in Wiesdorf wegen der dort liegenden Gasleitung die Auflagen so hoch sind, dass die Politik nur wenig Gestaltungsspielraum bei der Neugestaltung des Geländes um den Busbahnhof habe. Warum dann vollkommen problemfrei eine ZUE für rund 700 Menschen faktisch auf einer Ferngasleitung möglich sein soll, ist da nicht zu verstehen.

Welche Folgen ein möglicher Schadensfall haben kann, hat die Diskussion um die geplante Ferngasleitung in der Walsiedlung gezeigt. Detlev Kraneis hatte bei seinem Vortrag vor den politischen Vertretern der Stadt Leverkusen die Szenarien für einen Schadensfall mit bis zu mehreren Hundert Toten beschrieben.

Wie schnell es zu einer Explosion einer solchen Gasleitung kommen kann, hat nur wenige Monate nach der Debatte in Leverkusen der Fall „Ludwigshafen“ deutlich gemacht.

Am 23. Oktober 2014 explodierte dort eine Gasleitung, bei der ein Mensch getötet und 23 zum Teil schwer verletzt wurden. Der betroffene Straßenzug in Ludwigshafen-Oppau glich einem Trümmerfeld, 38 Wohnungen wurden beschädigt. Die Stichflamme erreichte eine Höhe von 30 - 40 Metern. (www.youtube.com/watch?v=w4s0-skw0i0)

Dieses Ereignis hatte vor allem die Gegner der Ferngasleitung in der Waldsiedlung geschockt und die Notwendigkeit untermauert, dort Menschen und Gasleitung deutlich voneinander zu trennen.

Vor diesem Hintergrund schließt die vorhandene Ferngasleitung eine Nutzung des Geländes an der Solinger Straße für den Bau und den Betrieb als Zentrale Unterbringungseinrichtung aus.

Die Verwaltung sollte deshalb ernsthaft das zwischen Rheindorf und Hitdorf liegende Grundstück in Betracht ziehen. Hier gibt es keinerlei Hindernisse durch Ferngasleitungen, die Erschließung ist über die Hitdorfer Straße deutlich einfacher und die Kosten offensichtlich erheblich geringer.“


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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