Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers auf der Hauptversammlung der Bayer AG: Bayer hat als reines Life-Science-Unternehmen hervorragende Perspektiven

Strategisch und operativ sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2014
Erhöhung der Dividende für 2014 auf 2,25 Euro je Aktie vorgeschlagen
Mitarbeiter werden mit rund 900 Mio € am Unternehmenserfolg beteiligt
Konzern gut ins Jahr 2015 gestartet

Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 27.05.2015 // Quelle: Bayer AG

Der Bayer-Konzern blickt auf ein Jahr bedeutender Weichenstellungen zurück. "2014 war für uns nicht nur ein Jahr wichtiger strategischer Entscheidungen, sondern auch operativ ein sehr erfolgreiches Jahr", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Mittwoch auf der Hauptversammlung der Bayer AG in Köln. So habe das Unternehmen seine Life-Science-Geschäfte HealthCare und CropScience mit wichtigen Akquisitionen verstärkt und beschlossen, sich vom MaterialScience-Geschäft zu trennen. Am operativen Geschäftserfolg des vergangenen Jahres sollen die Aktionäre mit einer Anhebung der Dividende auf 2,25 (Vorjahr: 2,10) Euro beteiligt werden. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von rund 1,9 Milliarden Euro. Für die Zukunft zeigte sich Dekkers optimistisch: "Wir sind überzeugt, dass Bayer als reines Life-Science-Unternehmen exzellente Wachstumsperspektiven hat."

Der Konzernumsatz stieg im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) entsprach das einem Zuwachs von 7,2 Prozent. "Zu diesem Rekordumsatz hat vor allem das Wachstum in unseren Life-Science-Geschäften beigetragen. Aber auch bei MaterialScience hat der Umsatz erfreulich zugelegt", erläuterte Dekkers. Das EBIT des Konzerns verbesserte sich um 11,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie konnte Bayer um 7,3 Prozent auf 6,02 Euro steigern. Dekkers betonte, dass Bayer die Rekordzahlen 2014 nicht auf Kosten seiner langfristigen Wachstumsperspektiven erreicht habe. "Im Gegenteil: Wie in den Jahren zuvor haben wir wieder erheblich in unsere Zukunft investiert." Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen 2014 um 4,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro und die Investitionen um 15,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

Die größten Wachstumstreiber im Pharma-Geschäft von Bayer HealthCare waren die neueren Produkte: der Gerinnungshemmer Xarelto™, das Augenmedikament Eylea™, die Krebsmedikamente Stivarga™ und Xofigo™ sowie Adempas™ gegen Lungenhochdruck. "Diese fünf neueren Produkte haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir unter den großen Pharma-Unternehmen mit am schnellsten wachsen", sagte Dekkers. Zusammen erzielten diese Produkte 2014 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet Bayer hier eine weitere Umsatzsteigerung auf mehr als 4 Milliarden Euro.

Wie im Pharmageschäft waren auch im Pflanzenschutz (Crop Protection) vor allem neue Produkte die Wachstumstreiber. Zusammen erzielten die Produkte, die seit 2006 in den Markt eingeführt wurden, einen Umsatz von 1,9 (Vorjahr: 1,5) Milliarden Euro. Bis 2017 strebt Bayer hier eine weitere Steigerung auf ca. 2,8 Milliarden Euro an. Im vergangenen Jahr trugen die neuen Produkte damit rund 70 Prozent zum absoluten Umsatzwachstum in der Pflanzenschutz-Sparte von Bayer CropScience bei. "Das zeigt, wie wichtig es auch in diesem Bereich ist, unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung hoch zu halten", so Dekkers. "Nur mit Innovationen können wir unsere Position im Wettbewerb weiter stärken und auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein."

Einen maßgeblichen Beitrag zum Geschäftserfolg hätten auch im vergangenen Jahr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet, so Dekkers. "Dafür möchte ich allen sehr herzlich danken." Allein im Rahmen des konzernweiten kurzfristigen Incentivierungsprogramms zahlte Bayer rund 900 Millionen Euro an die Beschäftigten aus.

Deutlicher Umsatzanstieg im 1. Quartal 2015
"Bayer ist auch in das neue Geschäftsjahr gut gestartet", sagte Dekkers weiter. So stieg der Konzernumsatz im 1. Quartal 2015 um 14,8 (wpb. 2,7) Prozent auf 12,1 Milliarden Euro und das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Dagegen sank das EBIT aufgrund von Sonderaufwendungen um 4,7 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte jedoch um 7,7 Prozent auf 2,10 Euro zu.

"Aufgrund des Geschäftsverlaufs und deutlich positiverer Währungsverhältnisse haben wir unseren Ausblick 2015 nach Abschluss des 1. Quartals angehoben", führte Dekkers aus. Unter anderem erwartet der Konzern für das laufende Jahr insgesamt eine Umsatzsteigerung auf 48 bis 49 Milliarden Euro - das entspricht wpb. einem Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen rechnet Bayer mit einer Steigerung im oberen Zehner-Prozentbereich, ebenso für das bereinigte Ergebnis je Aktie.

Bayer-Aktie profitiert von positiver Unternehmensentwicklung
Der Kurs der Bayer-Aktie profitierte von der positiven Entwicklung des Unternehmens. Ende 2014 betrug die Börsenkapitalisierung rund 93 Milliarden Euro und stieg im laufenden Jahr weiter bis auf einen Höchstwert von 121 Milliarden Euro. Dabei schnitt die Bayer-Aktie erneut deutlich besser ab als geeignete Vergleichsindizes: Die Wertsteigerung einschließlich Dividende betrug im vergangenen Jahr 13 Prozent und über die vergangenen drei Jahre sogar 147 Prozent. "Diese positive Wertentwicklung wollen wir mit guten Geschäftsergebnissen selbstverständlich fortsetzen", sagte Dekkers.

Strategische Prioritäten
Für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Bayer nannte Dekkers vier strategische Prioritäten. Erstens wolle sich das Unternehmen darauf konzentrieren, das organische Wachstum von HealthCare und CropScience weiter voranzutreiben. Hierzu wolle Bayer den Erfolg seiner innovativen Produkte im Markt weiter ausbauen. "Zugleich erhöhen wir in den Life-Science-Bereichen weiter unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Das ist die Voraussetzung, damit wir auch in Zukunft mit neuen Produkten organisch wachsen können", sagte Dekkers. Insgesamt wolle Bayer in diesem Jahr mehr als 4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren.

Als zweite Priorität nannte der Vorstandsvorsitzende die weitere Integration des Consumer-Care-Geschäfts von Merck & Co., Inc., USA, und von Dihon Pharmaceutical, China. Mit diesen Zukäufen habe Bayer sein Geschäft mit rezeptfreien Produkten erheblich gestärkt und sei nun der weltweit zweitgrößte Anbieter. "Zu unseren eigenen sehr erfolgreichen Marken wie Aspirin™ oder Bepanthen™ sind weitere bekannte Marken hinzugekommen", sagte Dekkers. Claritin™ oder Coppertone™ etwa seien bisher vor allem in Nordamerika etabliert und sollten nun möglichst eng mit der Dachmarke Bayer verknüpft werden, um die Absatzperspektiven zu erhöhen. "Das Bayer-Kreuz ist in der ganzen Welt ein starkes Markenzeichen. Es ist ein glaubwürdiges Symbol für Qualität und Zuverlässigkeit", betonte Dekkers.

Dritter Schwerpunkt ist die Trennung von MaterialScience. Der geplante Börsengang soll bis spätestens Mitte 2016 erfolgen. Der nächste wichtige Schritt ist hier die wirtschaftliche und rechtliche Trennung des Unternehmens. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte will Bayer darüber entscheiden, welche der möglichen Varianten für den Börsengang genutzt werden soll. "Wir sind überzeugt, dass MaterialScience als selbstständiges Unternehmen hervorragende Aussichten auf nachhaltigen Erfolg hat", so Dekkers. MaterialScience besitze eine starke globale Präsenz, und die einzelnen Produktlinien seien jeweils auf Platz eins oder zwei. Das Unternehmen werde die erreichte Stärke künftig noch besser, schneller und flexibler im globalen Wettbewerb einsetzen können.

Parallel dazu wolle Bayer - als vierte strategische Priorität - die vollständige Ausrichtung auf die Life-Science-Geschäfte vorantreiben. In diesem Zusammenhang würden derzeit auch die Organisationsstruktur des Konzerns überprüft und Vorschläge für eine Neuorganisation erarbeitet. "Es geht dabei ausdrücklich nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen. Wir erwarten nach wie vor, dass die Gesamtzahl der Beschäftigten bei Bayer in den nächsten Jahren - weltweit und in Deutschland - stabil bleiben wird", sagte Dekkers. Als reines Life-Science-Unternehmen könne Bayer seine Stärken ausspielen: seine herausragenden Kompetenzen in Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb, seine dynamische Pipeline an innovativen Produkten, seine starken Marken, ein diversifiziertes Portfolio und eine überlegene Präsenz in den Wachstumsmärkten. "Zugleich profitieren wir von großen Ähnlichkeiten im Geschäftsmodell", betonte Dekkers. Es gehe um biochemische Prozesse in Organismen. So unterschiedlich Mensch, Tier und Pflanze auch erschienen - in allen Lebewesen folgten die molekularen Mechanismen gemeinsamen Regeln. Das Verständnis dieser Mechanismen habe sich stark erweitert, und ebenso seien die Möglichkeiten, neue Moleküle zu erfinden und zu erzeugen, enorm gestiegen. Das sei die Grundlage für die Unternehmensmission "Bayer: Science For A Better Life".

Wechsel im Aufsichtsrat der Bayer AG
Zu den Themen auf der Hauptversammlung gehörten auch zwei Personalien aus dem Aufsichtsrat. Für den scheidenden stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas de Win tritt ab dem 1. Juli 2015 Heinz-Georg Webers als gewähltes Ersatzmitglied in das Gremium ein. Webers ist unter anderem Vorsitzender des Betriebsrats am Standort Bergkamen und Mitglied des Gesamtbetriebsrats von Bayer. Zum Nachfolger de Wins als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wählte der Aufsichtsrat Oliver Zühlke, der seit Februar Gesamtbetriebsratsvorsitzender ist. Zühlke gehört dem Aufsichtsrat der Bayer AG bereits seit 2007 an.

Für die Seite der Anteilseigner schlägt der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, Prof. Dr. Otmar Wiestler für die Zeit bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2020 in den Aufsichtsrat wiederzuwählen. Wiestler war gerichtlich zum Nachfolger von Dr. Klaus Kleinfeld bestellt worden, der sein Amt zum 30. September 2014 niedergelegt hatte.


Aus den Ausführungen von Dr. Marijn Dekkers
Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG


Sehr geehrte Damen und Herren,

„Science For A Better Life“: Ich weiß noch genau, wie ich zum ersten Mal bei Bayer war. Das war 2009 mein erstes Vorstellungsgespräch in Leverkusen. Ich kannte natürlich das Bayer-Kreuz. Wer kennt das nicht? Aber in der Zentrale sah ich zum ersten Mal in großen Buchstaben auch diese Mission: „Science For A Better Life“. Das hat mich unglaublich beeindruckt. Ich bin fünfmal für Interviews nach Leverkusen gekommen. Und jedes Mal hatte ich diese Mission vor Augen.

Ich habe selbst als Wissenschaftler lange im Labor gestanden. Ich habe geforscht und Patente angemeldet. Und hier kam ich zu einem globalen Unternehmen, das genau das machte: Wissenschaft. Für ein besseres Leben. Das hat mich umgehauen. (Bitte entschuldigen Sie, wenn ich das so locker sage. Aber so war es!)

Genauso hat mich jetzt der Film beeindruckt, den wir zu Beginn gesehen haben. Bayer auf dem Weg zur Life-Science-Company: Das ist ein Unternehmen, das die Wissenschaft vom Leben zu den Menschen bringt. Ein Unternehmen, das forscht und Forschung nützlich macht. Ein Unternehmen, das mit seinen Produkten vielen Menschen hilft: zu einem besseren Leben. Daher bin ich sehr stolz, für dieses Unternehmen vor Ihnen zu stehen. Im Namen des Vorstands begrüße ich Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr herzlich zur Hauptversammlung der Bayer AG.

2014 war für uns ein Jahr mit wichtigen Weichenstellungen. Es war das erste Jahr nach unserem 150-jährigen Jubiläum. Wir haben es genutzt, um die Zukunft unseres Unternehmens weiterhin erfolgreich zu gestalten. Wir haben es genutzt, um noch mehr als bisher unsere Stärken auszubauen.

Beide Life-Science-Bereiche haben wir durch wichtige Akquisitionen verstärkt – sowohl unser Geschäft mit Gesundheitsprodukten (HealthCare) als auch das Agrar-Geschäft (CropScience). Zugleich haben wir beschlossen, uns von MaterialScience, unserem Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen, zu trennen. Auf diesen Wandel zu einem reinen Life-Science-Unternehmen komme ich noch zurück.

2014 war für uns nicht nur ein Jahr wichtiger strategischer Entscheidungen. 2014 war auch operativ ein sehr erfolgreiches Jahr.

Der gesamte Konzern erzielte mit 42,2 Milliarden Euro einen neuen Rekordumsatz. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 5,2 Prozent. Ohne Einflüsse durch Währungseffekte und Veränderungen im Portfolio betrug die Steigerung sogar 7,2 Prozent. Dieser Wert ist das Maß für die gewachsene Umsatzkraft von Bayer. Zu diesem Rekordumsatz hat vor allem das Wachstum in unseren Life-Science-Geschäften beigetragen. Aber auch bei MaterialScience hat der Umsatz erfreulich zugelegt.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnten wir für den Konzern auf 5,5 Milliarden Euro steigern. Das ist ein Zuwachs um 11,6 Prozent. Das bereinigte EBITDA, also ohne Abschreibungen und Sondereinflüsse, legte um 4,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zu. Auch das ist ein Rekordwert, obwohl hier Währungseffekte mit etwa 410 Millionen Euro negativ zu Buche geschlagen haben. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie konnten wir um 7,3 Prozent auf etwas über 6 Euro steigern.

Sehr geehrte Damen und Herren, das sind für uns sehr gute Zahlen. Wir stehen in einem harten, globalen Wettbewerb. Und wir werden stärker. Ein Punkt ist mir dabei besonders wichtig: Wir haben unsere Rekordzahlen 2014 nicht auf Kosten unserer langfristigen Wachstumsperspektiven erreicht. Im Gegenteil: Wie in den Jahren zuvor haben wir wieder erheblich in unsere Zukunft investiert.

Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung haben wir deutlich gesteigert. Allein im letzten Jahr um 4,9 Prozent. Ebenso haben wir unsere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb erhöht. Und nebenbei haben wir die allgemeinen Verwaltungskosten relativ zum Umsatz reduziert. Für unseren Erfolg benötigen wir beides: die Entwicklung neuer Produkte und ihre Vermarktung beim Kunden. Die Entwicklung bis zur Marktreife dauert oft einige Jahre. Die Vermarktung muss viel schneller erfolgen. Beide Prozesse noch enger miteinander zu verzahnen: Darin wollen wir noch besser werden. Durch diesen Ansatz konnten wir im vergangenen Jahr wichtige Erfolge erzielen.

Im Pharma-Geschäft waren unsere neueren Produkte die größten Wachstumstreiber: der Gerinnungshemmer Xarelto™, das Augenmedikament Eylea™, die Krebsmedikamente Stivarga™ und Xofigo™ sowie Adempas™ gegen Lungenhochdruck. Diese fünf neueren Produkte haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir unter den großen Pharma-Unternehmen mit am schnellsten wachsen. Zusammen erzielten diese Produkte 2,9 Milliarden Euro Umsatz. Das ist fast doppelt soviel wie im Vorjahr. Im laufenden Jahr erwarten wir sogar einen Umsatz von mehr als 4 Milliarden Euro. Sie sehen diese Entwicklung in der Grafik rechts. Besonders wachstumsstark waren 2014 Eylea™ mit rund 130 Prozent und Xarelto™ mit rund 80 Prozent Umsatzzuwachs. Ich möchte Ihnen kurz Eylea™ erläutern. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit unseren Produkten ganz konkret das Leben von Menschen verbessern können.

Im menschlichen Auge ist ein spezieller Bereich der Netzhaut für die Sehschärfe verantwortlich – die Makula. Eine Schwellung der Makula, das sogenannte Makula-Ödem, ist meistens eine Folgeerkrankung von Diabetes. In den Industriestaaten ist dieses diabetische Makula-Ödem die häufigste Ursache für Erblindung bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Und die Zahl der Patienten steigt weltweit mit dem Anstieg von Diabetes.

Auf dem Bild sehen Sie eine typische Beeinträchtigung in einem späten Stadium der Erkrankung. Der Blick fällt auf zwei Hände. Das Sehfeld ist unscharf. Dunkle Flecken trüben den Blick. Vom Sehtest bei Ihrem Augenarzt kennen Sie bestimmt die Buchstabentafel. Nach zwei Jahren ohne Behandlung können die meisten Patienten mit Makula-Ödem zwei Zeilen weniger lesen als vorher.

Unser Medikament Eylea™ ist ein speziell kreiertes Molekül zur Hemmung von Wachstumsfaktoren. Dadurch kann die Schwellung verringert werden. In unseren Studien verbesserte sich dadurch auch das Sehvermögen der Patienten. Im Durchschnitt konnten sie nach einem Jahr Behandlung mit Eylea™ schon wieder zwei Zeilen mehr entziffern. Zwei Buchstabenreihen mehr: Das ist ein großer Gewinn an Lebensqualität! Es kann bedeuten, dass ein Patient wieder lesen kann. Es kann bedeuten, dass er wieder Auto fahren darf. Dass er im Alltag ein Stück Autonomie zurückgewinnt.

Insgesamt ist Eylea™ für verschiedene Augenleiden schon mehr als vier Millionen Mal verabreicht worden. Wir haben das Medikament 2012 in den Markt eingeführt. Wir freuen uns, dass wir damit schon vielen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen konnten. Und wir freuen uns über den wirtschaftlichen Erfolg.

Ich möchte Ihnen auch ein Beispiel aus unserer aktuellen Forschung zeigen.

Wie Sie wissen, gibt es viele verschiedene Formen von Krebserkrankungen. Die sogenannten Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) sind verschiedene bösartige Erkrankungen des Lymphsystems. Im Jahr 2012 wurden weltweit rund 386.000 neue Fälle diagnostiziert. Damit handelt es sich bei NHL um die weltweit zehnthäufigste Krebserkrankung. Die Prognose ist bei einigen Formen von NHL sehr schlecht. Jährlich sterben etwa 200.000 Patienten.

Eine zentrale Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielt ein bestimmter Signalweg. Signalwege regeln das Wachstum und den Stoffwechsel von Zellen. Wenn ein solcher Mechanismus überaktiv ist, kann Krebs entstehen. Unsere Forscher haben sich deshalb darauf konzentriert, diesen speziellen Signalweg zu beeinflussen. Sie haben Enzyme erforscht, die an der Fehlregulation in diesem Signalweg entscheidend beteiligt sind. Und sie haben ein Molekül kreiert, das gezielt diese Enzyme blockiert.

Dieses Molekül, Copanlisib, hat in ersten klinischen Studien eine vielversprechende Aktivität gezeigt. Auf den Bildern sehen Sie das Beispiel für eine Tumorentwicklung im Leistenbereich. Vor der Behandlung mit Copanlisib sind viele Tumorherde zu erkennen. Das sind die hellen Flecken im linken Bild. Das rechte Bild ist drei Monate später entstanden. Die Krebsherde sind nach der Behandlung fast komplett verschwunden. Der weiße Fleck in der Mitte stammt von überschüssigem Kontrastmittel. An dieser Stelle liegt aber kein Tumor vor.

Wir hoffen, dass sich die therapeutische Wirksamkeit in den letzten Studien vor der Zulassung bestätigt. Im Idealfall könnten wir im kommenden Jahr die erste Zulassung beantragen. Es wäre ein wichtiger Fortschritt in der Krebsbehandlung. Und für viele Menschen wäre es ein unschätzbarer Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität.

Sehr geehrte Damen und Herren, nach diesen Beispielen aus dem Bereich Gesundheit komme ich nun zu unserem Agrar-Geschäft.

Wie im Pharma-Geschäft waren auch im Pflanzenschutz vor allem neue Produkte die Wachstumstreiber. Zusammen erzielten die Produkte, die wir seit 2006 in den Markt eingeführt haben, 1,9 Milliarden Euro Umsatz. Sie sehen die deutlichen Zuwächse der letzten Jahre in der Grafik. Bis 2017 streben wir eine weitere Steigerung auf 2,8 Milliarden Euro an.

Die neuen Produkte trugen im vergangenen Jahr mit rund 70 Prozent zum absoluten Umsatzwachstum im Pflanzenschutz bei. Das zeigt, wie wichtig es auch in diesem Bereich ist, unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung hoch zu halten. Nur mit Innovationen können wir unsere Position im Wettbewerb weiter stärken. Wir müssen Marktbedürfnisse sehr frühzeitig erkennen. Und wir müssen auch langfristige Forschungsprojekte in Angriff nehmen.

Ich möchte Ihnen ein Beispiel aus unserer Saatgut-Forschung vorstellen, das für die Welternährung von großer Bedeutung ist. Seit Jahrtausenden dient Weizen dem Menschen als Nahrungsmittel. Durch herkömmliche Züchtung sind verschiedene Sorten nach und nach optimiert worden. Je nach Klima und Umwelteinflüssen liefern sie den jeweils besten Ertrag.

Mit dem rasanten Klimawandel der Gegenwart kann diese Entwicklung aber nicht Schritt halten. Es ist daher sinnvoll, vielleicht sogar notwendig, die Züchtung von Weizen-Sorten mithilfe modernster Technologien zu beschleunigen. Unsere Forscher verwenden dafür den Ansatz des sogenannten „Smart Breeding“: eine clevere Züchtungsmethode, die klassische Kreuzung mit modernster Gen-Analytik verbindet. Wir haben das Verfahren in einem kurzen Film für Sie dargestellt.

Sehr geehrte Damen und Herren, die Weizenforschung zeigt, wie unser Unternehmen mit innovativen Ansätzen zur Lösung drängender Probleme beitragen kann. Und sie ist zugleich ein gutes Beispiel für die langfristige Ausrichtung unserer Forschungsprojekte. Nur mit einer langfristigen Ausrichtung können wir unsere Innovationskraft auf Dauer bewahren und weiter stärken. Diese Innovationskraft ist die Grundlage für das organische Wachstum in unseren Life-Science-Bereichen. Sie ist die Grundlage für den Erfolg unseres Unternehmens. Ich komme damit zu unseren strategischen Prioritäten für das aktuelle Geschäftsjahr.

- Erstens werden wir uns darauf konzentrieren, das organische Wachstum von HealthCare und CropScience weiter voranzutreiben. Sie haben vorhin gesehen, wie groß der Anteil an neueren, innovativen Produkten für das Wachstum in beiden Bereichen ist. Den Erfolg dieser Produkte im Markt wollen wir weiter ausbauen. Zugleich erhöhen wir in den Life-Science-Bereichen weiter unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Das ist die Voraussetzung, damit wir auch in Zukunft mit neuen Produkten organisch wachsen können. Insgesamt wollen wir in diesem Jahr mehr als 4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren.

- Unsere zweite Priorität ist die weitere Integration des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten von Merck & Co. und von Dihon. Mit diesen Zukäufen haben wir bereits Johnson & Johnson überholt. Damit belegen wir nun einen starken zweiten Platz im Markt. Zu unseren eigenen sehr erfolgreichen Marken wie Aspirin™ oder Bepanthen™ sind weitere bekannte Marken hinzugekommen. Claritin™ oder Coppertone™ etwa sind bisher vor allem in Nordamerika etabliert. Um die Absatzperspektiven dieser Produkte zu erhöhen, werden wir sie möglichst eng mit der Dachmarke Bayer verknüpfen. Denn das Bayer-Kreuz ist in der ganzen Welt ein starkes Markenzeichen. Es ist ein glaubwürdiges Symbol für Qualität und Zuverlässigkeit. Darüber hinaus werden wir die Akquisitionen im laufenden Jahr für weitere Synergieeffekte nutzen.

- Unser dritter Schwerpunkt ist die Trennung von MaterialScience. Der geplante Börsengang soll bis spätestens Mitte 2016 erfolgen. Inzwischen haben wir die sogenannte Design-Phase abgeschlossen. Die zukünftigen gesellschaftsrechtlichen und organisatorischen Strukturen sind ausgearbeitet und werden in den kommenden Monaten umgesetzt. Der nächste wichtige Schritt ist die wirtschaftliche und rechtliche Trennung von MaterialScience. Diese wollen wir innerhalb des Konzerns bis zum 1. September 2015 abschließen. Und in der zweiten Jahreshälfte werden wir voraussichtlich auch entscheiden, welche der möglichen Varianten wir für den anschließenden Börsengang nutzen wollen.

Wir sind überzeugt, dass MaterialScience als selbstständiges Unternehmen hervorragende Aussichten auf nachhaltigen Erfolg hat. Es besitzt eine starke globale Präsenz, auch in Asien. Die einzelnen Produktlinien sind jeweils auf Platz eins oder zwei im Wettbewerb. Durch langjährige Technologieführerschaft sind die Prozesse in der Produktion sehr kosteneffizient. Es wird das viertgrößte Chemieunternehmen in Europa sein. Es wird die erreichte Stärke noch besser, schneller und flexibler im globalen Wettbewerb einsetzen können.

- Parallel zur Trennung von MaterialScience werden wir die vollständige Ausrichtung auf die Life-Science-Geschäfte vorantreiben. Das ist die vierte unserer strategischen Prioritäten. Sie betrifft auch die Organisationsstruktur von Bayer. Wir überprüfen zurzeit die Struktur des Konzerns und erarbeiten Vorschläge für eine Neuorganisation. Es geht dabei ausdrücklich nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen. Wir erwarten nach wie vor, dass die Gesamtzahl der Beschäftigten bei Bayer in den nächsten Jahren – weltweit und in Deutschland – stabil bleiben wird.

Die künftige Ausrichtung des Unternehmens auf die Life-Science-Geschäfte soll auch in der Satzung der Bayer AG berücksichtigt werden. Darum geht es in Punkt 5 der heutigen Tagesordnung. Er enthält den Vorschlag, den in der Satzung formulierten Gegenstand des Unternehmens entsprechend zu ändern.

Vorstand und Aufsichtsrat sind überzeugt, dass Bayer als reines Life-Science-Unternehmen exzellente Wachstumsperspektiven hat. Die Stärken, die Bayer erfolgreich machen, können wir so auf ideale Weise ausspielen: unsere herausragenden Kompetenzen in Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb; unsere dynamische Pipeline an innovativen Produkten; unsere starken Marken; ein diversifiziertes Portfolio und eine überlegene Präsenz in den Wachstumsmärkten.

Zugleich profitieren wir von großen Ähnlichkeiten im Geschäftsmodell. Es geht um biochemische Prozesse in Organismen. So unterschiedlich Mensch, Tier und Pflanze auch erscheinen: In allen Lebewesen folgen die molekularen Mechanismen gemeinsamen Regeln. Unser Verständnis dieser Mechanismen hat sich unglaublich erweitert. Und ebenso sind die Möglichkeiten, neue Moleküle zu erfinden und zu erzeugen, enorm gestiegen.

Life Sciences sind unsere Grundlage für „Science For A Better Life“. Diese Mission ist eine doppelte Verpflichtung. Sie bedeutet zum einen, dass wir die richtigen Probleme in Angriff nehmen wollen. Probleme, durch deren Lösung wir das Leben besser machen können. Und zum anderen bedeutet „Science For A Better Life“, dass wir für diese Probleme die richtigen Ansätze finden wollen. Es ist Forschung mit einem Ziel: Wissenschaft, die Innovation werden will. Innovation für die Verbesserung der Gesundheit, zum Wohle des Menschen. Diese Leidenschaft für Innovation und für ein besseres Leben ist unsere Stärke. Sie treibt uns an. Sie weist uns den Kurs.

Sehr geehrte Damen und Herren, wenn ich mit unseren Mitarbeitern spreche, dann erlebe ich immer wieder diese Leidenschaft. In unseren Labors treffe ich auf begeisterte Wissenschaftler. Tag für Tag machen sie genau das, was unsere Mission ist: „Science For A Better Life“. Und ihre Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt bringen unsere Produkte mit der gleichen Begeisterung zum Kunden.

Es sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit hoher Kompetenz und großem Einsatz für den Erfolg von Bayer arbeiten. Dafür möchte ich allen an dieser Stelle sehr herzlich danken. Die Leidenschaft für Innovation ist der Kern unseres Profils als Arbeitgeber. Unter dem Motto „Passion to innovate | power to change“ haben wir im vergangenen Jahr eine neue Arbeitgebermarke eingeführt. Damit werben wir auf der ganzen Welt um qualifizierte, motivierte Mitarbeiter. Schon heute genießt Bayer als Arbeitgeber hohes Ansehen. Vom Magazin „Focus“ sind wir zum zweiten Mal in Folge als „Deutschlands bester Arbeitgeber“ in unserer Branche ausgezeichnet worden.

Auch intern bekommen wir gutes Feedback. Laut der jüngsten Befragung unserer Mitarbeiter ist die Identifikation mit unseren Werten und Zielen weiter gestiegen. Das ist eine gute Voraussetzung für hohe Motivation und Leistungsbereitschaft. Zu unserem Profil als Arbeitgeber gehört auch die Vorbereitung junger Menschen auf das Berufsleben. In diesem Sommer werden an unseren deutschen Standorten wieder rund 900 Schulabgänger eine Ausbildung starten.

Für uns ist das auch ein Bekenntnis zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Diese Verantwortung ist bei Bayer fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Weltweit fördern wir Projekte und engagieren uns für gemeinnützige Zwecke.

Die übergeordneten Förderkriterien lauten für uns als Innovationsunternehmen Initiative und Pioniergeist. Über unsere Stiftungen fördern wir Spitzenforschung, Nachwuchstalente sowie nachhaltige Bildungs- und Sozialprojekte.

Der renommierte Familie-Hansen-Preis kann dabei sogar ein Sprungbrett nach Stockholm sein. Unser Preisträger von 2011, Professor Stefan Hell aus Deutschland, hat dort im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Chemie erhalten. In diesem Jahr geht der Familie-Hansen-Preis an eine Französin, die Humboldt-Professorin Emmanuelle Charpentier. Sie hat herausragende Forschungen im Bereich der sogenannten Gen-Editierung geleistet.

Die Stiftungen unterstützen aber zum Beispiel auch schulische Projekte, um neue Wege in der Vermittlung der Naturwissenschaften zu finden. Wir fördern die Spitze und die Breite. Entscheidend ist, dass die Projekte sinnvoll und erfolgreich sind. Insgesamt stellt der Konzern für gemeinnützige Initiativen jährlich fast 50 Millionen Euro bereit. Davon entfielen zuletzt 13 Millionen Euro auf Wissenschaft und Bildung. 17 Millionen Euro entfielen auf Gesundheit und Soziales sowie 19 Millionen Euro auf Sport und Kultur.

Eines der größten Spenden-Pakete der Bayer-Geschichte ging an die von Ebola betroffenen Menschen in Westafrika. Für die Behandlung von lebensbedrohlichen Folgeinfektionen haben wir Medikamente im Marktwert von 3,7 Millionen Euro kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Sehr geehrte Damen und Herren, wie ernst wir gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit nehmen, zeigt sich durch die Aufnahme von Bayer in verschiedene Indizes. Zum 15. Mal hintereinander waren wir im „Dow Jones Sustainability World Index“ vertreten. Und zum ersten Mal wurden wir in den „STOXX® Global ESG Leaders Index“ aufgenommen. Die Kriterien sind Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Wir freuen uns sehr, dass wir auch hier zu den führenden Unternehmen gezählt werden.

Darüber hinaus unterstützen wir als nachhaltig operierendes Unternehmen Initiativen wie „UN Global Compact“ der Vereinten Nationen und „Responsible Care“ der chemischen Industrie. Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement gehören für uns unmittelbar zu unserer Mission „Science For A Better Life“.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, ich weiß, dass sehr viele von Ihnen aus großer Überzeugung zu Bayer stehen. Das schließt kritische Fragen nicht aus. Aber Sie vertrauen unserem Unternehmen, seiner Leistungskraft, seiner Geschäftsstrategie, seinen Zielen und Werten. Für dieses nachhaltige Vertrauen möchte ich Ihnen allen im Namen des ganzen Vorstands und der Mitarbeiter sehr herzlich danken.

Ihr Vertrauen und Ihre Investition in unser Unternehmen sollen sich natürlich auch finanziell auszahlen. Wir wollen unsere Aktionäre angemessen am Geschäftserfolg beteiligen. Wir schlagen der Hauptversammlung daher – zusammen mit dem Aufsichtsrat – vor, die Dividende auf 2,25 Euro pro Aktie anzuheben. Das ist erneut eine deutliche Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr.

Wir setzen damit unsere stabile Ausschüttungspolitik fort, die auch unseren Mitarbeitern zugute kommt. Im Rahmen des konzernweiten Bonusprogramms haben wir 2014 an die Beschäftigten rund 900 Millionen Euro ausgezahlt. Das ist eine Rekordsumme. Viele unserer Mitarbeiter halten auch Anteile des Unternehmens. Sie profitieren damit wie alle Aktionäre von der sehr erfreulichen Entwicklung des Aktienkurses.

Zum Jahresende betrug die Börsenkapitalisierung rund 93 Milliarden Euro. Damit war Bayer das wertvollste Unternehmen im Deutschen Aktienindex. In diesem Jahr stieg die Kapitalisierung weiter bis auf einen Höchstwert von 121 Milliarden Euro.

Wie Sie in der Tabelle sehen, hat die Bayer-Aktie auch 2014 wieder deutlich besser abgeschnitten als geeignete Vergleichsindizes. Die Wertsteigerung einschließlich Dividende betrug 13 Prozent. Über die letzten drei Jahre liegen wir sogar bei einem Plus von 147 Prozent. Diese positive Wertentwicklung wollen wir mit guten Geschäftsergebnissen selbstverständlich fortsetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren, Bayer ist auch in das neue Geschäftsjahr gut gestartet.

Im 1. Quartal konnten wir den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr von 10,6 auf 12,1 Milliarden Euro steigern. Sie sehen in der Grafik den Zuwachs von 14,8 Prozent. Dabei haben wir allerdings auch von Währungseffekten und Veränderungen im Portfolio profitiert. Ohne diese Effekte beträgt der Zuwachs 2,7 Prozent.

Das EBIT wurde belastet durch Sonderaufwendungen in Höhe von 244 Millionen Euro. Es sank um 4,7 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 9,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Und das bereinigte Konzernergebnis je Aktie konnten wir um 7,7 Prozent auf 2,10 Euro steigern.

Aufgrund des Geschäftsverlaufs und deutlich positiverer Währungsverhältnisse haben wir unseren Ausblick 2015 nach Abschluss des 1. Quartals angehoben.

Für den Konzern insgesamt erwarten wir für das laufende Jahr eine Umsatzsteigerung auf 48 bis 49 Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt entspricht das einem Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen erwarten wir eine Steigerung im oberen Zehner-Prozentbereich. Ebenso für das bereinigte Ergebnis je Aktie.

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie sehen: Wir wollen auch in diesem Jahr operativ erfolgreich sein. Zugleich stärken wir unsere Innovationskraft als Grundlage für unseren nachhaltigen Erfolg. Bayer hat immer wieder neue Produkte hervorgebracht. Und wir haben immer wieder neue Geschäftsfelder und neue Märkte erschlossen.

In Zukunft fokussieren wir uns auf unsere innovationsstärksten Bereiche. Diesen Wandel werden wir in diesem Jahr weiter vorantreiben. Den Wandel zu Bayer als Life-Science-Unternehmen – mit „Science For A Better Life“.
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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