Mittelstandsdialog: „Industrie 4.0 – Der Gipfel der industriellen Revolution?“

Der erste WFL-Mittelstandsdialog des Jahres 2015 fand in der Schusterinsel bei IMTEC zum Thema Industrie 4.0 statt.
Der mechanische Webstuhl brachte im Jahr 1784 die erste industrielle Revolution ins Rollen. Es folgten weitere Meilensteine: die Einführung der arbeitsteiligen Massenproduktion durch die Erfindung des Fließbandes (1870) oder knapp 100 Jahre später die erste speicherprogrammierbare Steuerung (1969), die durch den Einsatz von Elektronik und IT den Weg ebnete für die Automatisierung der Produktion. Heute befinden wir uns in der vierten industriellen Revolution, bekannt unter dem Begriff „Industrie 4.0“. Assoziiert wird mit diesem Begriff oftmals die so genannte „Fabrik der Zukunft“, eine Produktionsstätte, in der alle und alles miteinander kommunizieren: Menschen, Maschinen, Komponenten. Begriffe wie Big Data, IT-Sicherheit, neue Geschäftsmodelle und der Wandel der Arbeit umschreiben aktuelle Handlungsfelder.
Durch Industrie 4.0, so heißt es in einer aktuellen Studie von Bitkom und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, könnten die prägenden Merkmale deutscher Produktionssysteme – Flexibilität, Qualität und Stabilität – auf ein neues Niveau gehoben werden. Das Potenzial wird allein für die sechs Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Automobilbau, chemische Industrie, Landwirtschaft und Informations- und Kommunikationstechnologie auf einen zusätzlichen jährlichen Effekt von 1,7 Prozent geschätzt. Dies entspricht für die ausgewählten Branchen bis 2025 mindestens 78 Mrd. Euro mehr Bruttowertschöpfung am Standort Deutschland. Die Entwicklung, Einführung und Anwendung von Industrie 4.0-Technologien kann demnach ein wesentlicher Treiber werden, der unsere heute schon sehr wettbewerbsfähige Produktion noch stärker macht.