Sieg im NRW-Derby gegen Blomberg - die Elfen klettern auf Tabellenplatz vier


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 20.01.2014 // Quelle: Handball-Elfen

Begleitet von 55 Einlaufkindern hatten die Leverkusener Handball-Elfen vor dem NRW-Derby gegen die HSG Blomberg-Lippe die Platte betreten, und bei so viel Unterstützung konnte einfach gar nichts schiefgehen: Am Ende gewannen die Elfen das NRW-Derby in der Bundesliga gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 27:24 (14:10) und kletterten in der Tabelle auf Platz vier. Mit sechs Zählern Vorsprung auf Rang sieben sollte Leverkusen damit sicher für die Meisterrunde planen können.

Der Elfen-Rückraum mit Anne Jochin, Kim Naidzinavicius und Marlene Zapf, die häufig von Rechtsaußen einlief, setzte nach dem Anpfiff die Akzente, hervorragend unterstützt von der jungen Anna Seidel, die am Blomberger Kreis und auch in der eigenen Abwehr glänzte. Der 18-Jährigen scheint die HSG Blomberg besonders zu liegen, hatte sie doch das Leverkusener Juniorteam in der Endrunde der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft im Juni zu einem Finalsieg gegen den Nachwuchs aus dem Lipperland geführt. Dennoch konnten sich die Elfen in der ersten Halbzeit unter anderem aufgrund vieler technischer Nachlässigkeiten lange nicht entscheidend absetzen, dafür sorgten unter anderem auch Blombergs Nationalspielerin Xenia Smits, Torhüterin Anna Monz und Linksaußen Franziska Müller.

Nach der Pause rückte Isabell Roch, die Tochter des früheren deutschen Nationaltorhüters Siggi Roch, ins Blomberger Gehäuse, doch konnte sie trotz einiger guter Aktionen nicht an die Leistung ihres Gegenübers Natalie Hagel anknüpfen. Die Torfrau der Elfen zeigte Glanzparaden in Serie, entschärfte unter anderem zwei Siebenmeter und raubte den Blomberger Angreiferinnen allmählich den Nerv. Dass die Elfen in dieser Phase der Partie auch das Glück auf ihrer Seite hatten, verdeutlichte das Tor zum 23:16 durch Marlene Zapf: Nach deren Wurf prallte der Ball von der Latte des Blomberger Gehäuses senkrecht nach oben und landete durch die enorme Rotation doch noch hinter der total verblüfften Isabell Roch im Netz.

Es war die erste und auch einzige Sieben-Tore-Führung der Elfen, denn in der Folge ließ Trainerin Heike Ahlgrimm ihr Stammpersonal auf der Bank und schickte die zweite Reihe auf die Platte. Hatte schon Linksaußen Naiara Egozkue Extremado in der gesamten zweiten Hälfte nur zugeschaut, so blieben nun auch Anne Jochin, Kim Naidzinavicius und Desiree Comans weitgehend außen vor. "Angesichts unseres Programms der nächsten Wochen müssen wir einfach Kräfte schonen", sagte Ahlgrimm, die allerdings einräumte, dass "uns so was wie in den letzten 15 Minuten nicht passieren darf".

Da nämlich wurde es noch einmal hektisch, der Sieben-Tore-Vorsprung schmolz auf drei Treffer zusammen, und erst, als Anna Seidel zwei Minuten vor dem Ende den Ball zum 26:22 ins Blomberger Gehäuse wuchtete, wart die Partie zugunsten der Elfen entschieden. "Ich hatte lange Zeit nicht den Eindruck, als sollten wir hier überhaupt für einen Punktgewinn in Frage kommen", sagte HSG-Coach Fuhr, der den Elfen zu einem "verdienten Sieg, der völlig in Ordnung ging", gratulierte.

Am kommenden Wochenende macht die Bundesliga Pause, dann geht es für beide Mannschaften im DHB-Pokal-Viertelfinale um einen Platz im Final Four. Die Elfen müssen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen beim Deutschen Meister und Pokalsieger Thüringer HC antreten. "Wir alle werden 150 Prozent geben, um vielleicht doch die Sensation zu schaffen", sagte Heike Ahlgrimm, "aber die Frage nach dem Favoriten stellt sich natürlich nicht".


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Kategorie: Sport
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