Leverkusens Bürgermeister Friedrich Busch hat den Generationenbegriff um eine neue Facette erweitert: Die „Generation Autobahn“.
Viele Berufspendler, die in Köln und Umgebung arbeiten, erleben seit Jahrzehnten Stausituationen auf dem Kölner Autobahnring.
Busch, der exemplarisch für viele Leverkusener steht, äußert sich wie folgt:
„Meine Berufsbiographie, die ihren Mittelpunkt in Köln hat, ist seit Jahrzehnten dadurch geprägt, dass ich regelmäßig Stausituationen auf dem Kölner Autobahnring erfahren habe bzw. ständig erlebe. Das Fahren im Stau, die ständige Nervenanspannung, der ewige Stress ist Teil meiner Persönlichkeit geworden.“
Der jetzt bekannt gewordene Sanierungsbedarf bzw. Neubau der Leverkusener Rheinbrücke mit den damit verbundenen unausweichlichen Verkehrsbehinderungen kann einen Vertreter der „Generation Autobahn“ nicht grundsätzlich erschüttern.
„Wir leben damit, dass man uns regelmäßig durch Baustellen Zeit klaut, die dann an anderen Stellen fehlt. Wir haben gelernt, bei Terminen mindestens 30 bis 60 Minuten früher als eigentlich notwendig in Leverkusen loszufahren, um pünktlich anzukommen.
Wir sind uns auch der ständigen Gefahr bewusst, der man in Baustellenbereichen ausgesetzt ist. Von daher fahren wir vorsichtig. Auch haben wir gelernt, unsere Erfahrungen an unsere Kinder weiterzugeben.
Neubau der Leverkusener Rheinbrücke muss sich auch die nächste Generation darauf einstellen, dass Baustellen und Stauerfahrungen zum alltäglichen Leben gehören werden.“