Aufgaben der Stadtentwicklung: Von guten Beispielen lernen

Ausstellung im Elberfelder Haus gibt Anregungen

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 20.11.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Der Frage nach freien Räumen in Innenstädten und deren konzeptioneller Nutzung geht die Wander-Ausstellung des Netzwerks Innenstadt nach, die heute im Elberfelder Haus eröffnet wurde. In einem Pressegespräch informierten Lena Zlonicky, Fachbereichsleiterin Stadtplanung und Bauaufsicht, und Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer der WfL, über Hintergründe und Zielsetzung der Schau, die im Rahmen der Tagung Innenstadt 2012 entstanden ist.

Sie zeigt anhand von Praxisbeispielen aus 20 Mitgliedsstädten des Netzwerkes, welche Herausforderungen, aber auch welche Chancen freie Räume für eine gelungene Stadtentwicklung bedeuten und wie sich diese umsetzen lassen. Denn so vielfältig die Aufgaben für die Kommunen sind, so unterschiedlich sind auch die Methoden und Programme, sie erfolgreich zu meistern. "Es ist wichtig, von guten Beispielen zu lernen", betonte Lena Zlonicky. Denn jede Stadt habe andere Ansätze, um innerstädtische Problembereiche, zu denen etwa verstärkte Leerstände beitragen, zu entwickeln.

Der Austausch stadtentwicklungsplanerischer und baukultureller Ideen und Lösungsansätze mit anderen Städten, die vor denselben bzw. ähnlichen Herausforderungen wie Leverkusen stehen, sei demnach von größter Bedeutung: "Ohne das Lernen von anderen, aber auch ohne die Weitergabe von eigenen Erfahrungen sind in Zeiten immer komplexer anmutender Aufgabenstellungen diese Herausforderungen immer weniger zu bewältigen." Insofern wünschte sich die Fachbereichsleiterin, dass die Ausstellung auf reges Interesse stoßen möge.

Wie konkret sich die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung von Kommunen als nutzbringend - gerade auch aus wirtschaftspolitischer Sicht - erweist, zeigt sich am Beispiel Leverkusens, wie Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen, verdeutlichte. Denn ohne die Unterstützung des Netzwerks Innenstadt wären die Fördermittel für die Immobilien- und Standortgemeinschaft City Leverkusen zur Umsetzung des Fußgängerleitsystems nicht geflossen: "Das Netzwerk hat dem Bauministerium deutlich gemacht, dass trotz mangelnder Mittel mit der Förderung der ISG City Leverkusen ein landesweites Zeichen gesetzt werden muss, dass es sich auch für andere Immobilien- und Standortgemeinschaften lohnt, auch kostenintensive Maßnahmen mit Hilfe der Landesförderung umzusetzen", erklärte Dr. Obermaier. Als "Einzelkämpfer" seien die Chancen wesentlich geringer.

Im Sinne eines gedeihlichen "Gebens und Nehmens" fließen im Gegenzug die Erfahrungen, die Leverkusen mit der Arbeit der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) gemacht hat, in das Netzwerk zurück.

Im Netzwerk Innenstadt NRW sind derzeit 73 Städte und Gemeinden sowie Institutionen und Verbände organisiert. Es fungiert als Multiplikator von Erfahrungen und Lösungsansätzen, die in der Praxis der einzelnen Kommunen entwickelt worden sind. Ziel des Netzwerkes ist der Aufbau und die dauerhafte Verankerung einer nachhaltig funktionierenden Plattform für den Erfahrungsaustausch der nordrhein-westfälischen Kommunen untereinander.

Die Ausstellung ist jeweils zu den normalen Öffnungszeiten (Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 13.30 Uhr) im Elberfelder Haus (Foyer), Hauptstr. 101, zugänglich.

Weitere Informationen zum Netzwerk Innenstadt NRW finden Sie im Internet unter www.innenstadt-nrw.de.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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