Bayer MaterialScience beteiligt sich am Netzwerkprojekt "Arbeitswelten 2030"

Wie wird unser Berufsalltag in 20 Jahren aussehen?
Studenten entwerfen kreative Ideen und Konzepte für die Arbeit der Zukunft

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 12.11.2012 // Quelle: Bayer

Wie werden IT-Werkzeuge künftig das Arbeitsumfeld prägen? Wie wird der Trend zur Virtualität Büros und Arbeitsmittel verändern? Wie wird der Arbeitsplatz von Menschen aussehen, die hauptsächlich vernetzt oder in Projekten tätig sind? Fragen wie diesen geht das Projekt "Arbeitswelten 2030" des branchenübergreifenden Firmennetzwerks future_bizz nach, an dem sich Bayer MaterialScience beteiligt.

In der letzten Phase des Projektes haben Architektur- und Designstudenten der Universitäten Darmstadt und Detmold kreative Lösungen für die Arbeitswelt von morgen entworfen. Sie gingen dabei von Zukunftsbildern aus, die das Firmennetzwerk zuvor zu künftigen Arbeitsbedingungen, Aufgabenstellungen und Rollen der Mitarbeiter erarbeitet hatte. Die Entwürfe der Studenten wurden kürzlich von future_bizz auf der "Orgatec" in Köln vorgestellt.

Zukunftsmärkte früh erkennen
"Wir wollen mit solchen Projekten attraktive Zukunftsmärkte früh erkennen", so Dr. Lorenz Kramer, Innovation Manager im Bereich New Business bei Bayer MaterialScience. "Vorteil der Zusammenarbeit in future_bizz ist, dass sich potenzielle Entwicklungspartner früh vernetzen, gemeinsam die Chancen und Risiken möglicher Anwendungen mit ihrem jeweiligen Know-how abschätzen und dann Zukunftsmärkte mit Produkten nach Maß erfolgreich gestalten." Weitere Partner im Projekt "Arbeitswelten 2030" sind die future_bizz-Mitglieder Durable, Hettich und Rehau sowie die Firmen Lista Office LO und Tieto.

Die Studenten erhielten fiktive Beschreibungen typischer Arbeitnehmer in ihrem künftigen Berufsalltag, um die Sachinformationen zur Arbeitswelt im Jahr 2030 mit emotionalen Aspekten zu verknüpfen. "Ihre Entwürfe setzten sich dadurch intensiver mit dem Arbeitsalltag der Protagonisten und deren Kultur und Individualität auseinander", so Kramer.

Mobiles und öffentliches Arbeiten
Beispiel einer Konzeptidee ist der "AdPack", eine Art Rucksack für mobiles Arbeiten, der je nach Nutzung zu einer Sitz- oder Liegegelegenheit umfunktioniert werden kann. In ihn ist ein großer, faltbarer Display mit Touch-Sensorik integriert, der sich über dem Kopf des Nutzers öffnet und ihm am Ort seiner Wahl die Arbeit erlaubt. Denkbare Polymerprodukte zu seiner Herstellung sind etwa rollbare OLED-Folien aus Polycarbonat für den Display oder funktionale textile Polyurethan (PUR)-Beschichtungen für leitfähige Bereiche oder den Regen- und Sonnenschutz. Ein ähnlicher Ansatz verbirgt sich hinter "Private Device", das aus blätterartigen Flügeln besteht. Sie bilden einen geschlossenen Zeltraum, der den Nutzer von der Außenwelt abschottet und ihm Ruhe für die Arbeit an einem integrierten Touch Screen bietet. Die einzelnen Flügel des Systems könnten mit elektroaktiven, schaltbaren Polycarbonat-Folien umgesetzt werden.

Temporäre Arbeitsräume
Für den nachhaltigen Auf- und Rückbau temporärer Arbeitsräume ist "Sky Hangar" konzipiert. Das modular aufgebaute Büro-Containersystem wird nach den Anforderungen einer jeweiligen Arbeitssituation flexibel zusammengestellt. Nach Nutzung wird es abgebaut, neu konfiguriert und per Lastenzeppelin zum nächsten Einsatzort transportiert. Zu seiner Herstellung bieten sich unter anderem Polycarbonat als leichtes Verscheibungsmaterial und leichte, kälte- und wärmedämmende PUR-Hartschaum-Verbundsysteme an.

"Material Simulation" ermöglicht die räumliche Darstellung von Prototypen als greifbare Hologramme. Es besteht aus einer Bodenstation und frei im Raum schwebenden, mit tausenden Ultraschallemittern ausgestatteten Reflektoren. Diese geben per Luftdruck haptische Rückmeldungen an den Betrachter, was sich zur taktilen Beschreibung der Prototyp-Oberfläche nutzen lässt. Das Hologramm wird dadurch "berührbar". Solche Simulationssysteme könnten mit holografischen Polycarbonat-Folien verwirklicht werden.

"Die Messe war ein ideales Forum, um die Machbarkeit und Chancen der Konzeptideen mit Experten aus Industrie und Hochschule zu diskutieren.
Außerdem haben wir die Gespräche genutzt, um Aspekte, die in unseren Modellen zur Zukunft der Arbeit noch nicht berücksichtigt sind, aufzuspüren - so etwa die Tatsache, dass künftig fünf Generationen Mitarbeiter am Arbeitsplatz miteinander auskommen müssen", so Kramer.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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