EU-Parlament stellt sich hinter deutsche Krankenschwestern


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 07.11.2012 // Quelle: Axel Voss

Aufatmen in Brüssel: Der Gesundheitsausschuss des Europaparlaments will auch weiterhin Schulabsolventen nach zehn Jahren allgemeiner Schulbildung den Krankenpflegeberuf ermöglichen. Die EU-Kommission hatte zur Überarbeitung der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie vorgeschlagen, die Zugangsvoraussetzungen zur Krankenpflegeausbildung von 10 auf 12 Jahre Schulbildung anzuheben.

"Ein Vergleich von Äpfel mit Birnen", sagt der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss. "Verschiedene Schul- und Ausbildungstraditionen in Europa machen einen Vergleich der reinen Schuljahre unmöglich. Es kommt auf die Qualität an und die deutsche berufsfachschulische Ausbildung ist sehr gut! Die gute Ausbildung und oft lange Berufserfahrung sind in vielen Situationen mehr wert als ein Abitur oder ein Medizinstudium. Auch in Zukunft sollen Realschüler Krankenschwester oder -pfleger werden können", führt Voss aus.

Der Gesundheitsausschuss schlägt vor, dass die Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger mindestens 10 Jahre Schulbildung sein soll. Damit könnte das sehr erfolgreiche deutsche System erhalten bleiben. Durch die Formulierung "mindestens 10 Jahre" soll den Ländern, die heute bereits mehr als 10 Jahre allgemeine Schulbildung fordern, die Angst vor einer Herunterstufung genommen werden. "Wir haben in Deutschland eine sehr erfolgreiche duale Ausbildung. Unsere Jugendarbeitslosigkeitsquote liegt mit rund acht Prozent weit unter dem EU-Durchschnitt von rund 22 Prozent. Diesen bewährten Ausbildungsmodellen muss Rechnung getragen werden", so Voss, der die Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie die Kreise Rhein-Sieg und Rhein-Erft im Europäischen Parlament vertritt.

In Deutschland besitzen rund 45 Prozent der Krankenschwestern und -pfleger Abitur. Durch eine Anhebung der Zugangsvoraussetzungen würde in Deutschland ein gravierender Fachkräftemangel drohen. "Damit würde gut jedem zweiten jungen Menschen, der bereit ist, in die Pflege zu gehen, der Zugang zum Berufsfeld versperrt. Die heutige Entscheidung ist ein starkes Signal für den Erhalt des deutschen Modells", betont Voss abschließend.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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