Kleine Box, große Wirkung: Zahnrettungsboxen für die Schulen und Schwimmbäder


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 26.09.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Wenn - etwa durch Unfälle - ein Zahn ausgeschlagen wird, ist es wichtig, dass die Wurzelhaut keinen Schaden nimmt und der Zahn innerhalb von fünf bis höchstens 10 Minuten richtig gelagert wird. Nur dann kann ein Zahn wieder anwachsen und einheilen. Dafür gibt es spezielle Zahnrettungsboxen.

Fast genau zwei Jahre nach der Erstausstattung aller Leverkusener Schulen und Schwimmbäder mit Zahnrettungsboxen ist deren Haltbarkeit fast erschöpft und ein Austausch notwendig geworden.

Neue 55 "SOS-Zahnboxen" übergibt deshalb der Initiator der Leverkusener Aktion, Zahnarzt Achim Rohner im Landrat-Lucas-Gymnasium an Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und die kommissarische Leiterin des Gymnasiums Gabriele Pflieger.

Schulen und Schwimmbäder sind Orte, an denen sich sehr viele Unfälle mit Zahnverletzungen ereignen.

Jedes 3. bis 4. Kind erleidet wissenschaftlichen Studien zufolge bis zu seinem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Meist sind durch Unfall die oberen Schneidezähne betroffen. Die individuellen Folgekosten nach Verlust eines Frontzahnes in jungen Jahren werden lebenslang auf 10.000 bis 20.000 Euro geschätzt. Die Behandlungen sind oft sehr komplex und es können Dauerschäden bleiben.

Allerdings kann ein Zahn grundsätzlich heutzutage wieder eingesetzt werden, einheilen und ein Leben lang erhalten werden, wenn das Gewebe an der Zahnwurzel nicht austrocknet. Deshalb muss der Zahn innerhalb von fünf bis höchstens 10 Minuten in eine Nährlösung kommen und auf dem Weg zum Zahnarzt darin lagern. Dies kann nur erreicht werden, wenn entsprechend präparierte Zahnrettungsboxen an Unfallschwerpunkten vorrätig gehalten werden und die Betroffenen besonnen reagieren.

In dem neuen Paket für alle Leverkusener Schulen und Schwimmbäder befinden sich deshalb "Gebrauchsanweisungen", mit Hinweisen wie: "den Zahn nur an der Krone, nicht an der Wurzel anfassen, ihn nicht säubern oder desinfizieren, sondern sofort in die Box geben und damit (und dem jungen Patienten) zum Zahnarzt.

Bei der neuen SOS Zahnbox befindet sich ein Auswertungsformular. Der Zahnarzt sollte das Formular ausfüllen. Seine Angaben unterstützen eine wissenschaftliche Studie zu Zahnverletzungen an der Universitätszahnklinik Bonn. Außerdem wird die Schule, resp. der Sportpark gebeten, das Formular auszufüllen, damit kostenfrei eine neue SOS Zahnbox zugeschickt werden kann.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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