Eröffnung Stadtteilmesse Soziale Stadt Rheindorf


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 01.09.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hielt soeben zur Eröffnung der Stadtteilmesse Soziale Stadt Rheindorf folgende Rede auf der Bühne der Löwenzahnschule folgende Rede

"Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Rheindorferinnen und Rheindorfer,

nach fünf Jahren feiern wir heute mit dieser Stadtteilmesse den gelungen Abschluss des Projektes "Soziale Stadt Rheindorf". In dieser Zeit hat sich viel verändert. Wer sich hier umsieht, kann das leicht feststellen, denn auch die Löwenzahnschule hat sich sehr herausgeputzt. In diese Schule wurden zwar nicht die Mittel aus dem Projekt gesteckt, sondern Konjunkturpaketgelder, aber gegenüber wird bald das alte Jugendhaus von einem Neubau abgelöst, den wir niemals verwirklicht hätten, wenn es das Projekt Soziale Stadt nicht gegeben hätte.

Im Februar 2007 bewilligte das Land NRW die Aufnahme des Stadtteils Rheindorf-Nord in das Landesprogramm "Soziale Stadt NRW". Das heißt: Wir konnten hier viele Dinge dank der Förderung des Landes verwirklichen. Inzwischen sind fast 11 Millionen Euro in den Stadtteil geflossen.

Diese große Summe setzt sich zusammen aus fast 9 Millionen Euro Landesmitteln zur Städtebauförderung und fast drei Millionen Euro des europäischen Sozialfonds für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Die so finanzierten Projekte wurden an vielen Stellen aufeinander abgestimmt und verknüpft, einige werden in Rheindorf weitergeführt und manches hat Modellcharakter für das gesamte Stadtgebiet bekommen.

Der ein oder andere wird sich vielleicht dennoch fragen: Wo ist denn das viele Geld geblieben?

Viel Geld, Ideen und Energie wurde in die Neugestaltung des Friedensparks gesteckt. In der mit 11 Hektar größten öffentlichen Grünanlage in Leverkusen wurden durch Rodung Angsträume beseitigt, Wege neu angelegt und beleuchtet, der Spielplatz komplett abgerissen und mit eigens für diesen Park gestalteten Spielgeräten neu ausgestattet. In der Nähe wurde ein Generationenplatz mit Geräten angelegt, die gezielt Muskulatur und Koordination fördern. Einzelne Spielgeräte ziehen sich bis zum westlichen Ausgang hin, dort wo sich am Bolzplatz und den neuen Basketball- und Streetballfeldern eher Jugendliche aufhalten.

In den Sommerferien begannen an der Elbestraße (gemeint ist die Oderstr.) die Bauarbeiten für das Jugendhaus Rheindorf. Es soll im März kommenden Jahres fertiggestellt sein und dann mit dem benachbarten pädagogischen Bauspielplatz zusammen Angebote für bis zu 200 Jugendliche gleichzeitig machen können.

Sowohl Friedenspark als auch die Baustelle des Jugendhauses können heute besichtigt werden.

Noch in diesem Jahr wird außerdem die Erneuerung des Königsberger Platzes und der Umbau des Monheimer Platzes beginnen.

Augenfällig sind im Stadtteil außerdem die Investitionen der WGL und der Sander-Stiftung in den Rheindorfer Wohnungsbestand. Die städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH (WGL) ließ schon 2007 in der Siedlung Warthe- und Weichselstraße moderne familiengerechte Reiheneigenheime und drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 39 Wohnungen errichten. Außerdem wurden die Wohnungen im Gebäudebestand an der Weichselstraße und der Warthestraße aufwendig renoviert und mit ihrer energetischen Sanierung auch die Dächer und Fassaden der Häuser erneuert.

Dafür gilt mein besonderer Dank den ehemaligen Geschäftsführern Hoschkara und Leonhard.

Die Wilhelm Sander Stiftung begann ebenfalls 2007 mit der Modernisierung der Wohnungen in den Zeilenhäusern an der Oker- und Saalestraße. Daran schloss sich die energetische Fassadensanierung der Häuser Saalestraße und an weiteren Häusern der Okerstraße an.

Auch die Außenanlagen wurden in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Stadtgrün der Stadt Leverkusen neu geplant und umgestaltet. Ein 370 Meter langer neuer Fußweg führt parallel zur Monheimer und Baumberger Straße an der Marokkanischen Moschee vorbei und für die Umgestaltung des Festplatzes Felderstraße sind noch neue Laternen vorgesehen.

Heute wird ein Film gezeigt, der außerdem die vielen Projekte anschaulicher macht, die nicht im Stadtbild zu bewundern sind: Die vielen Bildungs-, Ausbildungs-, und Weiterbildungsprojekte, die mit Hilfe des Programms BIWAQ verwirklicht werden konnten.

Dieses BIWAQ hat übrigens nichts mit einem Biwak zu tun. Es wird mit einem Q am Ende geschrieben und bedeutet "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier".

Ich weiß nicht, ob die lautmalerische Ähnlichkeit gewollt ist, denn Biwak kommt aus dem Französischen und bedeutet so etwas wie 'Feldlager', also ein Lager, in dem vorübergehend auf dem Weg zu einem Ziel campiert wird, in dem man aber nicht dauerhaft bleibt.

Wenn man will, kann man diese Analogie auch auf die Soziale Stadt anwenden. Denn das vom Land geförderte Projekt zieht weiter, was es verändert hat aber bleibt: Junge Menschen, die einen Abschluss gemacht haben, weil ihnen gezielt unter die Arme gegriffen wurde. Junge Mütter, die trotz Baby eine Ausbildung in Teilzeit machen konnten, Rheindorferinnen und Rheindorfer, die dank des Sprachcafés so sicher im Deutschen geworden sind, dass sie einen Sprachkurs erfolgreich abgeschlossen haben. Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit, die dank Coaching einen neue Lebensgrundlage aufbauen und wieder neue Perspektiven entwickeln konnten und vieles mehr.

Heute stellen sich die unterschiedlichsten Akteure im Projekt "Soziale Stadt" vor. An deren Ständen erfahren Sie auch, wie es weiter gehen soll. Denn einige der Projektstrukturen können erhalten bleiben, weil sich Rheindorferinnen und Rheindorfer dafür ehrenamtlich einsetzen. Denn das was durch dieses Projekt angestoßen wurde, ist für viele zur Herzensangelegenheit geworden.

Darüber freue ich mich am meisten.

Deshalb: Herzlich willkommen zu dieser Stadtteilmesse. Ich wünsche einen unterhaltsamen und informativen Samstag."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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