Neuer Nachhaltigkeitsbericht 2011 erschienen: Bayer treibt globales Nachhaltigkeits-Engagement weiter voran

Bayer-Vorstand Plischke: "Nachhaltigkeit ist fest in unserem Kerngeschäft verankert"
Gesundheit: Besserer Zugang zu Verhütungsmitteln in Entwicklungsländern
Ernährung: Partnerschaften für hochwertige Nahrungsmittel weiter ausgebaut

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 06.06.2012 // Quelle: Bayer

Der Bayer-Konzern kommt bei der Umsetzung seines umfassenden Nachhaltigkeits-Programms gut voran. Dies unterstreicht der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens, der jetzt erschienen ist, mit zahlreichen Daten und Fakten. "In allen unseren Kernbereichen Gesundheit, Ernährung sowie Klimaschutz und Ressourceneffizienz machen wir erfreuliche Fortschritte", resümierte Prof. Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG zuständig für Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit, die 68-seitige Publikation. "Wir setzen unsere qualitativen und quantitativen Ziele auf den Gebieten Innovationen und Produktverantwortung, Ökologie, Mitarbeiter, Unternehmensführung sowie gesellschaftliches Engagement Schritt für Schritt konsequent um."

Die im Bericht dokumentierte Bilanz 2011 zeige auch, dass Nachhaltigkeit ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie sei. "Sie stellt für uns keinen Trend dar, sondern ist fest im Kerngeschäft verankert und bedeutet für uns letztlich Zukunftsfähigkeit", so Plischke. Bayer setze, um nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften, insbesondere auf die Innovationskraft des Unternehmens und auf innovative Partnerschaftsmodelle. Für diesen Anspruch stehe auch das kontinuierlich hohe Forschungs- und Entwicklungsbudget, das im Jahr 2012 mit rund drei Milliarden Euro erneut das höchste in der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie sei. Plischke: "Dieses Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit ist auch der Kern unserer Mission: ‚Bayer - Science For A Better Life‘."

Der aktuelle Bericht liegt ab sofort in deutscher und englischer Sprache vor. Die Berichtslegung richtet sich nach internationalen Standards des Global Compact der Vereinten Nationen sowie der Global Reporting Initiative (GRI), die dem Report das höchste Berichtslevel "A+" bestätigte. Er wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young geprüft. Eine Online-Version des Berichts sowie weiterführende Informationen sind verfügbar unter: http://www.nachhaltigkeit2011.bayer.de.

Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 ist bereits der 13. Report, den das Unternehmen rund um das Thema Nachhaltigkeit herausgibt. "Wie hoch dieses Thema auf der internationalen Agenda steht, zeigt auch die anstehende UN-Konferenz ‚Rio+20‘. Hier muss es neben verbindlichen Zielen auch um konkrete Lösungsansätze gehen. Hierzu leisten wir als Unternehmen Beiträge mit innovativen Produktionsverfahren und mit unseren Produkten", so Plischke.

Schwerpunkt Gesundheit
Mit seinem Nachhaltigkeits-Engagement im Bereich Gesundheit begegnet Bayer zwei strukturellen Herausforderungen: Einerseits der mangelnden medizinischen Grundversorgung in Entwicklungsländern, wo die Bevölkerung weiter wächst. Andererseits den Versorgungs-Bedürfnissen einer im Zuge des demografischen Wandels älter werdenden Gesellschaft in den Industrieländern.

In Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika, mangelt es weiterhin am Zugang zu Verhütungsmitteln und am Wissen zu den Themen Familienplanung und sexuelle Gesundheit. Bayer HealthCare verfolgt das Ziel, 119 Millionen Zyklen oraler Kontrazeptiva pro Jahr in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Um die Verteilung zu gewährleisten und häufig fehlende Vertriebsstrukturen aufzubauen, kooperiert Bayer mit Partnern wie USAID (United States Agency for International Development), denen das Unternehmen die Medikamente zu reduzierten Preisen bereitstellt. Partner bei der Gesundheitsaufklärung ist die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung. Langfristig erhofft sich Bayer, neue Märkte in Ländern wie Äthiopien, Uganda und Tansania zu erschließen, in denen sich eine Mittelschicht mit entsprechender Kaufkraft herausbildet.

Als eines der ersten Unternehmen unterzeichnete Bayer 2011 die "London Declaration on NTDs (Neglected Tropical Diseases)" der Bill & Melinda Gates Foundation, welche die Ausrottung von vernachlässigten tropischen Krankheiten wie Chagas und der Afrikanischen Schlafkrankheit bis zum Jahr 2020 zum Ziel hat. Bayer kooperiert seit Jahren bereits mit der Weltgesundheitsorganisation WHO auf diesem Gebiet und stellt kostenfrei Medikamente zur Verfügung. Im Jahr 2011 konnten über 5.700 Patienten kostenlos mit Arzneimitteln von Bayer behandelt werden. Zur Chagas-Bekämpfung verdoppelt der Konzern seine Medikamenten-Lieferung mit dem Wirkstoff Nifurtimox an die WHO - von bisher 500.000 Tabletten auf 1.000.000 pro Jahr für fünf Jahre bis 2017. Zudem unterstützt Bayer Logistik und Distribution der Medikamente mit insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar.

In Schwellen- und Industrieländern hat Bayer Patienten-Hilfsprogramme eingerichtet und dafür ein nach dem allgemeinen Einkommensniveau differenziertes System der Preisgestaltung etabliert. Dadurch erhalten auch Menschen, die nicht krankenversichert sind oder sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten, beispielsweise eine Krebs- oder Multiple Sklerose-Therapie, die aufgrund des hohen Forschungsaufwandes kostenintensiv ist. In den USA profitierten im Jahr 2011 knapp 40.500 Patienten von diesen Zugangsprogrammen, die auch in weiteren Ländern und Regionen wie China, Südasien, Südosteuropa und Brasilien aufgebaut wurden.

Schwerpunkt Ernährung
Im Bereich der Ernährung legt Bayer den Fokus auf neue Anbaumethoden und eine nachhaltige Praxis entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In Schwellenländern wie Indien steigt der Bedarf an hochwertigen Lebensmitteln. Das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure in der Lebensmittelindustrie - vom Landwirt über den Verarbeiter bis zum Händler - gewinnt immer mehr an Bedeutung, um den Ansprüchen nach Qualität, Menge, Preis sowie sozialer und ökologischer Verträglichkeit zugleich gerecht zu werden. Dies sollen die von Bayer CropScience gegründeten "Food Chain Partnerships" gewährleisten. Allein in Indien bestehen mittlerweile 125 Partnerschaften für Gemüse, die 65.000 Landwirte mit insgesamt 50.000 Hektar Anbaufläche einbeziehen. Die Landwirte konnten ihre Einkommen über höhere Erträge und eine bessere Qualität um bis zu 40 Prozent steigern. Über 100 weitere Partnerschaftsprogramme für Gemüse und Früchte hat das Unternehmen vor allem in China, Südeuropa, Afrika und Lateinamerika ins Leben gerufen.

Beim Anbau von Agrarpflanzen setzt Bayer CropScience auf innovative Technologien, welche die Erträge steigern und die Umwelt schonen. Beispielsweise führt ein neues Reisanbau-Verfahren, das anstelle des arbeits- und ressourcenintensiven Vorpflanzens die Direktsaat von vorgekeimtem Reis ermöglicht, in Indonesien zu einer Ertragssteigerung für die Landwirte von rund 10 Prozent. Gleichzeitig werden der Wasserverbrauch um rund 20 Prozent und der Ausstoß des klimaschädlichen Methan-Gases um circa 30 Prozent gesenkt. Bayer CropScience plant die Ausdehnung der neuen Technologie auf weitere bedeutende Reisanbau-Länder wie China und Indien.

Schwerpunkt Klimaschutz und Ressourceneffizienz
Im Bereich des Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz verfolgt Bayer einen doppelten Ansatz: Zum einen will der Konzern die Energieeffizienz in der eigenen Produktion weiter steigern. Beispielsweise senkt die Anwendung einer neuen Technologie die indirekten Treibhausgas-Emissionen in der energieintensiven Chlor-Produktion um rund 30 Prozent. Bayer hält am Ziel fest, die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 35 Prozent pro Tonne verkaufter Produkte gegenüber 2005 zu senken. Bis Ende 2011 wurde eine Reduzierung um 21 Prozent erreicht. Durch Effizienz-Steigerungsmaßnahmen in den Produktionsbetrieben wurden im Zeitraum 2009 bis 2011 zudem Energiekosten in Höhe von 35 Millionen Euro eingespart. Das Unternehmen bekräftigt ebenfalls das Ziel, trotz Produktionssteigerung die absoluten direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 auf dem Niveau von 2007 zu halten.

Zum anderen setzt der Konzern verstärkt auf die Entwicklung und Vermarktung ressourcenschonender Produkte. Beispiele hierfür sind Rohmaterialien von Dämmstoffen für Gebäude oder Kühlschränke, Leichtbau-Kunststoffe für Autos und hochwertige Werkstoffe für Rotorblätter von Windrädern. Bereits heute erzielt das Unternehmen im Bereich MaterialScience einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro - das sind circa 20 Prozent des Jahresumsatzes in diesem Geschäftsfeld - mit ressourcenschonenden Produkten. Im Rahmen des "EcoCommercial Building Program", dem von Bayer im Jahr 2007 gegründeten Netzwerk für energieeffizente Geschäftsgebäude, wurden mittlerweile weltweit Vermarktungszentren mit 50 Partnerunternehmen aufgebaut.

Daten zu relevanten Nachhaltigkeits-Parametern
Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht liefert detaillierte Daten zu relevanten Nachhaltigkeits-Parametern, die an den weltweiten Bayer-Standorten erhoben wurden. Neben den Treibhausgas-Emissionen sind dies vor allem weitere Luft-Emissionen, Abfall, Arbeitssicherheit und Diversity.

Die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen sanken im Berichtsjahr konzernweit absolut um 4,2 Prozent - von 8,50 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus dem Jahr 2010 auf 8,15 Millionen Tonnen. Obwohl die Menge der verkauften Produkte im Jahr 2011 um 5,2 Prozent zunahm, konnte die Senkung der Treibhausgas-Emissionen vor allem durch Energieeffizienz-Steigerung und neue Verfahrenstechniken erreicht werden. Die spezifischen Treibhausgas-Emissionen sanken im Jahr 2011 um fast 13 Prozent. Damit ist das Unternehmen weiter auf dem Weg vorangekommen, dauerhaft Treibhausgas-Emissionen und Produktion zu entkoppeln.

Die Emissionen ozonabbauender Substanzen sind im Jahr 2011 um rund 21,5 Prozent gesunken - von 20,8 Tonnen auf 16,3 Tonnen. Bayer will bis zum Jahr 2015 die Emissionen ozonabbauender Substanzen um 70 Prozent gegenüber 2010 reduzieren. Der Ausstoß flüchtiger organischer Verbindungen stieg hingegen um 6,1 Prozent an - von 2.540 Tonnen auf 2.690 Tonnen. Bis 2015 will das Unternehmen die Emission flüchtiger organischer Verbindungen dennoch weiterhin um 50 Prozent gegenüber 2010 vermindern.

Die Gesamtmenge des erzeugten Abfalls erhöhte sich aufgrund des Produktionszuwachses um 18,7 Prozent von 807.000 Tonnen auf 958.000 Tonnen. Die Recyclingquote lag bei 28 Prozent und nahm damit gemessen am Vorjahreswert um 10 Prozent zu.

Im Mitarbeiter-Bereich verfolgt Bayer zwei Hauptziele bis 2015. Zum einen soll der Anteil weiblicher Führungskräfte - ein zentraler Diversity-Aspekt - in Richtung 30 Prozent erhöht werden. Im Jahr 2011 betrug er 22 Prozent. Zum anderen wurde für Arbeitsunfälle die nicht zu übersteigende Quote von 0,21 festgelegt. Die international übliche Kenngröße hierfür sind Unfälle mit Ausfalltagen pro 200.000 von Mitarbeitern geleisteten Arbeitsstunden inklusive arbeitsbedingter Erkrankungen. Im Berichtsjahr nahm die Quote von 0,34 auf 0,31 ab.

Nachhaltigkeits-Bewertung der Lieferanten
Im Bereich der Unternehmensführung setzt Bayer unter anderem einen Schwerpunkt auf das Lieferanten-Management. Das Unternehmen hat Nachhaltigkeitsaspekte in die konzernweiten Einkaufsrichtlinien integriert und einen Verhaltenskodex für Lieferanten etabliert. Unter anderem mit Audits überprüft Bayer ausgewählte Lieferanten um sicherzustellen, dass diese ethische, soziale und ökologische Anforderungen erfüllen. Bis 2015 soll die Lieferanten-Bewertung mindestens 75 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens abdecken.

Gesellschaftliches Engagement
Das soziale Engagement ist ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Bayer. Im Jahr 2011 investierte das Unternehmen 54 Millionen Euro in gemeinnützige Projekte. Auch dadurch will das Unternehmen wertvolle Beiträge für die Gesellschaft leisten und zugleich die Rahmenbedingungen für das eigene unternehmerische Handeln positiv mitgestalten.

In China setzt Bayer beispielsweise ein einzigartiges Gesundheitsversorgungs-Projekt gemeinsam mit der chinesischen Regierung um. Unter dem Titel "Go West" werden Ärzte in den armen, medizinisch unterversorgten Provinzen im Westen des Landes in allgemeiner Medizin aus- und weitergebildet, Krankenhäuser ausgestattet und Leitungspersonal im Krankenhaus-Management geschult. Zwischen 2007 und 2011 nahmen knapp 3.500 Ärzte und 3.100 Krankenhaus-Manager in 18 Provinzen am Programm teil. Im Jahr 2011 wurde die Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung vorzeitig um weitere fünf Jahre (2013-2017) verlängert. Wie in der ersten Phase unterstützt Bayer diese "Public Private Partnership" mit Finanzmitteln in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

Die Bayer Science & Education Foundation förderte im Berichtsjahr Schüler und Schulen, Auszubildende, Studierende, Nachwuchswissenschaftler und Spitzen-Forscher mit insgesamt 1,2 Millionen Euro. Allein rund 460.000 Euro flossen deutschlandweit in 52 Schulprojekte, um einen attraktiven naturwissenschaftlichen Unterricht zu ermöglichen. Die Bayer Cares Foundation unterstützte im Einzugsgebiet der deutschen Unternehmensstandorte 40 Sozialprojekte, in denen sich Mitarbeiter und Bürger ehrenamtlich engagieren, mit insgesamt rund 130.000 Euro. Dieses Ehrenamtsprogramm wurde im Jahr 2011 ebenfalls in zunächst 13 Ländern Mittel- und Südamerikas eingeführt.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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