40-jähriges Bestehen des Ev. Altenheims Ulrichstraße


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 03.03.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Anläßlich des 40-jähriges Bestehen des Ev. Altenheims Ulrichstraße hielt Bezirksvorsteher Rainer Schiefer heute folgende Rede

"Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben, bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Altenheims Ulrichstraße ein Grußwort zu halten. Als Bezirksvorsteher für Opladen und die Stadtteile Küppersteg, Bürrig, Quettingen und Lützenkirchen bin ich gerne zu Ihnen gekommen, um die Glückwünsche der Stadt Leverkusen zu Ihrem Jubiläum zu überbringen.

Das Evangelische Altenheim Ulrichstraße begeht heute einen Jahrestag, der gemeinhin als "halbes Menschenalter" bezeichnet wird. "Ein halbes Menschenalter" - das hieße im Umkehrschluss, ein Leben ist mit 80 Jahren vollendet. Doch manche von Ihren Bewohnern denken vielleicht mit einem Schmunzeln an die Zeit zurück, als sie 2 x 40, also 80 Jahre "jung" waren.
Seit Johannes Heesters mit über hundert Jahren auf der Bühne stand, hat das Wort "Alter" eine neue Dimension bekommen.

Hier in Leverkusen können etwa 50 Jubilare pro Monat ihren Geburtstag von 90 Jahren und älter feiern. Und es leben mehr als 10 über Hundertjährige in unserer Stadt. Diese Entwicklung ist für Alle eine Herausforderung:
. für die alternden Menschen, die Erwartungen an eine erfüllte Lebensphase haben,
. für ihre Familien, auf die die Frage nach der Pflege zukommt,
. und für die Gesellschaft, die sich dem demographischen Wandel stellen muss.

Eine Gesellschaft misst sich immer daran, wie sie mit ihren schwächeren Gliedern umgeht. Deutschland ist auf dem Weg in eine alternde Gesellschaft. Gleichzeitig gilt Deutschland europaweit als kinderfeindlich. Die Bedürfnisse beider Gruppen - der Rentner wie auch der jungen Familien - dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr müssen wir es schaffen, trotz der Anforderungen ein menschliches Gesicht zu bewahren.

Menschlichkeit heißt auch: die Angehörigen pflegebedürftiger Menschen nicht zu überfordern. Es ist für viele Familien ein schwerer Moment, wenn sie sich eingestehen müssen, dass sie einen geliebten Menschen nicht mehr zuhause pflegen können. Der Umzug in eine betreuende Einrichtung ist oft für alle Beteiligten ein notwendiger Schritt, der nicht stigmatisiert werden darf, sondern als eine Chance begriffen werden muss.

Das Evangelische Altenheim Ulrichstraße hat in den Jahrzehnten seines Bestehens die Veränderungen unserer Gesellschaft positiv begleitet und Angebote für die unterschiedlichen Lebenssituationen erarbeitet. Herr Pfarrer Witt wird als langjähriger guter Kenner aus seiner Sicht dazu berichten. Herr Stein als Dezernent für Soziales möchte im Anschluss den Stellenwert des Altenheims in der Leverkusener Pflegelandschaft beleuchten.

Deshalb möchte ich mich darauf beschränken, der Leitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Evangelischen Altenheims für ihr überaus großes Engagement und ihren Dienst am Menschen ausdrücklich zu danken. Sie haben sich die Wertschätzung eines jeden Menschen und die Achtung vor seiner Menschenwürde als Leitbild gewählt. Auch zahlreiche Ehrenamtliche tragen dazu bei, mit verschiedenen Freizeitangeboten die Qualität des Wohnens zu erhöhen. Von diesem guten Geist spricht die Atmosphäre in diesem Haus, das den hier lebenden Senioren ein Zuhause bieten will.

Dieser Einsatz kann nicht hoch genug bewertet werden und verdient unser aller Respekt. Vielen Dank nochmals und für die Zukunft alles Gute.

Und nun gebe ich das Mikrofon weiter an Herrn Stein. Herzlichen Dank."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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