Auf den Spuren von Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg"

25.02.2012 um 19:00 Uhr

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 22.02.2012 // Quelle: OGV

Im Rahmen des ersten Mitgliederforums 2012 findet am Samstag, den 25. Februar 2012 um 19:00 Uhr im Kaminzimmer der Villa Römer-Haus der Stadtgeschichte- Haus-Vorster Str. 6 in Leverkusen-Opladen ein öffentlicher Vortrag statt. Der Eintritt beträgt € 4,00. Mitglieder des OGV sind bei Vorlage ihres Mitgliedsausweises von der Zahlung befreit.

Guido von Büren, der Vorsitzende des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V., referiert über das Thema:

„Abitus principis in Galliam“ – Die Reise Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg nach Frankreich im Jahr 1541

Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516-1592) geriet zu Beginn seiner Regentschaft in einen heftigen Konflikt mit Kaiser Karl V. um das Herzogtum Geldern. Diese sogenannte Geldrische Fehde dauerte von 1538 bis 1543 an, als der Herzog durch den Kaiser mit militärischen Mitteln bezwungen wurde. Auf der Suche nach Bündnispartnern hatte Wilhelm V. seine Schwester Anna 1540 mit dem englischen König Heinrich VIII. verheiratet, der sich jedoch bereits nach einem halben Jahr scheiden ließ. Wilhelm selbst heiratete 1541 Jeanne d'Albret von Navarra, eine Nichte König Franz I. von Frankreich, in der Hoffnung vom König in der schwelenden Erbauseinandersetzung unterstützt zu werden.

Von April bis Juli 1541 reiste der Herzog von Jülich-Kleve-Berg quer durch Frankreich nach Châtellerault, wo die Hochzeit mit Johanna von Navarra vollzogen wurde. Der ausführliche zeitgenössische Bericht eines Teilnehmers der Reise erlaubt eine genaue Rekonstruktion des Ablaufs. Obgleich Wilhelm V. von seinem Verwandten Ludwig von Kleve(-Nevers) am französischen Königshof eingeführt wurde und dieser ihn als Reisemarschall begleitete, wurden immer wieder kulturelle Unterschiede sichtbar und traten Missverständnisse auf.

Mit den Schlössern Fontainebleau, Blois, Amboise, Chambord und Chenonceau besuchte der Herzog und sein Gefolge die wichtigsten Bauten Franz I. Der Vortrag wird der Frage nachgehen, ob und wie sich die in Frankreich gewonnenen Eindrücke auf die Art der Repräsentation am Hof Wilhelms V. auswirkten. Wer die Reise des Herzogs nach Frankreich einmal nacherleben möchte, kann dies vom 16. bis 25. April diesen Jahres mit dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen tun. In einer 10-tägigen Studienreise werden die wichtigsten Etappen der herzoglichen Reise, wie sie vor mehr als 450 Jahren stattgefunden hat, angesteuert.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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