Einbrecherinnentrio mit Goldschmuck gestellt


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 19.07.2011 // Quelle: Polizei

Im Ziel ihrer kriminellen Wünsche haben sich am Montagnachmittag (18. Juli) drei notorische Einbrecherinnen (18, 20, 41) nach dem Einbruch in die Wohnung einer 75-jährigen Leverkusenerin gewähnt. Zu früh.

Gegen 14.30 Uhr fiel Zivilfahndern am Barmer Platz im Ortsteil Wiesdorf ein schwarzer Citroen Xara mit französischer Zulassung auf.
In dem Auto saßen drei Frauen mit südländischem Erscheinungsbild.
Als die Beamten die Fahrzeuginsassen ansprachen, versuchten diese hektisch, eine schwarze Tasche zu verbergen und mit Handys zu telefonieren. Auf Befragen wiesen die Frauen sich mit französischen und jugoslawischen Papieren aus.

In der Tasche fand sich dann Gold- und Silberschmuck, in der Bekleidung der 18-Jährigen wurden später zwei Schraubendreher gefunden.

Das Trio wurde festgenommen und zum Polizeipräsidium gefahren. Auf Vorhalt machten sie zum Sachverhalt und der Herkunft des Schmucks keine sachdienlichen Angaben.
Die Einbrecherinnen werden heute einem Haftrichter vorgeführt.

Kurz zuvor war es in der Nähe des Festnahmeorts zu einem Wohnungseinbruch in der Carl-Leverkus-Straße gekommen. Gegen 16.30 Uhr kam die Geschädigte (75) von einem Besuch ihres Ehemanns im Krankenhaus zurück und musste feststellen, dass ihre Wohnungstür, die sie beim Verlassen abgeschlossen hatte, offenstand. Erschrocken betrat die Seniorin die Wohnung, in der das Licht brannte. Die Einbrecher hatten die Kleiderschränke durchwühlt, Schubladen herausgerissen - und den Familienschmuck aus einer Kassette gestohlen.

Überglücklich reagierte die ältere Dame, als sie von der Polizei erfuhr, dass ihr Schmuck - darunter persönliche Wertgegenstände ihres Mannes und ihrer Kinder - samt und sonders bei den festgenommenen Diebinnen sichergestellt wurde.

Heute Nachmittag, um 14.30 Uhr, wird der sichergestellte Familienschmuck seiner rechtmäßigen Eigentümerin im Kölner Polizeipräsidium zurückerstattet.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, diesen Termin zu begleiten.

Hinsichtlich des kommenden Beginns der Sommerferien - einem erfahrungsgemäß leider auch von Einbrechern gerne wahrgenommenen Termin - weist die Polizei nochmals dringend darauf hin, dass Wohnungseigentümer auch selbst wesentlich dazu beitragen können, um bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub nicht ähnlich geschockt zu werden, wie die Leverkusenerin:

Bei Anwesenheit:

Reagieren Sie unbedingt auf Klingeln an Ihrer Tür und machen Sie sich bemerkbar; es könnte eine Anwesenheitskontrolle der Einbrecher sein.

Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos die Tür, und nutzen Sie konsequent Ihre Gegensprechanlage. Vergewissern Sie sich durch den Türspion, wer zu Ihnen möchte. Benutzen Sie bei Fremden die Türdistanzsperre (z.B.: Kastenschloss mit Sperrbügel, Sperrkette)

Fallen Sie nicht auf Tricks und Maschen von Straftätern herein (Glas Wasser, Nachricht für Nachbarn, Grüße von Verwandten, Tragen der Einkaufstasche).

Treten Sie selbstbewusst und energisch auf. Lassen Sie sich nie auf längere Diskussionen ein, verweisen Sie auf Ihr Hausrecht, bitten Sie notfalls Nachbarn hinzu. Notieren oder speichern Sie wichtige Notrufnummern (z.B. Polizei 110, Feuerwehr 112, Hausarzt).

Geben Sie gegenüber Fremden keine Auskünfte über Ihre oder des Nachbarn Lebensgewohnheiten (z.B. "Meine Nachbarin ist drei Wochen in Kur.").

Gesundes Misstrauen verunsichert Einbrecher, Trick- und Einschleichdiebe.

Bei Abwesenheit:

Verschließen / Verriegeln Sie Haus- bzw. Wohnungsabschlusstüren und Ihre Fenster auch bei kurzfristiger Abwesenheit und nutzen Sie konsequent vorhandene technische Sicherungen. Das einfache Zuziehen oder Zudrücken einer Tür ist noch kein Verriegeln.

Offenstehende und/oder gekippte Fenster/Fenstertüren locken Einbrecher geradezu an.

Innentüren und Schränke nicht verschließen (es sei denn, Versicherungsauflagen fordern dies).

Lassen Sie durch Personen Ihres Vertrauens regelmäßig Haus oder Wohnung betreuen.

Sorgen Sie für ein belebtes Bild in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung bzw. im Umfeld (z.B.: Rollladen bewegen, Briefkasten leeren, Mülltonnen herausstellen, Rasenmähen, Licht über Zeitschaltuhren steuern, tagsüber ggf. ein Radio einschalten).

Sichern Sie Tätersteighilfen (z.B.: Leitern, Mülltonnen, Gartenmöbel) sowie Werkzeuge und Gartengeräte, die Täter zum Einbruch nutzen könnten.

Schalten Sie außen liegende Wasser- und Stromanschlüsse ab.

Deponieren Sie Schmuck, Bargeld, Sparbücher und andere wertvolle Gegenstände in einem Bankschließfach oder einem geprüften Wertbehältnis (Tresor, Werteraum).

Führen Sie ein funktionsfähiges Mobiltelefon bei sich, mit dem Sie schnell Hilfe herbei rufen können.

Die vorgenannten Maßnahmen sind wichtig und nützlich, dürfen aber nicht überbewertet werden. Informieren Sie vertrauenswürdige Nachbarn über Ihre Abwesenheit und die von Ihnen getroffenen Maßnahmen, die Ihr Haus / Ihre Wohnung belebt erscheinen lassen. Hinterlegen Sie dort auch ggf. einen Reserveschlüssel (ohne Rückschlussmöglichkeit auf Ihre eigene Adresse).

Aktuell verteilt die Polizei in Köln und Leverkusen Handzettel des Projekts "Sicher wohnen". Die Flyer sowie weitere nützliche Hinweise zum Einbruchsschutz erhalten sie auch unter www.polizei-koeln.de und www.polizei-beratung.de.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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