Bereifen eines Hammerstocks im Industriemuseum


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 17.10.2010 // Quelle: Sensenhammer

Der Hammerstock ist ein Eichenstamm mit mindestens 80 cm Durchmesser und 2,50 Länge, der gewissermaßen als Fundament bei Luft- oder Federhämmern, früher auch bei Schwanzhämmern, die Erschütterungen des Hammers beim Schmieden aufnimmt. Der Eichenstamm federt diese Erschütterungen ab und leitet sie ins Erdreich weiter.
Im oberen Bereich des Eichenstamms befinden sich Reifen (Stahlringe), die verhindern sollen, dass die stählerne Schabotte – entspricht etwa dem Amboss beim Handschmieden - während des Schmiedens in den Hammerstock getrieben wird. Sie würde das Holz dabei allmählich auseinanderdrücken.
Die stählernen Reifen werden im Holzkohlenfeuer erwärmt. Durch das Erwärmen weiten sie sich um ca. 2 cm im Durchmesser. Hat der Reifen schließlich eine Temperatur von 200 bis 250 Grad °C erreicht, wird er mittels Trageisen vor den Hammerstock gehalten und durch Schläge mit großen Vorschlaghämmern auf den Hammerstock aufgezogen. Sobald der Reifen an der richtigen Position sitzt, wird er mit Wasser abgekühlt. Durch das Abkühlen zieht sich der Reifen zusammen und bleibt danach fest an dieser Stelle.

Ort: Wiese am ehemaligen Stauteich des Sensenhammers
Termin: Freitag, 22.10.2010, 18.00 Uhr


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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