Verdächtige Wald-Skulpturen waren doch Performance


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 03.09.2010 // Quelle: Polizei

Wie berichtet, waren bereits am 10. August in einem Waldstück in Leverkusen-Schlebusch Skulpturen aufgefunden worden, deren Herkunft zunächst nicht geklärt werden konnte.

Nahe dem dortigen Friedhof waren die farbig gefassten Kunstgegenstände "drapiert" worden. Diebstahlsanzeigen lagen der Polizei nicht vor. Niemand schien die unsignierten Skulpturen zu
vermissen.
Zur Eigentumssicherung wurden die Figuren sichergestellt und lagerten seitdem in der Asservatenkammer des Kölner Polizeipräsidiums. Auch nach der Präsentation von Fotos der Skulpturen auf der Internetseite der Behörde (und auf Leverkusen.com) meldete sich kein geschädigter Eigentümer.

Ein aufmerksamer, im Bergisch Gladbacher Ortsteil Schildgen wohnender Kriminalbeamter bemerkte in einem dortigen Vorgarten nun Skulpturen, die den bei Leverkusen sichergestellten Fundgegenständen ähnelten. Sein Hinweis führte zur Kontaktaufnahme des ermittelnden Polizisten mit der Grundstückseigentümerin in Schildgen. Die Ermittler trafen dort eine Kunstschaffende (58) an, die auf Befragen freimütig angab, dass es sich bei den Leverkusener Skulpturen um einige ihrer Werke handle.

"Insgesamt 13 Kunstobjekte habe ich in den letzten Wochen zur freien Verfügung in dem Waldstück abgestellt", so die 58-Jährige gegenüber den Beamten. "Wer Freude an diesen Stücken hat, hätte sie durchaus mitnehmen - oder auch dort belassen können", so die Künstlerin weiter.
Stichhaltig nachweisen konnte die Gladbacherin, dass sie selbst die Schöpferin der Skulpturen ist. Sie möchte jetzt ihre "in amtlichem Gewahrsam befindlichen" Werke wieder bei der Polizei abholen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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