Vortrag: „Die militärischen Auseinandersetzungen des jülich-klevischen Erbfolgestreites aus der Perspektive von Stadt und Festung Jülich“


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 23.09.2009 // Quelle: OGV

Im Rahmen der Reihe „Leverkusener Kamingespräche“, die der OGV zusammen mit der Niederrhein-Akademie, dem Katholischen Bildungsforum Leverkusen und der Evangelischen Erwachsenenbildung Leverkusen ausrichtet, soll in verschiedenen Veranstaltungen die Geschichte Jülich-Bergs in Bezug auf das „Schicksalsjahr“ 1609 vielfältig beleuchtet werden. Nach dem Aussterben des jülichen Fürstenhauses mit Herzog Johann Wilhelm am 25. März 1609 machten mehrere deutsche Fürsten, besonders Sachsen, Brandenburg und Pfalz-Neuburg, auf seine Hinterlassenschaft Ansprüche geltend. Dieser Streit wird als jülich-klevischer Erbfolgestreit bekannt, und dauerte von 1609 bis 1614. Er hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Herzogtum und führte letztendlich zu seiner Teilung. In den verschiedenen Vorträgen sollen die diversen Ereignisse und Auswirkungen aus mehreren Perspektiven und mit unterschiedlichen Fragestellungen aufbereitet und dargestellt werden. Hierbei spielen konfessionelle Fragen, wie die reichspolitische und regionale Relevanz eine Rolle.

Ausgangspunkt für die Darstellung der militärischen Auseinandersetzungen infolge des jülich-klevischen Erbfolgestreites bildet die Landesfestung Jülich. Kaiser Rudolf II. ließ nach dem Tod Herzog Johann Wilhelms I. im März 1609 Jülich durch seine Truppen besetzen. Das Heer der Fürsten von Brandenburg und Pfalz-Neuburg belagerte die Festung Jülich daraufhin vom 28. Juli bis 1. September 1610. Die Fürsten hofften, mit einem Sieg ihre Erbansprüche durchsetzen zu können. Die europäische Dimension des Konfliktes wird in der Beteiligung niederländischer, englischer und französischer Truppen deutlich.

Der Vortrag legt seinen Fokus auf die Ereignisse im Spätsommer 1610, wobei die unmittelbaren Folgen und die langfristigen Wirkungen, die von der Belagerung und Einnahme Jülichs ausgingen, aufgezeigt werden. Dazu zählen die niederländische und die spanische Besatzung ebenso wie die militärtechnischen Entwicklungen, die durch den Fall von Jülich angestoßen wurden. So flossen beispielsweise die Erfahrungen, die der bedeutende niederländische Militärtheoretiker Simon Stevin vor Jülich machte, in seine späteren Schriften.

Referent: Guido von Büren, Jülich

Wann: Freitag, 02. Oktober 2009, 19:30 Uhr

Ort: Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte, 51379 Leverkusen (Opladen)

Eintritt kostenfrei, Spenden erbeten.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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