Rehbockanlage wird aufgewertet

„Kleine Maßnahmen – großer Effekt"

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 06.08.2009 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Rahmen der zweiten „Grüner-Fächer-Sommertour" innerhalb des Programms „Regionale 2010" stellten heute der Leverkusener Stadtplaner Dr. Daniel Zerweck und Manfred Witowski vom Fachbereich Stadtgrün das Projekt „WupperWandel" am Beispiel der Rehbockanlage zwischen Frankenberg und Wiembachsiedlung in Opladen vor.
Die Wandlung der Wupper von einem einst landwirtschaftlich und industriell geprägten Fluss hin zu einem natur- und wohnortnahen Erholungsraum – das ist das Ziel, das die Stadt Leverkusen gemeinsam mit der Stadt Leichlingen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Kooperation mit dem Wupperverband verfolgt.
Einleitend betonten die Planer: „Der Grüne Fächer ist ein Handlungskonzept, das die Freiraumentwicklung an Rhein, Wupper und Dhünn für die nächste Generation, das heißt, die nächsten 20 bis 25 Jahre, im Blick hat." Die Rehbockanlage an der Wupper in Leverkusen sei eine Facette innerhalb dieses Programms. Ihre Bedeutung gewinnt die Rehbockanlage durch mehrere Aspekte: Zahlreiche Brückenbauwerke, Wege und nicht zuletzt die Treppenanlage „Himmelsleiter" verbinden den Frankenberg in der Hanglage und die Wiembachsiedlung in der Tallage zu einem einmaligen, Identität stiftenden Erlebnisraum. Eine Reihe historischer Gebäude und auch denkmalgeschützter Villen – von der Villa Römer bis zur Villa Voos – geben Zeugnis von der industriellen Entwicklung in diesem Gebiet ab. Somit stellt die Rehbockanlage einen überregional einzigartigen Freiraum dar, der nicht nur Räume, sondern auch historische Entwicklungen miteinander verbindet.
Dass die Regionale 2010 tatsächlich die regionale Zusammenarbeit - und dies auf vielen Ebenen, angefangen vom Grün bis zur Kultur und Denkmalschutz - verknüpft, machten Reinhard Raschke, Bereichsleiter Wasserwirtschaft und Gewässer beim Wupperverband, und der Leichlinger Stadtarchivar Uwe Boelken heute deutlich:

Ausstellung „WupperWandel" 2010 in Villa Römer
Das Stadtarchiv in Leichlingen beispielsweise steuert zur Ausstellung „WupperWandel", die von März 2010 bis 2011 in der Villa Römer gezeigt wird, die Fakten zur historischen Entwicklung der Wupper auf Leichlinger Gebiet bei. Ziel der Ausstellung - einer Gemeinschaftsarbeit zwischen den Stadtarchiven Leichlingen und Leverkusen, dem Wupperverband, den drei Leverkusener Geschichtsvereinen, der Unteren Wasserbehörde und Denkmalbehörde – beleuchtet den räumlich-historischen Wandel der unteren Wupper: Aspekte wie Hoch- und Niedrigwasser, Flussregulierungen und Eindeichungen und die Wasserqualität sind ebenso Thema wie Brückenbauten und die gewerblich/industrielle Nutzung im Laufe der Zeiten.

Wupperverband startet Arbeiten im Herbst
Reinhard Raschke stellte klar, was der Terminus „WupperWandel" für den Wupperverband bedeutet:
„Wir bauen hier keine Renaturierung, sondern wir verschaffen der Wupper mehr Strömungsvielfalt." Erreicht werden soll diese durch die Entfernung von Uferbefestigungen und das Einbringen von Totholz und Steinen in das Bett der Wupper. Mal schneller, mal langsam, ganz so wie die Wupper sich dann ihren Weg in dem neu gestalteten Bett sucht, werde der Fluss dann fließen, verspricht der Gewässerexperte. Start der Baumaßnahme ist der Herbst 2009, die Gesamtkosten belaufen sich auf 52. 000 Euro.

Stadt saniert „Himmelsleiter" und Wupperbrücke
Die Stadt Leverkusen investiert in eine umfangreiche Aufwertung der Rehbockanlage. Was 2009 und 2010 genau geschieht, stellten Manfred Witowski und Ulrich van Acken, Brückenbauer bei den Technischen Betrieben Leverkusen dar: Die Wupperbrücke und die Himmelsleiter bilden in gerader Linie die kürzeste Verbindung zwischen dem Frankenberg und Wiembachsiedlung. Beide Anlagen werden 2010 saniert. Die Wupperbrücke wird komplett als Stahlbrücke erneuert. Baubeginn ist Frühjahr 2010, die Fertigstellung ist für den Herbst 2010 geplant.

Stadtgrün stellt neue Sichtbeziehungen her
Der Fachbereich Stadtgrün startet im Anschluss an die Brückenarbeiten mit vegetationstechnischen Arbeiten.
Der ganzen überalterten Grünanlage wird ein neuer Rahmen gegeben: Dazu zählen unter anderem folgende Maßnahmen: Der Hang am Frankenberg wird frei geschnitten, der historische Sitzplatz an der Villa Römer mit Blick auf die Rehbockanlage wird wiederhergestellt, und die alten Pappeln an der Wiembachallee werden durch Säulenhainbuchen ersetzt.
Ergänzt wird der Maßnahmenkatalog noch durch Wegebauarbeiten sowie durch ein neues Beschilderungssystem, das auf die geographische und kulturhistorische Bedeutung des Standorts verweist.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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