Ingenieure sind keine Lehrer

Wirtschaftsjunioren kritisieren Schavan-Vorschlag
Unternehmen können keine mangelhafte Bildungspolitik kompensieren

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 24.02.2009 // Quelle: Wirtschaftsjunioren

Gegen den Vorschlag von Bundesbildungsministerin Schavan, Fachkräfte als Lehrer einzusetzen, sprechen sich die Wirtschaftsjunioren Deutschland aus. „Ingenieure und Controller sind keine Lehrer und die Wirtschaft kann nicht die mangelhafte Bildungspolitik der Bundesregierung ausgleichen“, sagt deshalb auch Guido Lenné, Kreissprecher (Vorsitzender) der Wirtschaftsjunioren Leverkusen/Rhein-Berg. „Wir haben in unseren Unternehmen einen Fachkräftemangel und können derart institutionalisiert auf niemanden verzichten.“ Trotzdem sind sich die jungen Unternehmer ihrer Verantwortung bewusst. „Gerade wir als junge Unternehmer tun, was wir können, um den Schulen unter die Arme zu greifen“, sagt Lenné. Allein die Wirtschaftsjunioren organisieren deutschlandweit Bildungsprojekte, mit denen sie in jedem Jahr rund 200.000 Schüler erreichen. „Die Wirtschaftsjunioren sind jeden Tag in Deutschlands Schulen unterwegs, um Bewerbungstrainings zu machen, Jugendliche auf den Job vorzubereiten und Schülern einen Einblick in das Berufsleben zu geben“, erläutert Lenné zusammen mit Axel Reußwig, der bei den Wirtschaftsjunioren in der Region das Ressort Bildung/Wirtschaft leitet, welches sich den Herausforderungen an der Schnittstelle von Schule und Beruf angenommen hat und versucht Brücken zu bauen, die den Jugendlichen beim Übergang von der Schule in eine Ausbildung Unterstützung anbietet. „Wir machen gezielt – ob bei Bewerbertrainings, Bewerbungsunterlagenchecks oder der Förderung unternehmerischer Kompetenzen - das, was Lehrer aufgrund ihrer Ausbildung nicht leisten können, aber wir können keinen Fachunterricht kompensieren.“ Dem pflichtet auch Wirtschaftsjunior Siegfried Kuhl bei: „Jahrein, jahraus bemängeln wir beispielsweise die mangelhafte Förderung wirtschaftlicher Grundkenntnisse. Aufgabe der Schulen muss es doch sein, die jungen Menschen auf die Herausforderungen im beruflichen wie privaten Lebensalltag vorzubereiten; hier liegt doch der ureigenste Sinn. Wenn das Schule nicht leisten kann, steckt der Fehler doch im System. Und den können doch nicht die zukünftigen Arbeitgeber ausbügeln. Die tun jetzt schon viel, um den Schulen Unterstützung zu leisten, welche Inhalte für den beruflichen Einstieg wichtig sind“.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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