Leverkusens "Obergärtner" geht in Ruhestand


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 17.12.2008 // Quelle: Stadtverwaltung


Hans-Max Deutschle im Gespräch mit OB Küchler und zwei Ehrenamtlerinnen
Seit dem 1. Januar 1990 ist Hans-Max Deutschle Leiter des Fachbereichs Stadtgrün und damit Herr über 378 Hektar vielfältiger Grün- und Parkanlagen – davon allein fast 100 Hektar Parkfläche (z. B. Neuland-Park, Schlebuscher Landschaftsgärten, Park in Alkenrath, Rehbockanlage in Opladen), sieben Friedhöfe (57, 7 Hektar), 15.000 Straßenbäume (so genanntes Straßenbegleitgrün, macht fast 80 Hektar aus) und 115 Spielplätze.
Ende Dezember geht der 64jährige gebürtige Pfälzer – der „Obergärtner", wie er sich selbst gern bezeichnet hat - in den Ruhestand.
Heute verabschiedete er sich, begleitet von Oberbürgermeister Ernst Küchler, Personaldezernent Rainer Häusler und Baudezernent Wolfgang Mues, mit einem Rundgang durch „seinen" Neuland-Park, der zur Landesgartenschau 2005 auf dem Gelände der gesicherten Altlast „Dhünnaue Mitte" komplett neu gebaut wurde.
Unter dem Motto „Neuland entdecken" hatte sie über 550.000 zahlende Besucher nach „Leverkusen am Rhein" gelockt und zu einem „grünen" Imagewandel der Industriestadt Leverkusen beigetragen. Die Landesgartenschau Leverkusen 2005 gehört mit zu den erfolgreichsten Landesgartenschauen, die bisher in NRW stattgefunden haben.
Der Landesgartenschau Leverkusen 2005 gGmbH hatte Hans-Max Deutschle als Geschäftsführer vorgestanden.
Rückblickend betrachtet er die kontinuierliche Bürgerbeteiligung nicht nur als Schlüssel für das Erfolgsjahr 2005, sondern auch dafür, dass sich bis heute über 100 Ehrenamtler im „Förderverein Neuland-Park" für den Park engagieren und entscheidend mit zum hervorragenden Pflegezustand beitragen.
Für die Zukunft wünscht er sich, dass der Neuland-Park dauerhaft mit zu den glänzenden Perlen auf der Schnur der „Rheinperlen" – der Parks entlang des Rheins von Leverkusen bis nach Königswinter – gehört. Der junge Leverkusener Park könne eine feste Größe zwischen den bekannten und berühmten rheinischen Landschaftsgärten, historischen Parks und Botanischen Gärten werden. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sei die Bereitschaft in der Region, diese „Perlen" gemeinschaftlich zu vermarkten, sehr viel höher als früher. Dies sieht Hans-Max Deutschle als Zukunftschance für Leverkusen an.
Überhaupt sieht er für die Stadt noch Potenziale in der „Grün-Vermarktung". Die Stadt überrasche jeden, der sie nicht kenne, mit der Vielzahl von durchgrünten Wohngebieten, mit ihren Grünzügen entlang von Wupper, Rhein und Dhünn, mit ihren Außenanlagen an Kindergärten und Kinderspielplätzen und mit ihrem – trotz knapper Mittel - oft aufwändig gestalteten „Straßenbegleitgrün" – sprich Straßenbäume, blühende Sträucher und Beete.
Viele Ideen gäbe es zum Ende der Amtszeit immer noch zu verwirklichen – zum Beispiel könne man brachliegende Flächen temporär durch Einsaaten von Kornblumen, Königskerzen oder anderen Blumen aufwerten.
Seine Lieblingspflanze, so verriet er zum Schluss, sei das „Sempervivum" (frei übersetzt: „Immerlebend"), unter anderem der Dachwurz.
Sehr passend, auch nach Meinung von Oberbürgermeister Küchler, für einen Grün-Chef, der sich in seinen langen Amtsjahren durch Unverwüstlichkeit und nicht unterzukriegende Lebensgeister ausgezeichnet hat.
Die werden in jedem Fall auch im (Un)Ruhestand nicht zur Ruhe kommen: „Pflanzenscout" werden – also jemand, der Pflanzen neu entdeckt – das könne er sich gut für die Zukunft vorstellen, so Deutschle.

Statistische Zahlen: Grün in Leverkusen
Stand: 12/2008
gesamt: 378 Hektar Grün und Parkanlagen,
davon:
Parkanlagen = 98,4 ha
Straßenbegleitgrün = 78,8 ha
Friedhöfe = 57,7 ha
Landschaftsgrün = 41 ha
Landschaftsplanpflegeflächen = 17,3 ha
Städt. bislang erfasste Wanderwege = 0,5 ha
Fußgängerzonen (GRÜN) = 0,13 ha
Außenanlagen an Schulen = 24,4 ha
Außenanlagen an Kindergärten = 6,3 ha
Kinderspielplätze = 17,5 ha
Sportplatzanlagen, nicht verpachtete = 2 ha
Schulsportanlagen = 10 ha
Außenanlagen an städt. Bädern = 8 ha
Marktplätze (GRÜN) = 0,3 ha
Außenanlagen an Bauwerken der TBL = 2,2 ha
Sondergärten (Wildpark, Ehrenmale) = 5,5 ha
Außenanlagen an städt. Gebäuden = 5,3 ha
Unbebaute städt. Grundstücke = 2,5 ha


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Laga
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