Falscher Polizist wollte "Geld für die Freilassung eines Inhaftierten"


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 31.10.2008 // Quelle: Polizei

Ein dreister Trickbetrüger hat sich gestern (30.10.08) in Rheindorf telefonisch bei einem 61-Jährigen gemeldet und als Polizeibeamter ausgegeben. Der Anrufer behauptete, dass er den Enkel des Geschädigten inhaftiert habe und die Freilassung nur gegen Zahlung von Barem möglich sei.

Der Unbekannte rief gegen 18.30 Uhr bei dem Leverkusener an. Auf Russisch erklärte der anrufende "Polizist", dass der Enkel des 61-Jährigen einen Menschen schwer verletzt habe, daher festgenommen worden sei, und nur gegen Zahlung mehrerer tausend Euro freigelassen werden würde. Der Täter setzte sein Opfer so lange unter Druck, bis es sich bereit erklärte, den geforderten Beitrag für die Freilassung seines Verwandten zu bezahlen.

Der Betrüger kündigte darauf das zeitnahe Erscheinen eines Geldabholers an, der kurz darauf und noch während des Telefonates tatsächlich an der Wohnungstür klingelte, um das Geld in Empfang zu nehmen.

Noch während der Geldübergabe schellte es erneut an der Tür. Als der Wohnungsinhaber öffnete, erblickte er zu seiner Überraschung zunächst seinen Enkel und anschließend den kreidebleichen Geldboten.
Letztgenannten mussten die Geschädigten zwangsläufig laufen lassen, nachdem ihnen der Anrufer, der den Vorfall über Draht mitgehört hatte, mit schwerwiegenden Folgen drohte, sofern sie den Geldabholer nicht gehen lassen würden.

Der junge Täter wird wie folgt beschrieben:

- 16 bis 17 Jahre alt
- Cirka 160 cm groß
- schlank
- Schwarze, gelockte, kurze Haare
- Dunkle Augen
- Sprach sehr schlecht russisch mit Akzent
- Bekleidet mit schwarzer Winterjacke mit hohem Kragen, hellbeiger Stoffcargohose und braunen Puma-Schuhen

Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass sowohl der Anrufer, als auch der oben beschriebene Geldabholer einer Bande angehören, die bundesweit aktiv ist. Soweit bekannt reisen die Bandenmitglieder mit einem Taxi zu den ausgewählten Tatorten an.

Auch in diesem Verfahren ist nicht auszuschließen, dass der Bote mit einem Taxi an- und/oder abgereist ist.

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben machen können, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten. Insbesondere sucht sie Taxifahrer, die am gestrigen Donnerstag einen Jugendlichen gegen 19.00 Uhr in die nähere Umgebung der Heinrich-Böll-Straße gefahren und/oder abgeholt haben.

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 25 unter der Nummer 0221/229-0.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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