"Satanskult" statt Verbrechen / Nachtrag


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 02.10.2008 // Quelle: Polizei

Wie berichtet ist eine Mordkommission der Polizei Köln am Samstag (27. September) einem vermeintlichen Kapitalverbrechen in Opladen auf der Spur gewesen. Am Sonntag hatte sich nach eine rechtsmedizinische Untersuchung allerdings herausgestellt, dass das am "Tatort" gesicherte Blut nicht von einem Menschen stammte.

Bis zu dieser entscheidenden Wende in den Ermittlungen hatte die Polizei das Gelände im Bereich der Sandstraße / Rothenberger Straße zusammen mit der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes und mit Unterstützung aus der Luft abgesucht.

Nach der Veröffentlichung des Vorfalls gingen Hinweise bei der Polizei ein, wonach ein junger Mann bei einem Metzger in Leverkusen mehrere Liter Blut erworben hatte. Beamten des Kriminalkommissariates 11 gelang es letztlich, den jungen Mann zu ermitteln.
Als sie den 18-Jährigen an seiner Wohnanschrift in Opladen aufsuchten, räumte er ein, die Spur zu dem vermeintlichen Verbrechen gelegt zu haben.

Die Erklärung des reuigen Heranwachsenden "Ich bin Hobbyfotograf und habe mit Bekannten einige Szenen auf dem Feldweg nachgestellt, für die wir das Blut brauchten. Wir wollten niemanden in den Glauben versetzen, dass hier ein echtes Verbrechen passiert ist".

Auch die beiden anderen jungen Männer sowie das weibliche Fotomodell stehen inzwischen namentlich fest. Im Gegensatz zum "Tatort" hatte der junge Fotograf sein Modell nach dem "Shooting" mit Wasser gesäubert.
Ob der 18-Jährige zumindest hier mit einer gewissen Umsicht zu Werke gegangen ist und der Fahndung nach einem Fahrzeug zuvorgekommen ist, in dem eine blutbesudelte junge Frau mit drei dunkel gekleideten Gestalten sitzt, oder ob er nur die Sitze des Autos schonen wollte, ist aus Sicht der eingesetzten Beamten eher unbeachtlich.

Fazit: Fünf Beamte der Mordkommission - ein Tag Arbeit für nichts - ein freies Wochenende weniger. Die Rechnung zahlt im Übrigen der Steuerzahler, da die rechtlichen Voraussetzungen für die Geltendmachung der Einsatzkosten nicht vorliegen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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