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Zwischenbericht zum 2. Quartal 2008: Bayer ist weiter auf Erfolgskurs
Umsatz um 3,6 Prozent auf 8,511 Mrd Euro gestiegen

EBITDA vor Sondereinflüssen um 5,0 % auf 1,896 Mrd Euro erhöht
EBIT vor Sondereinflüssen um 5,3 %auf 1,248 Mrd Euro verbessert
Jahresausblick für CropScience erneut angehoben
Ergebnisprognose des Konzerns bestätigt

Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 30.07.2008 // Quelle: Bayer

Der Bayer-Konzern hat seine erfolgreiche Entwicklung im 2. Quartal 2008 fortgesetzt. "Besonders erfreulich war der starke Geschäftsverlauf bei Bayer CropScience. Für diesen Teilkonzern heben wir unsere Jahresprognose deshalb noch einmal an", erklärte Vorstandsvorsitzender Werner Wenning am Mittwoch anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts. Der Konzernumsatz stieg um 3,6 Prozent auf 8,511 (Vorjahr: 8,217) Milliarden Euro. Zurückzuführen ist dies vor allem auf das kräftige Wachstum der Absatzmengen. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte erhöhte sich der Umsatz um 9,5 Prozent. Hierzu trug CropScience mit 23,0 Prozent bei. HealthCare verbesserte sich um 6,6 Prozent und MaterialScience um 5,3 Prozent.

Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im 2. Quartal um 5,0 Prozent auf 1,896 (1,806) Milliarden Euro. Auch hier erzielte CropScience den stärksten Anstieg. "Insgesamt sind wir mit der Performance sehr zufrieden. Es ist uns gelungen, das operative Ergebnis deutlich zu verbessern - und das trotz weiterhin ungünstiger Wechselkurse sowie steigender Energie- und Rohstoffkosten", so Wenning. Allein im 2. Quartal belasteten die Währungseinflüsse das EBITDA mit ca. 190 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen wuchs um 5,3 Prozent auf 1,248 (1,185) Milliarden Euro.

Positive Entwicklung bei HealthCare fortgesetzt
Der Umsatz von Bayer HealthCare verbesserte sich im 2. Quartal um 0,5 Prozent auf 3,734 (3,717) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt entspricht das einem Zuwachs von 6,6 Prozent.

Im Segment Pharma war der Umsatz mit 2,584 Milliarden Euro stabil.
Währungs- und portfoliobereinigt nahmen die Erlöse um 5,8 Prozent zu. Das stärkste Wachstum unter den Top-Produkten erzielte das Krebsmedikament Nexavar®, dessen Umsatz währungsbereinigt (w. b.) um 90,4 Prozent zunahm.
Sehr erfreulich entwickelten sich auch das hormonelle Intrauterin-System Mirena® sowie die Produktfamilie der oralen Kontrazeptiva Yasmin®/YAZ®/Yasminelle®, die w. b. um 47,2 bzw. 32,1 Prozent zulegten. Das Multiple-Sklerose-Medikament Betaferon® verbesserte sich w. b. um 13,6 Prozent, Aspirin Cardio® um 22,2 Prozent. Der Umsatz des Blutermedikaments Kogenate® gab w. b. um 6,7 Prozent nach, was im Wesentlichen auf Schwankungen im Bestellrhythmus eines Vertriebspartners zurückzuführen war.

Der Umsatz des Segments Consumer Health stieg im 2. Quartal um 1,4 (währungs- und portfoliobereinigt: 8,3) Prozent auf 1,150 Milliarden Euro.
Dazu trugen alle Divisionen bei. Im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (Consumer Care) erzielte das Medikament zur Behandlung von Pilzinfektionen Canesten® mit einem Plus von 23,4 Prozent (w. b.) den stärksten Zuwachs unter den Top-Produkten, gefolgt vom Schmerzmittel Aleve®/ Naproxen (w. b. 19,4 Prozent). Die Division Diabetes Care profitierte weiter von der erfolgreichen Vermarktung der Blutzuckermessgeräte Contour® (w. b. plus 22,3 Prozent), welche die älteren Elite®-Geräte ablösen. In der Division Animal Health verzeichnete das wichtige Produkt Advantage® - ein Mittel zur Flohbekämpfung - ein Umsatzplus von 6,2 Prozent (w. b.).

Das EBITDA vor Sondereinflüssen steigerte der Teilkonzern um 2,6 Prozent auf 994 (969) Millionen Euro. Dabei konnten der erfreuliche Geschäftsverlauf und die Synergien aus der Schering-Integration nachteilige Währungseffekte sowie deutlich höhere Marketingkosten mehr als kompensieren. Letztere standen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Aktivitäten in Schwellenländern sowie mit Neueinführungen von Produkten.

Bayer CropScience mit herausragender Geschäftsentwicklung
Besonders erfolgreich war der Teilkonzern Bayer CropScience: Hier stieg der Umsatz um 15,5 Prozent auf 1,804 (1,562) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt betrug der Zuwachs 23,0 Prozent. Hierzu trug vor allem ein sehr erfreuliches Mengenwachstum, aber auch eine Steigerung der Absatzpreise um knapp 3 Prozent bei. "Die Entwicklung der Welt-Agrarmärkte sowie die überwiegend positiven Witterungsbedingungen in Europa und Lateinamerika haben unser Geschäft begünstigt", erläuterte Wenning.

Im Pflanzenschutz (Crop Protection) kletterte der Umsatz um 20,9 (w. b.: 29,1) Prozent auf 1,526 Milliarden Euro. Dank des positiven Marktumfelds konnte der Umsatz aller Geschäftsfelder gesteigert werden, besonders jedoch im Bereich der Fungizide. Ein überdurchschnittliches Wachstum erzielten vor allem die jüngeren Produkte auf der Basis von Wirkstoffen, die seit dem Jahr 2000 in Kernmärkten eingeführt wurden: Ihr Umsatz stieg um rund 50 Prozent auf mehr als 500 Millionen Euro. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel, mit diesen Produkten bis 2011 einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro zu erzielen, bereits 2009 erreichen werden - das heißt zwei Jahre früher als geplant", sagte Wenning.

Das Segment Environmental Science / BioScience lag mit einem Umsatz von 278 Millionen Euro um 7,3 (währungs- und portfoliobereinigt: 2,6) Prozent unter Vorjahr. Der Geschäftsbereich BioScience legte um 13,0 Prozent auf 113 Millionen Euro zu. Bereinigt um Währungseinflüsse und Zukäufe im Baumwoll- und Gemüsesaatgutbereich verzeichnete BioScience ein Plus von 13,9 Prozent.
Im Geschäftsbereich Environmental Science reduzierte sich der Umsatz hingegen um 17,5 (w. b.: 10,9) Prozent auf 165 Millionen Euro. In Nordamerika sank vor allem der Umsatz mit Produkten für professionelle Anwender im Bereich der Landschaftspflege weiter, während in Europa hauptsächlich das Geschäft mit Produkten für private Konsumenten zum Einsatz in Haus und Garten rückläufig war.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Bayer CropScience erhöhte sich aufgrund des Pflanzenschutzgeschäfts um 26,5 Prozent auf 501 (396) Millionen Euro.
Vor dem Hintergrund des positiven Marktumfeldes sowie der anhaltend steigenden Rohstoff- und Energiekosten konnte der Teilkonzern in den ersten sechs Monaten des Jahres für eine Reihe von Produktgruppen Preiserhöhungen durchsetzen. Für die zweite Jahreshälfte plant Bayer CropScience weitere Preisanpassungen.

Schwieriges Marktumfeld für Bayer MaterialScience
Der Umsatz im Geschäft mit hochwertigen Materialien war im 2. Quartal mit 2,622 (2,623) Milliarden Euro stabil. Währungs- und portfoliobereinigt übertraf Bayer MaterialScience den Vorjahreswert um 5,3 Prozent. Dieses Wachstum ist auf Preis- und Mengensteigerungen zurückzuführen.

Im Segment Systems stieg der Umsatz um 3,7 (währungs- und portfoliobereinigt: 8,1) Prozent auf 1,935 Milliarden Euro. Dazu trugen alle Bereiche bei. Im Geschäft mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethane) entwickelte sich vor allem TDI (Toluylen-Diisocyanat) erfreulich. Insgesamt erzielte die Business Unit Polyurethanes ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzplus von 8,7 Prozent. Bei den Rohstoffen für Lacke und Klebstoffe sowie Spezialitäten verbesserten sich die Erlöse währungs- und portfoliobereinigt um 5,2 Prozent.

Das Segment Materials erwirtschaftete einen Umsatz von 687 Millionen Euro und lag damit um 9,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entspricht das einem Rückgang von 1,8 Prozent. Ursache dafür waren vor allem rückläufige Absatzpreise für Polycarbonate, während die Mengen stabil gehalten werden konnten. Der Polycarbonat-Umsatz ging währungs- und portfoliobereinigt um 2,3 Prozent zurück. Dagegen erzielte die Business Unit Thermoplastic Polyurethanes ein währungs- und portfoliobereinigtes Plus von 4,3 Prozent.

Trotz der Geschäftsausweitung ging das bereinigte EBITDA von Bayer MaterialScience um 9,0 Prozent auf 372 Millionen Euro zurück. Insgesamt war das Ergebnis durch Rohstoff- und Energiepreissteigerungen von mehr als 100 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert sowie durch negative Wechselkurseffekte erheblich belastet. Diese konnten nicht vollständig durch Preis- und Mengensteigerungen sowie Einsparungen aus den Kostenstrukturprogrammen ausgeglichen werden.

Operatives Ergebnis und Cashflow legen deutlich zu
Auf Konzernebene fielen die Sondereinflüsse im 2. Quartal mit insgesamt minus 143 (minus 268) Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Nach Sondereinflüssen verbesserte sich das EBIT des Konzerns um 20,5 Prozent auf 1,105 (0,917) Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern im fortzuführenden Geschäft stieg um 40,7 Prozent auf 581 (413) Millionen Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 574 (660) Millionen Euro. Hier enthielt der Vorjahreswert ein Ergebnis aus nicht fortzuführendem Geschäft in Höhe von 244 Millionen Euro, das im Wesentlichen auf dem Veräußerungserlös von Wolff Walsrode basierte.

Der Brutto-Cashflow erhöhte sich in den Monaten April bis Juni um 11,4 Prozent auf 1,322 (1,187) Milliarden Euro. Auch der Netto-Cashflow stieg - unter Berücksichtigung einer saisonal bedingten erhöhten Mittelbindung im Working Capital - um 8,9 Prozent auf 889 (816) Millionen Euro. Die Nettoverschuldung lag zum 30. Juni mit 13,3 Milliarden Euro um 1,2 Milliarden Euro über dem Vorquartal. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Dividendenausschüttungen in Höhe von 1,0 Milliarden Euro. Zudem fallen im 2. Quartal regelmäßig die Auszahlungen für die variable Vergütung der Mitarbeiter sowie fälligkeitsbedingt höhere Zinszahlungen an.

Performance im 1. Halbjahr gesteigert
Auch bezogen auf das 1. Halbjahr konnte Bayer die operative Performance deutlich verbessern. Der Umsatz stieg um 3,0 Prozent auf 17,047 (16,552) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt entspricht das einem Plus von 8,2 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 7,5 Prozent auf 4,081 (3,796) Milliarden Euro und das EBIT vor Sondereinflüssen um 7,2 Prozent auf 2,745 (2,560) Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern im fortzuführenden Geschäft verbesserte sich auf 1,343 (1,069) Milliarden Euro. Das Konzernergebnis erreichte 1,336 (3,469) Milliarden Euro, wobei der Vorjahreswert durch ein Ergebnis nach Steuern aus dem nicht fortzuführenden Geschäft in Höhe von 2,4 Milliarden Euro geprägt war.
Enthalten waren darin vor allem die Veräußerungserlöse des Diagnostika-Geschäfts sowie von H. C. Starck und Wolff Walsrode.

Umsatzprognose für 2008 angehoben
"Das erfolgreiche erste Halbjahr hat unsere Zuversicht für das Gesamtjahr gefestigt", erklärte Wenning. "Wir planen nun, den Konzernumsatz währungs- und portfoliobereinigt um über 5 Prozent zu steigern." Bislang hatte Bayer hier eine Verbesserung von etwa 5 Prozent in Aussicht gestellt. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sowie die bereinigte EBITDA-Marge will das Unternehmen weiter verbessern. Im Geschäftsjahr 2007 lagen diese Werte bei 6,777 Milliarden Euro bzw. bei 20,9 Prozent. "Für die Entwicklung des HealthCare-Geschäfts sind wir unverändert optimistisch", so der Vorstandsvorsitzende weiter. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir in allen Divisionen währungsbereinigt mit oder über dem Markt wachsen werden."
Die bereinigte EBITDA-Marge des Teilkonzerns soll 2008 in Richtung 27 Prozent verbessert werden.

Für das CropScience-Geschäft erwartet Bayer ein anhaltend positives Marktumfeld. Entsprechend wurde die Jahresprognose nochmals angehoben. Für den Umsatz des Teilkonzerns ist jetzt eine währungs- und portfoliobereinigte Steigerung von deutlich über 10 Prozent statt bisher mehr als 5 Prozent geplant. Die bereinigte EBITDA-Marge soll auf ca. 25 Prozent (bisher: ca. 24 Prozent) verbessert werden. "Damit würden wir das ursprünglich für 2009 gesetzte Margenziel bereits ein Jahr früher erreichen als geplant", betonte Wenning.

Vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Wirtschaftsdynamik sowie weiter steigender Rohstoff- und Energiekosten geht Bayer im MaterialScience-Geschäft davon aus, dass das bereinigte EBITDA im 3. Quartal unter dem Wert des 2. Quartals liegen wird. Für das Gesamtjahr erwartet der Teilkonzern weiterhin ein gutes, wertschaffendes Ertragsniveau, das aber unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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