Einbrecher im Wohnwagen überrascht


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 17.07.2008 // Quelle: Polizei

Eine "Begegnung der dritten Art" hat am Mittwoch Morgen (16. Juli) ein Ehepaar (73, 71) in Schlebusch beim Öffnen seines Wohnwagens erlebt. Die Überraschung war allerdings auch auf Seiten ihres Gegenübers (18): Der Einbrecher hatte in dem Caravan übernachtet.

Gegen 09.50 Uhr waren die in der Gezelinallee wohnenden Senioren an ihren vor dem Haus abgestellten Wohnwagen herangetreten. Sofort war dem Paar ein daneben abgestellter Rucksack aufgefallen. Die üblen Ausdünstungen, die den Beiden beim Öffnen der Caravan-Tür dann entgegenschlugen, ließen schon Böses erahnen. Tatsächlich fanden die Überraschten dann den ihnen Unbekannten im Bett schlummernd vor.

Offensichtlich hatte der Einbrecher vor seiner Übernachtung bereits einige Gegenstände aus den Schränken entnommen und auf dem Tisch "bereitgelegt".

Plötzlich aus "seligen Träumen" aufgeschreckt, geriet der 18-Jährige auf die Frage, was er denn dort zu suchen habe, in Erklärungsnotstand. Die Ankündigung des 73-Jährigen, er werde die Polizei alarmieren, weckte dann endgültig die Lebensgeister des ungebetenen Gastes.

Vehement schlug und trat der Ertappte von innen gegen die Tür, die der Eigentümer jedoch von außen zuhielt. Daraufhin drohte der 18-Jährige dem Senior Schläge an. "Geh mir aus dem Weg oder ich stech dich ab!", so der Jüngere weiter. Daraufhin ging der Senior vorsichtshalber auf Sicherheitsabstand. Das nutzte der Einbrecher zur Flucht. Dabei griff er sich seinen Rucksack; seine ebenfalls außerhalb des Wohnwagens stehenden Schuhe ließ er liegen.

In weißen Tennissocken spurtete der Mann über einen Verbindungsweg zur Morsbroicher Straße. Weit kam der Flüchtige jedoch nicht. Auf der Felix-von-Roll-Straße versuchte er noch vergeblich, sich angesichts der von dem Geschädigten herbeigerufenen Streifenwagen hinter geparkten Autos zu verbergen.

Der 18-Jährige wurde festgenommen. Sein Rucksack, in dem sich Einbruchswerkzeug fand, wurde sichergestellt. Gegenüber dem Vernehmungsbeamten vom Kriminalkommissariat 74 räumte der Festgenommene dann auch ein, mit Hilfe eines mitgeführten Schraubendrehers die Wohnwagentür aufgehebelt zu haben. In Leverkusen sei er eigentlich nur "gelandet", weil er in Köln versehentlich die falsche Straßenbahn bestiegen habe.

Und einmal in Leverkusen, suchte sich der Wohnsitzlose dann eine Bleibe für die Nacht. Erst vor einigen Wochen ist der 18-Jährige aus einem städtischen Heim in Köln verwiesen worden.

Der den Ermittlern aufgrund früherer Eigentumsdelikte Bekannte, der zudem einschlägig vorbestraft ist, wurde am Mittwoch Nachmittag in Leverkusen einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.353

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Polizei"

Weitere Meldungen