Nach einem gefeierten „Requiem“-Tribut an den Jubilar Wolfgang Amadeus Mozart präsentiert der Leverkusener Bachchor in seinem turnusgemäßen Spielzeitkonzert mit Mendelssohns „Paulus“ ein weiteres Hauptwerk der Oratorienliteratur. Auf der Grundlage des biblischen Textes schildert es die Bekehrung, die Missionsarbeit und das Martyrium des Apostels Paulus – und thematisiert damit „fremde Welten“ aus der Sicht eines religiösen Grenzgängers. Mendelssohn begann mit der Komposition seines ersten Oratoriums 1832, während seiner Zeit als Düsseldorfer Generalmusikdirektor. Wenige Jahre zuvor, 1829, hatte er Bachs „Matthäus-Passion“ für das Musikleben wiederentdeckt, und so nimmt es nicht wunder, dass auch im „Paulus“ das Vorbild Bach deutlich spürbar ist – unter anderem in der Einbindung von vier protestantischen Chorälen.
Das 1836 fertiggestellte Werk erlebte am 22. Mai desselben Jahres beim Rheinischen Musikfest in Düsseldorf seine umjubelte Uraufführung (Mendelssohn freilich war inzwischen Leiter der Leipziger Gewandhauskonzerte). Auch Robert Schumann, einer der Nachfolger Mendelssohns in Düsseldorf, war begeistert und sprach von einem „Juwel der Gegenwart“, einer Schöpfung des „Friedens und der Liebe“.
Sonntag, 18. Mai 2008, 18.00 Uhr, Forum (Großer Saal)
Einführung: 17.00 Uhr (Vortragssaal)
Konstanze Ruttloff (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Wolfram Wittekind (Tenor), Peter Schüler (Bass) – Mitglieder der Duisburger Philharmoniker – Michael Porr (Leitung)
Informationen und Karten unter www.kulturstadtlev.de
Karten: 24,60/22,00/17,30/11,00 € (erm. 13,05/11,75/9,40/6,25 €)
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