Steffi Nerius mit Vorsicht zu Olympia


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 27.04.2008 // Quelle: TSV Bayer 04

Steffi Nerius ist vorsichtiger geworden. Sie weiß um ihren Körper, ihr Kapital. Erst im Januar ist die Speerwurf-Europameisterin in Diensten des TSV Bayer 04 ins allgemeine Training eingestiegen, seit März stehen spezielle Übungseinheiten auf dem Programm. „Ich muss mit meiner Gesundheit aufpassen“, erklärt die 35-Jährige. Die lange Pause nach der Saison 2007, die sie mit Bronze bei den Weltmeisterschaften in Japan krönte, ließ zumindest die Beschwerden an den Füßen (Fersensporne) und im Arm verschwinden.

Aber ohne Schmerzen wird die Olympia-Zweite wohl keine Saison mehr erleben. Im Moment zwickt die Schulter und die Patellasehne am Knie macht mal wieder Probleme. Vorsicht lautet daher die Devise vor dem Saisonhöhepunkt, den Olympischen Spielen in Peking (China) im August. Nur vier bis fünf Wettkämpfe will Nerius vorher bestreiten. Am 6. Juni steigt die gebürtige Rügenerin in die Saison ein und zeigt sich dann unter anderem bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (5./6. Juli) und beim 14. Bayer-Meeting in Leverkusen (30. Juli).

In Peking hofft Nerius ihre im Deutschen Leichtathletik-Verband zurzeit einzigartige Erfolgsserie fortsetzen zu können. Seit 2002 ist die Bayer-04-Athletin von keiner internationalen Meisterschaft ohne Edelmetall zurückgekehrt. Dreimal Bronze (WM 2003, 2005 und 2007), zweimal Silber (EM 2002 und Olympia 2004) und einmal Gold bei der EM 2006 lautet die eindrucksvolle Bilanz. „Der Olympiasieg ist ein Traum, aber nicht realistisch. Mein Ziel ist wieder eine Medaille, das wäre schon eine Sensation“, erklärt Nerius. Es wäre bereits die vierte Olympia-Teilnahme für die 35-Jährige.

Eins ist bei den diesjährigen Weltspielen aber anders als bei ihren vergangenen Auftritten: Neben den Fragen zu den sportlichen Zielen tauchen auch immer wieder welche zu den Auseinandersetzungen zwischen China und Tibet auf. Ihren Einfluss schätzt die Leverkusenerin aber als sehr gering ein. „Politik und Wirtschaft können hier mehr bewegen als wir. Außerdem müssen wir aufgrund der Olympischen Charta aufpassen, wie wir uns vor Ort verhalten“, bemerkt Nerius. Politische Demonstrationen während der Wettkämpfe in Peking können zum Ausschluss führen.

Gemeinschaftsaktionen wie einen Boykott der Eröffnungsfeier würde sie befürworten, beschäftigen muss sie sich damit aber nicht, denn Nerius wird erst nach der Eröffnungsveranstaltung im „Vogelnest“ genannten Olympiastadion anreisen. Eins steht aber für die Speerwerferin fest: Auch in China wird sie das Publikum auf ihrem Stirnband wie gewohnt herzlichst begrüßen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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