Für Rudi Völler war es schlicht „furchtbar“. Wie im Vorjahr bei der 0:3-Niederlage gegen CA Osasuna verspielte Bayer 04 diesmal gegen St. Petersburg praktisch alle Chancen aufs Weiterkommen schon im Viertelfinal-Hinspiel.
Gegen läuferisch und spielerisch überlegene Russen fand Bayer nie die nötigen Mittel, um die deutliche Niederlage zu verhindern. „Wir sind immer wieder ins offene Messer gelaufen“, sprach Simon Rolfes einen der größten Fehler an.
Michael Skibbe begann mit Bernd Schneider in der Startelf. Auch Theofanis Gekas, Arturo Vidal und Karim Haggui kamen im Vergleich zum Frankfurt-Spiel neu ins Team.
„Kontrollierte Offensive“ hatte Skibbe gegen die konterstarken Russen ausgegeben. Deshalb ließ es Bayer ruhig angehen, die erste Chance entsprang einem Freistoß. Schneider zirkelte über die Mauer, Keeper Malafeev griff sicher zu (7.).
Gefährliche Angriffe
Es war aber St. Peterburg, das von Minute zu Minute ballsicherer und forscher wurde. Und zu Chancen kam. Pogrebnyaks Schuss wurde zur Ecke gelenkt (14.), ehe der Mittelstürmer einen Querpass nur um einen Meter verpasste (17.).
René Adler musste Kopf und Kragen gegen den durchgebrochenen Zyrianov riskieren (19.). Nicht von ungefähr also die Führung für den russischen Meister: Barnettas Fehlpass nahm Arshavin kurz hinter der Mittellinie auf, rannte allen davon und überwand Adler von halbrechts am Fünfmeterraum (20.).
Barnetta hatten den direkten Ausgleich auf dem Fuß, Gekas Pech bei seinem Kopfball übers Tor. Druck machten jedoch die Gäste, die Ecke auf Ecke rausholten. Etwas überraschend der Ausgleich durch Bayers Besten. Stefan Kießling traf im Fallen zum 1:1, nachdem Schneiders Kopfball zuvor auf der Linie abgewehrt wurde (33.).
Drei Gegentore in kurzer Zeit
Zu verspielt zeigte sich Kießling bei mehreren Haken kurz vor der Pause, ein Abschluss wäre sinnvoller gewesen.
Das gleiche Bild bot sich auch nach dem Wechsel. Die Mannschaft von Trainer Dick Advocaat, der das Spiel wegen einer Sperre von der Tribüne aus verfolgte, bestimmte Tempo und Rhythmus.
Und zerstörte innerhalb einer knappen Viertelstunde Bayers Träume vom Weiterkommen. Arshavin rannte einmal mehr der Abwehr davon, Pogrebnyak schob den Querpass ins leere Tor (52.). Nicht gut sah Adler beim 1:3 aus, als er einen Weitschuss von Anyukov ins lange Eck springen ließ (62.). Denisov schloss einen blitzschnellen Konter zum 4:1 ab (64.).
Kießlings Chance
Harte Nackenschläge, von denen sich Bayer nicht mehr erholte. Der russische Meister spielte zu souverän, ließ nur noch eine Chance zu. Kießlings Direktschuss lenkte Malafeev über die Latte (83.).
Der Abpfiff war fast eine Befreiung für Bayer 04, das die Akkus unbedingt bis Sonntag wieder füllen muss, um in Dortmund in der Liga wieder zu punkten. Das Rückspiel in St. Petersburg findet bereits am kommenden Donnerstag statt.
Bayer 04: Adler - Castro, Friedrich, Haggui, Gresko - Vidal, Rolfes - Schneider, Barnetta, Kießling - Gekas
Zenit St. Petersburg: Malafeev - Anyukov, Shirokov, Krizanac, Sirl - Denisov, Tymoshchuk, Zyrianov - Arshavin, Pogrebnyak, Fayzulin
Tore: 0:1 Arshavin (20.), 1:1 Kießling (33.), 1:2 Pogrebnyak (52.), 1:3 Anyukov (62.), 1:4 Denisov (64.)
Einwechslungen: 63. Barbarez für B. Schneider, 67. Sarpei für Gresko, 74. Sinkiewicz für Vidal
Gelbe Karten: Barnetta, Friedrich - Krizanac
Zuschauer: 21000
Schiedsrichter: Benquerenca (Portugal)
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