Erfolgreiches Jahr 2007: EBITDA-Marge erneut verbessert: LANXESS steigert Ergebnis und vervierfacht Dividende

EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen steigt auf 10,9 % (9,7 %)
EBITDA vor Sondereinflüssen plus 6,5 % auf 719 (675) Mio. Euro / Umsatz bereinigt plus 5,0 %

Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 11.03.2008 // Quelle: Lanxess

Nettofinanzschulden auf 460 Mio. Euro weiter reduziert
Dividende steigt auf 1,00 (0,25) Euro je Aktie / Guter Start in das Geschäftsjahr 2008


Der Spezialchemie-Konzern LANXESS AG hat 2007 sein Ergebnis deutlich gesteigert. Mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 719 (675) Millionen Euro wurde beim EBITDA vor Sondereinflüssen der obere Rand der gesetzten Bandbreite von 700 bis 720 Millionen Euro erreicht. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf 10,9 Prozent nach 9,7 Prozent im Vorjahr. „Die positive Ergebnisent­wicklung zeigt, dass LANXESS den Turn-around endgültig geschafft hat. Wir haben uns der Profitabilität unserer Wettbewerber weiter angenähert“, sagte der Vorstandsvorsitzende der LANXESS AG, Axel C. Heitmann, bei der Vorlage der Bilanz 2007 in Düsseldorf.

Im Geschäftsjahr 2007 erreichte der Umsatz 6,61 (6,94) Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 4,8 Prozent. Bereinigt um Wäh­rungs- und Portfolioeffekte von 9,8 Prozent ergab sich allerdings ein Umsatzanstieg von 5,0 Prozent.

Der zurückgegangene Umsatz resultiert unter anderem aus der Abgabe des Geschäftsbereichs Lustran Polymers. Dies gilt auch für das Kon­zernergebnis. Es ging aufgrund der Sonderbelastungen vor allem im Zusammenhang mit der Abgabe von Lustran Polymers auf 112 (197) Millionen Euro zurück. „Der Rückzug aus diesem stark zyklischen Geschäft erfolgte zum richtigen Zeitpunkt“, so Heitmann. „Lustran Polymers war ganz erheblich von petrochemischen Rohstoffen abhängig, deren Preise starken Schwankungen unterworfen waren. LANXESS präsentiert sich jetzt als ein flexibler und sehr solider Spezialchemie-Konzern im Kern der Chemie mit deutlich gestärkter Ertragskraft.“ Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich weiter auf 460 (511) Millionen Euro.


Signifikante Dividendenerhöhung

Aufgrund der gesteigerten Ertragslage und guten Ergebnisentwicklung wird LANXESS seine Dividende für das Geschäftsjahr 2007 signifikant erhöhen. „Dass LANXESS bereits nach nur drei Jahren in der Lage ist, eine angemessene Dividende zu zahlen, bestätigt die neu gewonnene Ertragskraft. Damit wollen wir unsere Aktionäre sichtbar am Unter­nehmenserfolg teilhaben lassen“, sagte Heitmann. Vorstand und Auf­sichts­rat der LANXESS AG schlagen der Hauptversammlung am 29. Mai 2008 eine Dividendenzahlung in Höhe von 1,00 Euro pro Aktie nach 0,25 Euro im vergangenen Jahr vor.


Ausblick 2008: Wachstumskurs fortsetzen

„Unser erklärtes Ziel für 2008 ist, auch in diesem Jahr Wachstum auf Basis der gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit zu realisieren“, sagte Heitmann. Einen Beitrag dazu soll das in Kürze mehrheitlich übernom­mene brasilianische Chemieunternehmen Petroflex leisten. Mit der Akquisition, die im zweiten Quartal 2008 abgeschlossen sein soll, wird LANXESS auch in Lateinamerika zu einem der führenden Spezial­chemie-Konzerne und Synthesekautschuk-Hersteller.

LANXESS geht aufgrund der anhaltenden Ungewissheit über die Auswirkungen der US-Kreditkrise von einer regional unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung aus. Es wird erwartet, dass die konjunk­turelle Abschwächung in den USA durch die Wachstumsdynamik der Kundenindustrien in Asien, Lateinamerika und Osteuropa kompensiert wird. Insbesondere in Asien setzt LANXESS seinen Wachstumskurs konse­quent fort. Aktuell setzt das Unternehmen Wachstumsprojekte von bis zu 800 Millionen Euro um. Zudem wird das Investitionsvolumen zum Anlagenerhalt und -ausbau 2008 bei rund 330 bis 350 Millionen Euro liegen.

LANXESS strebt erneut eine operative Umsatzsteigerung an und ist zuversichtlich, bereits in diesem Jahr die für 2009 gesetzten Ergebnis­ziele zu erreichen. Die EBITDA-Marge soll dann, also ein Jahr früher als ursprünglich geplant, auf dem Niveau des Wettbewerbs-Durchschnitts liegen. Generell sollen ab 2008 alle Geschäftsbereiche EBITDA-Margen vor Sondereinflüssen von mehr als 5 Prozent aufweisen. Ein weiteres Ziel ist die Beibehaltung des Investment-Grade-Rating.

Unterstützt wird die Prognose durch den guten Start in das laufende Jahr, für das LANXESS weitere Preiserhöhungen angekündigt hat und umsetzen will.

Eine Konkretisierung der Ergebniserwartungen für das Geschäftsjahr 2008 wird im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse zum 1. Quartal erfolgen.


Geschäftsergebnisse 2007 nach Segmenten

LANXESS konnte 2007 die zentrale Steuerungsgröße, das EBITDA vor Sondereinflüssen, trotz negativer Währungseffekte und der fehlenden Ergebnisbeiträge der abgegebenen Geschäftsbereiche deutlich steigern. Über das Jahr betrachtet konnte LANXESS die gestiegenen Rohstoffkosten vollständig an die Kunden weitergeben.

Das Segment Performance Polymers, das die Aktivitäten im Bereich der Herstellung von Synthesekautschuk und Kunststoffen bündelt, verzeichnete eine kontinuierlich gute Entwicklung. Die teilweise deutlich gestiegenen Rohstoffkosten konnte LANXESS weitergeben. Der Umsatz des Segments wuchs vor dem Hintergrund solider Preis- und Mengensteigerungen in allen Business Units um 4,2 Prozent auf 2,68 (2,57) Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um rund 11 Prozent auf 376 (340) Millionen Euro. Zusätzliche Produktions­kapazitäten in den Business Units Butyl Rubber und Semi-Crystalline Products sowie die Wiederinbetriebnahme einer Produktionslinie in der Business Unit Polybutadiene Rubber trafen auf eine gute Nachfrage. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg um 0,8 Prozentpunkte auf 14,0 (13,2) Prozent.

Das Segment Advanced Intermediates verzeichnete mit den Bereichen Basis- und Feinchemikalien eine solide Nachfrage. Die Umsätze wurden um 5,6 Prozent auf 1,20 (1,14) Milliarden Euro gesteigert. Die Business Unit Basic Chemicals erzielte unter anderem im Agrobereich ein deutliches Mengenwachstum bei leicht steigenden Preisen. In der Business Unit Saltigo entwickelten sich vor allem die Bereiche Pharma und agrochemische Zwischenprodukte sehr erfreulich. Die dort initiierte Neuausrichtung wirkte sich positiv auf die Ergebnis­situation aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments blieb mit 174 Millionen Euro konstant auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die entsprechende Segment-Marge verringerte sich nur geringfügig um 0,8 Prozentpunkte auf 14,5 Prozent.

Als Folge der umgesetzten Portfoliomaßnahmen zeigte das Segment Performance Chemicals eine signifikante Verbesserung seiner Ergebnissituation. Die Umsätze sanken portfolio- und währungsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf 1,97 (2,20) Milliarden Euro. Bereinigt um negative Währungseffekte von 3,2 Prozent sowie Portfolioeffekte von 9,7 Prozent aus der Abgabe der Business Units Paper und Textile Processing Chemicals lag der Umsatz mit plus 2,2 Prozent über Vorjahr. Die Business Units Leather und RheinChemie profitierten von einem guten Marktumfeld in der Region Asien/Pazifik. Die Business Unit Inorganic Pigments verzeichnete eine erfreuliche Umsatzausweitung in der Region EMEA und hier insbesondere in Mittel- und Osteuropa. Dadurch konnte die gesunkene Nachfrage aus der US-ameri­kanischen Bauindustrie kompensiert werden. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments sank infolge fehlender Ergebnisbei­träge der abgegebenen Business Units Textile Processing Chemicals leicht um 2,1 Prozent auf 285 (291) Millionen Euro. Dagegen verbes­serte sich die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen infolge dieser Abgabe sowie der operativen Verbesserung der Segmentaktivitäten spürbar um 1,3 Prozentpunkte auf 14,5 Prozent.

Die Berichterstattung des Segments Engineering Plastics wird zum Jahresende eingestellt. Denn die dort verbliebene Business Unit Lustran Polymers wurde mit Wirkung zum 30. September 2007 in ein mit INEOS gegründetes Unternehmen, die INEOS ABS, eingebracht und entspre­chend endkonsolidiert. Das operative Geschäft wird von INEOS geführt.

Geschäftsergebnis 4. Quartal 2007

Im 4. Quartal 2007 erzielte LANXESS in allen Segmenten eine opera­tive Umsatzsteigerung. Der Umsatz sank um 12,1 Prozent auf 1,47 (1,67) Milliarden Euro. Portfolio- und währungsbereinigt ergab sich operativ allerdings ein Umsatzanstieg von 7,6 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 8,6 Prozent auf 114 (105) Millionen Euro.


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