LKW abgestellt - Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB A 1


Archivmeldung aus dem Jahr 2008
Veröffentlicht: 02.03.2008 // Quelle: Polizei

In der Nacht zu Samstag (01. März) ist auf der Rheinbrücke der Bundesautobahn A 1, Fahrtrichtung Dortmund, zwischen der Anschlussstelle Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Leverkusen, ein polnischer Kleinlaster aufgrund von Spritmangel liegen geblieben. Ein nachfolgender Sattelzug konnte nicht mehr rechtzeitig Bremsen und fuhr in das ungesicherte und unbeleuchtete Gespann hinein. Dabei wurden die Insassen des Kleinlasters schwer verletzt.

Gegen 02.25 Uhr war der Fahrer (33) eines weißen Sattelzuges an der Anschlussstelle Niehl auf die Bundesautobahn A 1 in Richtung Dortmund aufgefahren. Zu dieser Zeit herrschte starker Niederschlag in Form von Regen mit teilweise nicht unerheblichen Windböen und geringer Sichtweite. Die Autobahn A 1 ist hier dreispurig, jedoch ohne Seitenstreifen.

In Höhe der Rheinbrücke sah der 33-Jährige für ihn plötzlich und unerwartet einen auf dem rechten Fahrstreifen unbeleuchtet und ungesichert stehenden LKW. Er versuchte noch, durch eine Vollbremsung und ein Ausweichmanöver nach links einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Dies gelang nur teilweise. Mit der linken Front stieß der Sattelzug gegen das Heck des Anhängers. Aufgrund des Aufpralls drehte sich der Sattelzug, der schließlich quer zu den drei Fahrspuren zum Stillstand kam. Es ist nur glücklichen Umständen und der geringen Fahrzeugdichte zu dieser Uhrzeit zu verdanken, dass zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Fahrzeuge in den Unfall verwickelt bzw. in die Unfallstelle hinein fuhren. Durch den Aufprall wurde der Anhänger vom Kleinlaster abgetrennt und die beiden geladenen Schrottwagen von der Ladefläche des Hängers auf die Fahrbahn geschleudert.

Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden Insassen des polnischen LKW-Gespanns auf dem rechten Fahrstreifen aufgrund von Benzinmangels liegen geblieben. Unbeleuchtet und ohne dass sie die vorgeschriebenen Warneinrichtungen aufstellten, betankten sie zunächst ihren Kleinlaster aus einem mitgeführten Benzinkanister. Dies muss einige Minuten in Anspruch genommen haben, denn eine Zeugin die sich wenig später bei der Polizei meldete, hatte das Gespann Minuten vor dem Unfall passiert. Erst im letzten Augenblick hatte sie dem abgestellten LKW ausweichen und einen Unfall vermeiden können.

Die beiden polnischen Staatsbürger (29, 42), die mit ihrem Gespann auf dem Weg zurück nach Polen waren, wurden bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und mit einem Rettungswagen in ein Leverkusener Krankenhaus gebracht. Sie erlitten neben Armbrüchen auch leichte Prellungen am Kopf und verblieben stationär. Lebensgefahr bestand für Beide nicht.

Beide machten bei ihrer ersten Vernehmung unter Hinzuziehung eines Dolmetschers keine Angaben zum Unfallgeschehen.
Jedoch stellten die Beamten bei der Inaugenscheinnahme des Führerhauses fest, das die beiden Insassen offenbar nach dem Unfall das Schaublatt aus dem Kontrollgerät entfernt und im Führerhaus versteckt hatten. Denn bei der Überprüfung war das Kontrollgerät leer. Unter mehr als 50 anderen Schaublättern konnte schließlich das fehlende Schaublatt von den Polizisten aufgefunden werden.

Das polnische Gespann wurde ebenso sichergestellt wie das Schaublatt und der Führerschein des 29-Jährigen. Gegen ihn wurde Strafanzeige wegen Verkehrsgefährdung und Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erstattet. Durch die Zahlung einer Sicherheitsleistung konnte er seine Festnahme abwenden.

Die Bundesautobahn A 1 musste aufgrund der Unfallaufnahme und Bergung für mehrere Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde abgeleitet. Zeitweilig bildete sich ein Stau von mehr als 3 km Länge.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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