Phantasievoll, fröhlich und besinnlich


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 11.09.2007 // Quelle: Thomas Morus

Was haben Gummibärchen mit dem lieben Gott zu tun? Oder jazzige Rockmusik? Eine ganze Menge, mochte man nach der Nacht der offenen Kirchen in Schlebusch sagen. Dort luden die Kirchengemeinden am Freitagabend in ihre Gotteshäuser ein, nein, sie lockten die Besucher geradezu in die sakralen Bauwerke mit Kerzenlichtern auf Treppen und Bürgersteigen, mit Worten auf Granit, mit einem Glas Wein oder Apfelsaft. Und innen drin herrschte eine Atmosphäre von weltlicher Geistlichkeit. Ein Widerspruch? Nein, nicht bei dieser fantasievollen, fröhlichen, besinnlichen Nacht.
In der St.-Thomas-Morus-Kirche am Alten Grenzweg ging die Sonne auf. Der Berliner Künstler Volkhard Kempter hatte dort seinen Blister aufgehängt, eine leuchtende Kugel, gestaltet aus 48 Neonröhren. Und das Kunstwerk wirkte wie geschaffen für diesen Raum, obwohl es einstmals in einem Berliner Versicherungsgebäude hing. Viele Menschen, die die offene Kirchennacht genossen, begannen am Alten Grenzweg ihre Rundtour. Noch herrschte zurückhaltende, respektvolle Ruhe. Die Menschen setzten sich auf die Bänke und betrachteten das blendende Licht.

Andächtige Stille
Kaum jemand wagte, mal in der Kirche herumzugehen und dabei zu beobachten, wie die Röhren einander kreuzen, wie sie sich berühren und dann wieder auseinander fliehen. Dabei, so erzählte der Künstler, sei gerade diese ständige Veränderung der Perspektive das wirklich Reizvolle an diesem Lichtobjekt. Noch rund zwei Wochen wird es in der Kirche hängen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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