Nach der Universiade in Bangkok:

Globetrotter Gordon Geib im Interview

Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 23.08.2007 // Quelle: Bayer-Giants

Wenn in der nächsten Woche die international besetzte Mannschaft der BAYER GIANTS in Leverkusen zu ihrem ersten Training zusammen kommt, haben viele der Spieler eine rund 10-stündige Flugreise in den Knochen. Die meisten GIANTS-Akteure stammen aus den USA, der Flug über den großen Teich ist für sie fast schon Routine.
Doch ausgerechnet ein Leverkusener „Urgestein“ und gebürtiger Wuppertaler hatte den längsten Anreiseweg in seine Basketball-Heimat. Gordon Geib, Aufbauspieler der BAYER GIANTS, weilte noch vor kurzem mit der A2-Nationalmannschaft bei der Universiade in Bangkok. Bei der nach den Olympischen Spielen größten Multisportveranstaltung der Welt erreichte Gordon mit der Deutschen Studentennationalmannschaft den 7. Platz.
Für uns schaut er noch einmal zurück auf das Mega-Event und wagt natürlich auch einen Blick in die Zukunft.

Hallo Gordon, oder sollen wir lieber sagen „ngai“ (Thailändisch für hallo)? Hattest Du denn die Möglichkeit, während der 3 Wochen, die Du mit der deutschen A2-Nationalmannschaft bei der Universiade in Bangkok verbracht hast, auch Eindrücke abseits des Parketts zu sammeln?
Am Anfang hatten wir zwei Tage Zeit, um uns einige Tempel anzusehen und den Trubel dieser Millionenstadt etwas auf uns wirken zu lassen. Es war schon komisch, diese Kontraste zwischen arm und reich auf engstem Raum zu sehen. Das war eine sehr interessante Erfahrung, aber nach drei Wochen bin ich doch froh, wieder in Deutschland zu sein.

Sportlich hast Du mit deinen Teamkollegen in Bangkok den 7. Platz belegt. Geht diese Platzierung aus deiner Sicht in Ordnung oder war mehr drin? Wir denken da an das Viertelfinale gegen Kanada, das ihr nach einer 14-Punkte-Führung am Ende knapp verloren habt.
Stimmt, dieses Spiel ist wirklich ärgerlich für uns verlaufen. Wir haben wirklich super gespielt und tatsächlich acht Minuten vor Schluss noch mit 14 Punkten geführt. Dann haben wir uns aber vom harten Spiel der Kanadier zu sehr einschüchtern lassen und schließlich mit 63:68 verloren. Im Nachhinein kann man also schon sagen, dass durchaus mehr drin war, vor allem wenn man bedenkt, dass wir Litauen, die in Bangkok Gold geholt haben, drei Wochen vorher noch besiegt haben.

Deine Coaches bei den BAYER GIANTS, Achim Kuczmann und Hansi Gnad, fahren heute nach Spanien, um sich mit dem Nationalteam auf die in wenigen Wochen beginnende Europameisterschaft vorzubereiten. Hattest Du durch diesen guten Draht zum A-Team nicht die Hoffnung, noch auf den EM-Zug aufzuspringen?
Klar ist die Nationalmannschaft mein größtes Ziel. Ich hatte ja bereits einmal die Ehre, für das A-Team spielen zu dürfen und hoffe natürlich, dass noch ein paar weitere Länderspiele hinzukommen. Aus diesem Grund freue ich mich auch bei dem A2-Programm dabei zu sein. Das ist eine gute Plattform, um sich den DBB-Coaches zu präsentieren. Unser Trainer Frank Menz steht da in ständigem Kontakt zu Dirk Bauermann. Grundlage sind natürlich gute Leistungen im Verein und die versuche ich auch in dieser Saison bei den BAYER GIANTS wieder zu zeigen.

Wie nutzt Du die verbleibende Zeit zwischen Universiade und dem Trainingsauftakt der BAYER GIANTS am 29. August?
Die Belastung der letzten Wochen war schon sehr hoch, deshalb werde ich viel regenerative Sachen machen und es bis zum Trainingsbeginn einfach etwas ruhiger angehen lassen.

Mit welchen Zielen startest Du in die Vorbereitung und in die neue Saison?
Unser Ziel muss ganz klar lauten, von Anfang an voll da zu sein. Das haben wir in den letzten beiden Jahren nicht so gut hinbekommen. Diesen verlorenen Punkten vom Saisonbeginn musst du dann ein ganzes Jahr hinterherlaufen. Das gilt es zu vermeiden.

Du startest am 07. Oktober in die achte Saison bei den BAYER GIANTS, bist Publikumsliebling und mit der Stadt und dem Umfeld mittlerweile fest verbunden. Mit welchen Gefühlen siehst Du die schwierige Situation bei den GIANTS, die mit dem Ausstieg von BAYER zum Ende der Saison zusammen hängt?
Ich denke zum Ausstieg der BAYER AG ist schon genug gesagt worden, man muss diese Entscheidung einfach akzeptieren. Ich finde das war eine tolle Zusammenarbeit über viele Jahre, aber jetzt schauen wir in die Zukunft und wollen etwas Neues beginnen. In dieser schwierigen Phase sind auch die Fans gefragt. Jeder einzelne kann uns da weiterhelfen, ich denke da zum Beispiel an unsere Dauerkartenaktion. Wir Spieler versuchen natürlich, unseren Beitrag durch gute Leistungen auf dem Parkett zu erbringen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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