Reale Gefahren aus einer virtuellen Welt


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 04.08.2007 // Quelle: Stadtverwaltung

Über die vielfältigen Gefahren aus dem Internet, auch über Spiele hinaus, und den für Eltern möglichen Umgang damit berichteten heute Gabriele Schahrdar, Leiterin der städtischen Erziehungsberatungsstelle, und Angela Seewald, Leiterin des Schulpsychologischen Dienstes. Einen besonderen Schwerpunkt legten sie dabei auf die Mechanismen von „World of Warcraft“:

Mit rund fünf Millionen Abonnenten weltweit gehört Blizzard Entertainements „World of Warcraft“ zu den erfolgreichsten Anbietern interaktiver Rollenspiele im Internet. In einer virtuellen, mittelalterlich gestalteten Phantasiewelt können Personen neue Identitäten annehmen, sich selbst neu erfinden und allein oder in Gruppen gegen das Böse kämpfen, Abenteuer bestehen und reiche Beute erringen.
Nur wer viel Zeit investiert, findet Zugang zu erfolgreichen Gruppen, deren Aufgabenstellungen (quests) fesselnde und aufregende Herausforderungen bieten und dem Spieler zu besonderen Ausrüstungen und Gegenständen verhelfen. Dieses, bei Jugendlichen sehr beliebte Spiel (Hauptaltersgruppe ca. 14 bis 28 Jahre) hat aber auch viele Nachteile:

Eine zunehmende Anzahl von Jugendlichen entwickelt suchtähnliche Abhängigkeiten und verbringt oft mehr als vier Stunden pro Tag in WoW. Die Abhängigkeit und der dort stattfindende Gruppendruck führt zu Vernachlässigung von Freundschaften in der realen Welt (real-life), der sportlichen Aktivitäten, der schulischen Aufgaben, Familienverpflichtungen und oftmals auch der Körperhygiene. In schweren Fällen werden ganze Tage vor dem Bildschirm verbracht; die Jugendlichen verlassen den Computer höchsten, um die Toilette zu besuchen oder sich mit junk-food und einem Energy-drink zu versorgen.

Medium Internet: Eltern sollen sich schlau machen
Gabriele Schahrdar und Angela Seewald führten aus, dass bei der Hälfte aller Jugendlichen ab 13 Jahren, die sich in Leverkusen wegen abfallender schulischer Leistungen, Schulversagen und auch Kommunikationsstörungen innerhalb der Familie in ihren Beratungsstellen anmeldeten, sehr häufig auch eine regelrechte Internetabhängigkeit, ein zu starker Konsum von Chatrooms und von Internetspielen festzustellen sei.

Der Rat der Expertinnen lautet: Die Eltern sollten sich unbedingt für das Medium Internet - auch wenn es ihnen zunächst fremd sein sollte – interessieren und ihre heranwachsenden Kinder im Umgang damit begleiten. Nur so könne eine negative Entwicklung und eine Abkopplung vom Alltagsleben verhindert werden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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