VW Polo von Lastzug über die A 3 geschoben


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 28.06.2007 // Quelle: Polizei

"Also, ich fahr dann mal zur Arbeit. Mir ist ja gar nichts passiert", so äußerte sich ein - wie durch ein Wunder letztlich unverletztes - Unfallopfer (57) nach seiner Untersuchung im Krankenhaus gegenüber den eingesetzten Polizisten. "Chapeau...", dachten sich die Beamten. Der Mann hatte erst kurz zuvor auf der Autobahn A 3 bei Leverkusen am Steuer seines VW Polo einen wahren Höllenritt hingelegt. Allerdings unfreiwillig.

Gegen 07.00 Uhr hatte der 57-Jährige arglos sein Auto an der Auffahrt Leverkusen auf die A 3 gelenkt. Er blieb dabei auf dem Beschleunigungsstreifen, da dieser am Kreuz Leverkusen unmittelbar zur Abbiegespur auf die A 1 Fahrtrichtung Saarbrücken wird.

Den Fahrstreifen wechseln musste allerdings zum gleichen Zeitpunkt der Fahrer (45) eines mit Holz beladenen belgischen Sattelzuges.
Dieser fuhr linkerhand parallel zu dem Kleinwagen und wollte ebenfalls auf die A 1 wechseln. Da der LKW-Fahrer den PKW nicht bemerkte - dieser befand sich vermutlich im "toten Winkel" - setzte er zum Fahrstreifenwechsel nach rechts an.

Es trafen sich dann also ein Sattelzug und ein Polo. Über die folgenden mehrere Hundert Meter setzten die Fahrzeuge ihre Fahrt quasi gemeinsam fort. Mit der rechten Führerhauskante stieß der Schwerlasttransporter gegen die linke Heckseite des Volkswagens.
Dieser drehte sich dadurch um 90 Grad nach links und stand quer vor der ihn weit überragenden Zugmaschine. Ungebremst schob der LKW den Kleinwagen und seinen hilflosen Fahrer dann sage und schreibe 310 Meter weit vor sich her. Fatal war dabei, dass der Lastwagenfahrer diesen Umstand gar nicht bemerkte! "Ich habe zwar beim Abbiegen einen leichten Stoß gespürt, mir aber nichts dabei gedacht", so der Belgier.

Erst nach einiger Zeit stieg aufgrund der zwischenzeitlich völlig abgeriebenen - da querstehenden - PKW-Reifen bläulicher Rauch vor dem Führerhaus auf. Der LKW-Fahrer wechselte sofort auf den Standstreifen, da er vermutete, selbst einen Reifenschaden zu haben.
Womit er ja auch nur knapp daneben lag.

Gegenüber den eingesetzten Polizisten musste der LKW-Fahrer dann eine Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren Hundert Euro erbringen. Seine Fahrzeugfront trug nur wenige Kratzer und kleine Dellen davon.
Da der äußerlich unverletzte Polofahrer einen geschockten Eindruck machte, wurde er mit einem Krankenwagen ins Klinikum Leverkusen gebracht. Dort konnte er nach ambulanter Behandlung bald wieder entlassen werden. Sein Auto musste allerdings mit sehr schweren Beschädigungen abgeschleppt werden.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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