Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges auf dem Kapitalanlagesektor

LKA und Staatsanwaltschaft vollstrecken Durchsuchungsbeschlüsse

Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 28.03.2007 // Quelle: Polizei Hamburg

Zeit: 27.03.07, 09:00 bis 15:00 Uhr
Ort: Hamburg, Leverkusen, Bredenbek

Das Hamburger Landeskriminalamt, Fachkommissariat Organisierte Wirtschaftskriminalität, hat gestern in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hamburg und unter Beteiligung der Polizei Köln drei Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohn-und Geschäftsräume eines 46-jährigen Mannes vollstreckt. Der Beschuldigte steht im Verdacht, seit Dezember 2004 in Hamburg und weiteren Städten gewerbsmäßigen Betrug begangen zu haben. Zudem wird seine Ehefrau (40) der Beihilfe verdächtigt.

Der 46-Jährige ist freiberuflicher Dozent und bietet Existenzgründerseminare an. Dabei wirbt er auch für angeblich hochverzinste Kapitalanlagen im Bereich ostdeutscher und osteuropäischer Wirtschaftsunternehmen. Den Seminarteilnehmern bietet er darüberhinaus weitere Beratungen außerhalb der Seminare an.
Die Wirtschaftskriminalisten im LKA gehen davon aus, dass es dem Beschuldigten in mindestens vier Fällen gelang, Seminarteilnehmerinnen von der angeblichen Attraktivität der Kapitalanlagen zu überzeugen. Die Frauen investierten insgesamt ca. 420.000 Euro in die Kapitalanlagen. Von einer dieser Geschädigten ließ sich der Beschuldigte knapp 1.000 Goldmünzen sowie einige Goldbarren im Gesamtwert von etwa 120.000 Euro übergeben, um sie angeblich bei einer Bank zu hinterlegen. Tatsächlich verkaufte der Beschuldigte das Gold und nahm zumindest einen Teil des Erlöses an sich.
Nach bisherigem Ermittlungsstand dürfte es noch weitere Geschädigte geben, vermutlich nur Frauen.

Inzwischen liegen Erkenntnisse vor, dass der Beschuldigte in Leverkusen eine weitere Firma betreibt, über die er für finanzielle Beteiligungen an einem Projekt im medizinischen Umfeld wirbt.

Die Ermittler haben gestern mit Unterstützung der Kölner Polizei die vom Amtsgericht Hamburg erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse in Hamburg, Leverkusen und Bredenbek vollstreckt.
Dabei haben die Kriminalbeamten zahlreiche Geschäftsunterlagen, ein Mobiltelefon und Computer sichergestellt.

Die Ermittlungen und die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauern an.

Die Polizei Hamburg warnt erneut vor selbständigen Vermittlern von apitalanlagen und Vermögensverwaltern, die ohne die erforderliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Finanzprodukte vertreiben.
Die Täter knüpfen zu ihren Opfern auch persönliche Beziehungen, die sie für ihre Taten ausnutzen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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