Ausstellungseröffnung am 11. März: "Wandauftrag II" Berliner Künstler machen die Wand zum Kunstwerk

Die Bayer Kulturabteilung präsentiert im Erholungshaus Wandbilder der Berliner Künstler Yvonne Lee Schultz, Gunter Reski, Shannon Bool und Sophie Tottie

Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 09.03.2007 // Quelle: Bayer

Shannon Bool vereint mit ihren zarten Wandzeichnungen Jugendstil-Ornamentik mit Anleihen aus der archaischen griechischen Kunst.


Gunter Reski symbolisiert das Verhältnis zwischen Publikum und Kulturschaffenden mit dem Motiv der Brille, die von außen nach innen oder auch von innen nach außen gerichtet sein kann.


Yvonne Lee Schultz persifliert mit ihrer Wandinstallation "wall-kür" die nüchterne Beleuchtung des Erholungshauses im Vergleich zu historischen Theatersälen.
Wer schon immer einmal wissen wollte, welche Weltanschauung Nixon, Mao und Kissinger verbindet, der sollte sich die Kunstausstellung "Wandauftrag II" ab 11. März im Leverkusener Erholungshaus nicht entgehen lassen. Die Berliner Künstlerin Sophie Tottie reflektiert mit ihrer Wandinstallation "All of us" Textpassagen aus der Oper "Nixon in China" von John Adams und Alice Goodman. In Wellen angebrachte Sprachbänder geben Teile der Konversation zwischen Nixon, Mao und Kissinger sowie ihre politischen und weltanschaulichen Statements wieder.

Shannon Bool dagegen vereint mit ihren zarten Wandzeichnungen Jugendstil-Ornamentik mit Anleihen aus der archaischen griechischen Kunst, wenn sie sich mit dem Tragödien-Klassiker "Elektra" von Euripides und klischeehaften Vorstellungen von Theater auseinandersetzt.

Darüber hinaus hat die Bayer Kulturabteilung noch Gunter Reski und Yvonne Lee Schultz für die innovative Idee, ganze Wände künstlerisch zu gestalten, gewinnen können. Während Lee Schultz mit ihrer Wandinstallation "wall-kür" die nüchterne Beleuchtung des Erholungshauses im Vergleich zu historischen Theatersälen persifliert, widmet sich Reski mit Ironie dem Thema Publikum.
Das Verhältnis von Publikum und Kulturschaffenden wird in seinen Wandmalereien durch das Motiv der Brille symbolisiert, die von innen nach außen oder von außen nach innen gerichtet sein kann.

Wie der Projektname schon erkennen lässt, stellen nach dem "Wandauftrag I" im vergangenen Jahr nun auch wieder ausgesuchte Berliner Künstler mit dem "Wandauftrag II" den unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Raum in der zeitgenössischen Malerei vor. Ganze Wände rücken als Leinwand vor das Auge des Betrachters. Die Werke sind so unterschiedlich wie die Künstler selbst: Manche Werke folgen den Gesetzen des Raumes, andere heben sie auf.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 11. März um 11 Uhr spricht Friederike Schönhuth, Referentin für bildende Kunst des Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI. Das anschließende Konzert im Theatersaal stellt die Preisträger 2006 des Musikwettbewerbs des Kulturkreises in der Kategorie "Schlagzeug und Dialogpartner" vor.

Zur Ausstellung wird im Mai ein Katalog erscheinen, der sowohl den´"Wandauftrag I" als auch den jetzt präsentierten "Wandauftrag II" mit Bildern der Fotografin Hanne Engwald dokumentieren wird.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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