„Ich kann noch heute kein Brot wegwerfen“

Die den Krieg erlebten brechen ihr Schweigen

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 02.09.2006 // Quelle: Kath. Bildungswerk

Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie –eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens. Die Kriegskindergeneration ist im Ruhestand, die eigenen Kinder längst aus dem Haus. Bei vielen kommen jetzt die Erinnerungen allmählich hervor und mit ihnen auch die Ängste, manchmal sogar die unver-arbeiteten Kriegserlebnisse. Sie haben den Bombenkrieg mit-erlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen.

Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten. So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören – und man konnte kein Brot wegwerfen.

Sabine Bode hat viele Gespräche mit Männern und Frauen aus dieser vergessenen Generation geführt und die Ge-schichten und Erlebnisse in einem spannenden Buch zusammengetragen. Sie berichtet davon, dass viele auf ihre Traumatisierung oder ihre unbewusste Angst mit Anpassung, Treue, Pflichterfüllung und einer unerbittlichen Härte gegen sich selbst reagiert haben. Nun kommen sie zu Wort und berichten über ihre Erlebnisse, können aufarbeiten und weitergeben.

Sabine Bode, Jahrgang 1947, war Redakteurin beim Kölner Stadt-Anzeiger, ist heute freie Journalistin und Autorin. Sie arbeitet überwiegend für die Kulturredaktionen des WDR und NDR.

Do., 07.09.2006, 19:30 – 21:45 Uhr
1 x 3 Ustd. / € 5,00
Ort: Evang. Gemeindehaus, Humboldtstraße 65, Opladen
Anmeldung: nicht erforderlich


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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