Den Raubüberfall vorher angekündigt

Was zunächst wie ein Scherz aussah, stellte sich bei einem Raubüberfall in Küppersteg schließlich als bitterer Ernst heraus.

Am Dienstagabend lernten drei 17-, 19-, und 20-jährige Leverkusener zwei 14-jährige Mädchen kennen. Nachdem man sich eine Weile gemeinsam unterhielt, beschloss die Gruppe auf einen Spielplatz an der Elisenstraße zu gehen.

Auf dem Weg dorthin, sagte der 19-Jährige plötzlich:" Ich gehe jetzt nach Hause, ziehe mich um und werde euch dann überfallen".
Tatsächlich machte der junge Mann auch seine Drohung wahr. Wenige Minuten später kam er mit einer Sturmhaube maskiert zum Spielplatz und hielt den Anwesenden eine Pistole vor. Er forderte von den Mädchen das Bargeld und durchsuchte ihre Handtaschen. Als er kein Geld fand, nahm er ihre Handys und Schlüsselbunde und flüchtete.

Unmittelbar darauf entfernten sich die beiden anderen Jungs, unter dem Vorwand Hilfe holen zu wollen. Als sie nicht zurückkehrten alarmierten die eingeschüchterten Mädchen die Polizei. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnten aufgrund der guten Personenbeschreibung der 17-Jährige und er 20-Jährige festgenommen werden. Der 19-jährige Haupttäter wurde anschließend in der elterlichen Wohnung in Küppersteg festgenommen.

Das Trio bestritt in den Vernehmungen jegliche Tatbeteiligung.
Während die geraubten Handys und die Schlüsselbunden später aufgefunden und den Geschädigten ausgehändigt werden konnten, blieb die Pistole verschwunden. Nach Aussagen der Tatverdächtigen soll es sich jedoch um eine Spielzeugpistole gehandelt haben.

Weil keine Haftgründe vorlagen, wurden die Täter nach den Vernehmungen wieder entlassen. Gegen das Trio wurde ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubes eingeleitet. Sie müssen jetzt mit einer empfindlichen Strafe rechnen.