Der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Dr. Hans-Joachim Preuß, legt den Grundstein für die Fischauktionshalle in Sonankuppam. Neben ihm George Heston von der Partnerorganisation Indo-Global Social Service Society. Foto: Deutsche Welthungerhilfe | Im südindischen Dorf Sonankuppam haben die Menschen wieder eine Perspektive. Die Stadt Leverkusen hat sich im Rahmen einer Partnerschaft mit der Welthungerhilfe zum Ziel gesetzt, den Bewohnern langfristig eine Zukunft zu geben. Nach dem Tsunami hatten viele Fischerfamilien des Küstenortes mit ihren Booten auch die Möglichkeit verloren, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwerben. Mit 84 neuen oder reparierten Booten, 148 Netzen sowie 43 reparierten Motoren können sich nun mehrere Hundert Familien wieder selbst ernähren. In einem weiteren Schritt sollen der Bevölkerung berufliche Alternativen zum Fischfang ermöglicht werden. Hierzu gehören Ausbildungsmöglichkeiten in Handwerks- oder kaufmännischen Berufen sowie Nähmaschinenkurse für Frauen, um ihnen ein eigenes Einkommen zu ermöglichen.Feierliche GrundsteinlegungAls Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Ende April nach Indien reiste, konnte er eines der wichtigen Vorhaben gleich selbst aus der Taufe heben. Der Gast aus Deutschland durfte den Grundstein für die neue Fischmarkt-Halle und die Netzwerkstatt legen, die mit den Geldern aus Leverkusen errichtet werden. Insgesamt 10.000 Menschen können später von den Gebäuden profitieren. Ein Motor für die örtliche Wirtschaft, denn neben den Fischern von Sonankuppam werden Nutzer auch Händler und Kunden aus der Region sein, die den gefangenen Fisch weiterverarbeiten. Der feierliche Rahmen der Grundsteinlegung zeugt davon, wie wichtig es den Bewohnern des Dorfes ist, dass der Wiederaufbau voran geht. Unter Gesang weihte ein Hindu-Priester die Steine und breitete Bananen, Blumen und andere Opfergaben aus, damit beim Bau der Gebäude auch wirklich nichts schief geht.Lob von der indischen DistriktregierungDer oberste Verwaltungsbeamte, District Collector Gagandeep Singh Bedi, weiß das Engagement aus Deutschland zu schätzen: „Die Solidarität lässt uns fühlen, dass wir mit der Welt vereint sind“, sagte er anlässlich des deutschen Besuches. Der Gesamtaufwand für einkommensschaffende Maßnahmen im Dorf Sonankuppam wird sich auf ca. 267.000 Euro belaufen. Rund 800 bis 1.000 Euro kostet beispielsweise eines der ortstypischen Fiberglasboote. Je fünf Familien teilen sich ein Boot. 175 Boote wurden insgesamt zerstört. Ihre Besitzer haben neue oder reparierte Boote erhalten, um ihre Familien wieder selbständig ernähren zu können.Entwicklungszusammenarbeit |