Serienbetrüger kam in Haft


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 13.04.2005 // Quelle: Polizei

Ein Serienbetrüger, der einen Gesamtschaden von etwa 15.000,-EUR verursachte, sitzt nach langwierigen Ermittlungen in Untersuchungshaft.

Ende Dezember 2004 wurde durch ein Bankinstitut aus Leverkusen bei der Polizei eine betrügerische Kontoeröffnung, unter Vorlage eines mit Lichtbild gefälschten französischen Ausweises, angezeigt. Der unbekannte Täter war flüchtig.

Danach ergaben die weiteren Ermittlungen, dass dieser Betrüger mit seinem falschen Ausweis bei mehreren Anbietern diverse Handys gekauft und entsprechende Verträge abgeschlossen hatte. Die dann aufgelaufenen Telefonkosten von über 1.000,-EUR konnten von den Providern über die betrügerisch erlangten Kontodaten per Lastschrift nicht eingezogen werden.

Die intensive Fahndung der Polizei führte am 08.03.2005 zur Festnahme des Täters. Bei dem 35 Jahre alten Tunesier, der ein Aufenthaltsrecht durch eine Duldung in Leverkusen hat, konnte ein weiterer gefälschter französischer Ausweis sichergestellt werden. Die durch die Verträge erlangten, teilweise über 350 Euro teueren Handys, waren unauffindbar.

Im Rahmen der Recherchen wurde dann ermittelt, dass der Täter, neben mehreren betrügerisch, mit falschen französischen Ausweisen abgeschlossenen Bankverbindungen in der Region, diverse Handyverträge in über 10 Fällen, im Raum Köln, Leverkusen, Langenfeld abgeschlossen hatte. Auch hier beläuft sich der Gesamtschaden auf mehrere 1000 Euro.

Weitere Ermittlungen ergaben nach seiner Festnahme, dass der Täter sich mit den Personalien eines seit 2003 inhaftierten Landsmann bei der Bundesagentur für Arbeit ausgab. Dort stellte er sich alle drei Monate vor, ohne dass seine Identität durch Ausweisvorlage von der Bundesagentur geprüft worden war. Die Agentur zahlte dann jeweils nach Vorstellung die Unterstützungsgelder weiter auf das Konto des inhaftieren Landsmanns.
Die Bundesagentur begründet die nicht erfolgte Identitätsprüfung mit Arbeitsüberlastung bei der formalen Meldung an der Kundentheke bei täglich 100 - 200 Personen, die Unterstützung bekommen

Der ermittelte Täter hatte während der ganzen Zeit seit 2003, durch den Besitz der EC- Karte seines Landsmannes, direkten Zugriff auf dessen Konto, bedient sich fortwährend und verbrauchte die monatlichen Gelder. Bei Aufenthalten im Heimatland des Täters erfolgten zum Beispiel die Geldabhebungen über die dortigen Geschäftsstellen mit der EC-Karte seines Landsmannes.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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