NICHTS SCHÖNERES VON BUKOWSKI IM STUDIO


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 03.01.2001 // Quelle: Stadtverwaltung

Am zweiten Abend seines Forum-Gastspiels – am Dienstag, 9. Januar – macht das Staatsschauspiel Dresden mit dem Ein-Personen-Stück "Nichts Schöneres" von Oliver Bukowski bekannt. In der Inszenierung von Hasko Weber, die im Februar 2000 im Dresdner "Schlosstheater" Premiere hatte, ist Helga Werner die Darstellerin. Die Aufführung im Forum-Studio beginnt um 19.30 Uhr (Veranstalter: Fachbereich Kultur der Stadt Leverkusen). Nach "Bis Denver", der 1998 ebenfalls im Forum-Studio aufgeführten und von Oberspielleiter Hasko Weber inszenierten "schwarzhumorigen Groteske" um zwei kleine Möchtegern-Verbrecher, zeigt das Staatsschauspiel Dresden erneut ein Stück des seit einigen Jahren stark beachteten und mit mehreren Dramatiker-Preisen ausgezeichneten Oliver Bukowski (1961 in Cottbus geboren). Der produktive Autor, der wegen seiner bildhaft-drastischen, komische Wirkungen nicht scheuenden Bühnensprache, des ungeschönten "Kleine-Leute-Milieus" der Stücke und greller Schockelemente im Plot häufig mit dem verstorbenen österreichischen Dramatiker Werner Schwab verglichen wird, lebt heute in Friedrichshain, im Berliner Osten. "Nichts Schöneres" ist der Monolog der Mechthild Magda Huschke, einer vom Leben gebeutelten Frau in mittleren Jahren, die sich per Annonce einen jungen Mann "für eine Nacht voller Seligkeit" geangelt hat. Das beglückende Abenteuer, das ihr auch ein Gedicht eintrug, beflügelt sie zu neuen Hoffnungen und vor allem zu einem ausführlichen Rückblick auf ihr bisheriges Leben, zu dem auch ein Ehemann gehörte, der – will man Mechthild Glauben schenken – dank ihrer Nachhilfe ein schlimmes Ende fand...

In der Dresdner Einstudierung des 1998 in Schwerin uraufgeführten Werkes verkörpert Helga Werner, seit langem eine der profiliertesten Darstellerinnen im Ensemble des Staatsschauspiels, die vereinsamte Mechthild, für die es "nichts Schöneres" gibt, als ein bisschen geliebt zu werden. "Diese Frau ist nicht larmoyant. Der ist Furchtbares widerfahren, aber sie hat ihre Liebesfähigkeit behalten", kommentierte Oliver Bukowski seine Stückheldin. Nach der Dresdner Premiere stellte die "Sächsische Zeitung" (29. 02. 2000) fest: "Helga Werner lässt in der Regie von Hasko Weber die Frau lebendig werden. Der Balanceakt zwischen ordinär und verletzlich gelingt wunderbar."

Der einheitliche Eintrittspreis (keine Platznummerierung im Studio) beträgt DM 26,50. Im Vorverkauf sind Karten u.a. an der "Stadt-Info" (City Point) – Telefon: 02 14/4 06-33 84 – erhältlich.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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