Oberbürgermeister Küchler fordert Leverkusener auf: Rechtsextreme Demonstration ächten

Städtische Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus mit Iris Berben am 27. Januar besuchen

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 20.01.2005 // Quelle: Stadtverwaltung

Zwei Tage nach dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus findet in Leverkusen eine Demonstration rechtsextremer Gruppierungen statt. Das unverfrorene, mehr als sarkastische Motto dieses Aufmarsches lautet: „Protest gegen Intoleranz und staatliche Repression. Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden!“

Diese Parole spottet einer freiheitlichen Grundordnung, die selbst so abwegige Meinungsäußerungen und deren Demonstration duldet. Freiheit und Toleranz allen Ernstes von denen eingeklagt zu sehen, die sie am liebsten beseitigen würden, darf nicht unbeantwortet bleiben.

Aus diesem Grund bittet Oberbürgermeister Ernst Küchler die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch die Schülerinnen und Schüler unserer Stadt, durch den Besuch der offiziellen städtischen Gedenktagsveranstaltung -der Lesung mit Iris Berben- am 27. Januar deutlich Position gegen den Rechtsextremismus zu beziehen. Der Oberbürgermeister wird zu Beginn der Veranstaltung klare Worte finden und auf de Bedeutung und Notwendigkeit des Erinnerns hinweisen.
Zum 27. Januar, dem 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, kommt die bekannte Schauspielerin Iris Berben nach Leverkusen und setzt bei einer multimedialen Lesung Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier in Kontrast zu Aufzeichnungen von Holocaustopfern. In einer geschickt entwickelten Dramaturgie verbinden sich Lesung, Original- und Tondokumente sowie Bild- und Filmeinspielungen zu einem Appell gegen die Unmenschlichkeit.

Besonders begrüßen wird Oberbürgermeister Küchler im Rahmen dieser Veranstaltung auch die Gäste aus der französischen Partnerstadt (Die Franzosen haben die Partnerschaft abgelehnt)Villeneuve d`Ascq, die anlässlich des Holocaust-Gedenktages in Leverkusen sind. Dies hat auch eine besondere Bedeutung, denn nicht von ungefähr ist die Erinnerung an das von deutschen Soldaten angerichtete Massaker in Ascq am 2. April 1944.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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