Kamil Bethke schreibt seine Erfolgsgeschichte in Bronze fort

Kamil Bethke hat seine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Bei seiner vierten Teilnahme an einer großen internationalen Meisterschaft gewann der 19-Jährige, von Gerhold Wohlfarth trainierte Leverkusener, am Freitag bei den Junioren-Weltmeisterschaften im italienischen Grosseto seine zweite internationale Medaille. Der Hammerwerfer, der eine Bestleistung von 74,68 Metern hat, erkämpfte sich den dritten Platz (71,91 m).

Die im dritten Versuch erzielten 71,91 Meter waren Bethkes Tagesbestweite. Die Goldmedaille ging an den Russen Andrey Azarenkov (74,11 m). Azarenkov war mit einer Bestleistung von über 80 Metern angereist. Die Silbermedaille gewann der Ägypter Mohsen El Anany (72,98 m). Auch Kamil Bethkes bester Wurf aus dem sechsten Durchgang landete deutlich jenseits der 74 Meter-Marke. Das hätte gar der Sieg sein können, doch der Kampfrichter zeigte die rote Fahne. „Ich weiß nicht warum. Der Wurf ist im Sektor gewesen und übergetreten bin ich auch nicht“, war der Azubi der Bayer AG kurzzeitig ratlos. Doch die Enttäuschung verfolg schnell, als die Bronzemedaille gesichert war.

„Ich hatte gehofft, er kommt noch zwei oder drei Meter weiter“, war die erste Reaktion von Bethke-Trainer Gerhold Wohlfarth, als er daheim am Computerbildschirm sitzend, zuerst nur die Weite seines Schützlings sah. Doch dann tauchte auch die Platzierung auf und die Weite spielte schnell keine Rolle mehr. „Die zweite internationale Medaille gewonnen und damit das Ziel voll erfüllt“, resümierte Wohlfarth hochzufrieden.

Bereits im Vorjahr hatte Kamil Bethke als Junioren-Vize-Europameister überzeugt. Davor schnupperte er schon zwei Mal internationale Luft. Einmal bei den U18-Weltmeisterschaften 2001 in Ungarn (Platz 13) und 2002 bei den Junioren-Weltmeisterschaften auf Jamaika, die er als Elfter beendete. „Meine Stärke sind die großen Wettkämpfe“, sagte er vor der Abreise nach Grosseto, wo er diese Aussage nachhaltig unterstrich.