Vertrauensstellung zum Diebstahl genutzt


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 26.04.2004 // Quelle: Polizei

Ein umfangreiches Diebeslager fanden Beamte der Leverkusener Polizei ausgerechnet bei Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma.

Mitte April häuften sich die Diebstähle in einer Lagerhalle in Langenfeld/Rheinland. Hier werden Gegenstände des täglichen Bedarfs deponiert, die von großen Handelsketten in Sonderverkäufen angeboten werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Bekleidung, Kleinmöbel, elektrische Kleingeräte, Fernseher und Musikanlagen.

Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass einige dieser Waren in einer entlegenen Ecke des Lagers offensichtlich zum Abtransport bereitgestellt waren. Um den Tätern auf die Spur zu kommen, wurde daraufhin eine Überwachung organisiert.

Nur wenige Tage später konnte ein 42-jähriger Mann aus Leverkusen identifiziert werden, der als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma für die Bewachung des Lagers zuständig war.

Mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Leverkusen suchten Beamte die Wohnung des Verdächtigen in Opladen auf. In der Wohnung fanden die Polizisten dann auch zahlreiches Diebesgut. Nahezu die Hälfte der in der Wohnung befindlichen Gegenstände waren aus dem Lager entwendet worden. Insgesamt wurden 307 verschiedene Teile sichergestellt. In einer ersten Anhörung gab der Tatverdächtige auch die Diebstähle zu und führte die Beamten in die Lagerhalle, wo er noch weiteres Diebesgut zum Abtransport bereit gestellt hatte.

Die weiteren Ermittlungen führten die Beamten dann zu zwei 23- und 27-jährigen Söhnen des Beschuldigten, die gemeinsam eine Wohnung in Rheindorf haben. Der ältere der beiden Brüder ist ebenfalls bei der Sicherheitsfirma angestellt. Auch hier war die Durchsuchung erfolgreich. 118 Gegenstände, die aus diesen Diebstählen stammen, wurden sichergestellt, so dass sich der Gesamtschaden auf etwa 20.000,-EUR belaufen dürfte.

Die Beteiligten, die nach ihren Vernehmungen wieder entlassen wurden, müssen sich nun auf ein umfangreiches Strafverfahren einstellen. Der Hauptbeschuldigte und sein 27-jähriger Sohn bereiten sich im übrigen zur Zeit auf die Prüfung zum Werkschutzfachmann vor.
Ihre Karriere dürfte somit ein schnelles Ende haben.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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