Tristan Isolde


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 31.01.2004 // Quelle: Kulturstadtlev

Nach einem Motiv aus Richard Wagners Liebestragödie "Tristan und Isolde" aus dem Jahre 1857 haben die Primaballerina assoluta Marcia Haydée und der Ausdruckstänzer Ismael Ivo ein sehr eigenwilliges Tanztheaterstück um das Thema Liebe entwickelt. Entstanden ist ein Abend mit leisen, zarten wie auch exzessiv emotionalen Szenen. Bei dieser ersten gemeinsamen Arbeit der beiden „Stars“ der Tanzszene haben sich Marcia Haydée und Ismael Ivo weniger für die Rezeptionsgeschichte der Oper interessiert, sondern für den Weg einer zwischenmenschlichen Beziehung. „Tristan Isolde" lässt sich als Diskurs über die Grausamkeit der Begierde verstehen, in welchem die Liebe eine Kette aus Bindungen und Verbindungen zwischen Personen darstellt.
Die Arie „Isoldes Liebestod“, mit Aufnahmen des Chicago Symphony Orchestra, der Netherlands Radio Philharmonie und der „Staatskapelle Dresden“ mit Margaret Price, führt entsprechend leitmotivisch durch das Geschehen.
Ismael Ivo, der aus São Paulo stammt, dort Schauspiel und Tanz studierte, 1981 und 1982 als bester Solotänzer ausgezeichnet wurde, lebt seit 1985 in Deutschland. Er arbeitete als Tänzer und Choreograf mit Johann Kresnik, George Tabori und Yoshi Oida, war künstlerischer Leiter der Tanzwochen Wien, Leiter des Tanztheaters am Nationaltheater Weimar und hat viele Produktionen in Kooperation mit dem Theaterhaus Stuttgart herausgebracht.
Marcia Haydée, die ebenfalls in Brasilien (Rio de Janeiro) geboren wurde, kam 1961 zum Stuttgarter Ballett und wurde 1962 Primaballerina. In den Jahrzehnten ihrer Karriere entwickelte sie sich zu einer der bedeutendsten Tänzerinnen der Nachkriegszeit – kaum eine Cranko-Choreografie, die nicht für sie entstanden wäre - und übernahm 1976 die Direktion des Balletts, das sie bis 1995 leitete.
Der Tanztheaterabend im Forum ist ein Teil der Wagner-Reihe im Leverkusener Spielplan und knüpft zudem an die Gastspiele von Ismael Ivo 1994 und 1995 an.

Idee, Choreografie und Tanz:
Marcia Haydée und Ismael Ivo
Musik von Richard Wagner und Franz Liszt
Inszenierung: Marcio Aurelio
Bühnenbild: Marcel Kaskeline
Kostüme: Gaby Frauendorf, Christine Lange
Dramaturgie: Helge-Björn Meyer

Eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart und Haus der Kulturen der Welt, Berlin

Termin:
Donnerstag, 05.Februar 2004, 19.30 Uhr

Ort: Forum – Großer Saal

Karten:
25,50 bis 14,00 Euro
(erm.: 13,25 bis 7,50 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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