Hinter den Kulissen der Stadtbibliothek


Archivmeldung aus dem Jahr 2003
Veröffentlicht: 20.08.2003 // Quelle: Stadtverwaltung

Viele neue Bücher sind zurzeit in der Stadtbibliothek Leverkusen zu finden. Da Neuerscheinungen hier besonders im Frühsommer angeschafft werden, dürften selbst intensive Nutzer der Bibliothek auf neuen Lesestoff stoßen. Bis ein Buch in die Regale findet, ist viel Arbeit vonnöten.
Im Jahre 2002 wurden in Deutschland ca. 60.000 neue Bücher veröffentlicht, von denen die Stadtbibliothek Leverkusen etwa 8.000 Titel kaufen konnte. Entsprechend muss eine ganze Menge Arbeit aufgewendet werden, um (möglichst) allen Benutzerwünschen gerecht werden zu können. Schließlich sollen Schüler, Studenten, Berufstätige, Familien und Senioren gleichermaßen ihr Unterhaltungs- und Informationsbedürfnis stillen können.
Außerhalb der Öffnungszeiten sind deshalb die Lektoren und Diplom-Bibliothekare, die für den Bestandsaufbau zuständig sind, damit beschäftigt, Besprechungsdienste und zahlreiche Quellen wie Presse oder Internet zu durchforsten, um eine attraktive Auswahl an Medien anbieten zu können.
Ist diese Auswahl getroffen, muss die Erwerbungsabteilung die gewünschten Titel bestellen, übrigens zum überwiegenden Teil bei den Leverkusener Buchhändlern, und beim Eintreffen bearbeiten. Wenn Bestellungen im Wert von über 100.000 Euro gleichzeitig eintreffen, kann es in der Erwerbungsabteilung schon einmal eng werden.
Anschließend werden die neuen Medien – denn es handelt sich nicht nur um Bücher, sondern auch um CDs, CD-ROMs, Videos und DVDs – von den Lektoren katalogisiert, von weiteren Mitarbeiterinnen mit Signaturetiketten versehen, damit jedes Exemplar später auch immer am richtigen Platz in der Bibliothek zu finden ist, und anschließend zum Schutz vor Beschädigungen mit Folie versehen.
Erst danach kann das Buch seinen Platz im Regal finden. Damit allerdings wird es nicht seinem Ausleihschicksal überlassen. Da Folien nicht vor allen Beschädigungen schützen können, befinden sich ständig Medien in der Reparatur – eine zeitaufwändige Arbeit, die Talent und Geduld erfordert. Tesafilm etwa ist kein geeignetes Mittel, um Bücher zu kleben!
Die Morgenstunden vor der Öffnung und der Mittwochvormittag werden dazu genutzt, die zurückgegebenen Medien vom Vortag einzustellen, damit sie schnellstmöglich wieder entliehen werden können. Bei rund 1.000 Medien, die allein in der Hauptstelle durchschnittlich jeden Tag entliehen und wieder abgegeben werden, sind damit einige Mitarbeiterinnen eine Weile beschäftigt. Denn Sorgfalt ist hier wie immer wichtig: wenn die Zeit für regelmäßige Regalkontrollen fehlt, kann ein falsch eingestelltes Buch schon mal für Wochen unauffindbar bleiben.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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