"Eine sehr europafreundliche Stadt"

Europaabgeordnete zu Gast in Leverkusen - Thema Abfallentsorgung

Archivmeldung aus dem Jahr 2003
Veröffentlicht: 08.01.2003 // Quelle: Stadtverwaltung

Großes Lob zollte die Europaabgeordnete Ruth Hieronymi bei ihrem Arbeitsbesuch am Dienstag, 7. Januar, der Stadt Leverkusen und ihren Bürgern: "Leverkusen ist eine sehr europafreundliche Stadt. Ich bin ausgesprochen gerne hier," so die Europa-Parlamentarierin. Besonders hob sie dabei die Aktivitäten der Europa-Union hervor, die mit ihren umfangreichen Aktivitäten seit vielen Jahren wirklich beispielhaft sei und keinen Vergleich mit anderen Städten scheuen müsste. Aber positiv zu erwähnen seien auch die zahlreichen Europaprojekte, die seit vielen Jahren von verschiedenen Leverkusener Schulen gepflegt würden, so Hieronymi.

Die für Leverkusen zuständige Abgeordnete war auf Einladung von Oberbürgermeister Paul Hebbel nach Leverkusen gekommen, um sich vor Ort über Fragen der Abfallentsorgung zu informieren, die insbesondere nach einer EU-Osterweiterung eine besondere Bedeutung bekommen werden. Nach einer Besichtigung des Leverkusener Müllheizkraftwerkes standen ausführliche Gespräche zu dieser Thematik mit Hebbel und den Geschäftsführern der Avea GmbH, Jochen Leinert und Rolf Menzel, auf dem Programm.

Hebbel betonte gegenüber Ruth Hieronymi, dass Standards in der Abfallentsorgung europaweit gelten müssten, weil ansonsten hochwertige Anlagen wie die in Leverkusen, große Probleme bekommen könnten. Er hoffe, dass die Europapolitikerin die Probleme aus städtischer Sicht mit nach Brüssel nehmen werde. Ohnehin werde eine Verbindung von kommunaler und europäischer Sichtweise im größer werdenden Europa immer wichtiger.

Hieronymi bekräftigte, dass es in Europa notwendig sei, eine Entsorgungspolitik zu verwirklichen, die gemeinsamen ökologischen und ökonomischen Ansprüchen gerecht werde. Dass dies im Bereich der Entsorgung möglich sei, habe Leverkusen eindrucksvoll bewiesen.
Die Stadt und die Avea GmbH müssten diese Chance auch in einem größer werdenden Europa behalten. Dafür habe ihr Leverkusen gute Argumentationshilfen gegeben, versicherte die Abgeordnete.

Entscheidende Frage bei den Diskussionen der kommenden Monate sei, ob die Entsorgung zum Bereich der Daseinsvorsorge oder zum europäischen Markt gerechnet werde. Bei letzterem befürchtet sie europaweite Mülltransporte als Folgeerscheinung. Sie hoffe daher auf zahlreiche Unterstützung durch Kommunen und Fachverbände.

Auch die beiden Geschäftsführer der Avea GmbH, Jochen Leinert und Rolf Menzel, forderten nachdrücklich eine Chancengleichheit bei den Standards, die im Rahmen der EU-Osterweiterung aufgestellt würden. Es müsse eine gleichrangige Behandlung der unterschiedlichen Entsorgungsmöglichkeiten geben, ansonsten könnten auf hochmoderne Anlagen wie das MHKW Leverkusen große Probleme zukommen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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