Bayer eröffnet die neue Konzernzentrale

NRW-Minister Schwanhold: "Zukunftsweisende Architektur"
Vorstandsvorsitzender Werner Wenning: "Deutliches Zeichen für den Industriestandort Deutschland und speziell für Nordrhein-Westfalen"

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 22.10.2002 // Quelle: Bayer


Ernst Schwanhold, Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (links), Architekt Helmut Jahn (Mitte), Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG (rechts).
"Leverkusen ist eine starke Säule der Chemie und Pharmazie, wie es nur wenige in Deutschland, sogar weltweit gibt. Die Chemische Industrie hat für die Wirtschaftskraft, die Wirtschaftsstruktur, für Innovation und Beschäftigung einen zentralen Stellenwert für Nordrhein-Westfalen. In keinem anderen Industriezweig wird mehr Umsatz erzielt," sagte Ernst Schwanhold, Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Einweihung der neuen Konzernzentrale von Bayer in Leverkusen. Das vom international renommierten Architekten Helmut Jahn aus Chicago (USA) konzipierte und realisierte Gebäude bezeichnete Schwanhold als "herausragendes Beispiel für zukunftsweisende Architektur".
Rund 50 Millionen Euro investierte das Unternehmen in seinen neuen Hauptsitz, in dem 275 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayer AG tätig sind. "Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen für den Industriestandort Deutschland und auch ganz speziell für den Standort Nordrhein-Westfalen", erklärte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Wenning. Allerdings müssten auch die Rahmenbedingungen in Deutschland den Standort stützen und die jetzige Situation sei nicht ermutigend. Wenning verwies auf eine schwache Konjunktur und eine stagnierende Wirtschaft, dokumentiert unter anderem in einem Rückgang der Gesamtinvestitionen um 80 Prozent in Deutschland bei prognostizierter weiterer Verringerung. "Es muss ein Signal, eine Initialzündung von der Wirtschaftspolitik ausgehen," forderte der Konzernchef. Gerade zu Beginn einer neuen Legislaturperiode sei es an der Politik, den Mut für Reformen aufzubringen und so das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen. Das sei die Grundvoraussetzung zur Lösung der drängendsten Probleme.

"Koalitionspapier enthält die falschen Signale"

"Leider finden sich die notwendigen Reformen im Koalitionspapier nicht wieder", sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende, "sondern stattdessen zahlreiche offene und versteckte Steuer- und Abgabenerhöhungen." Das seien die falschen Signale. Wenn die Koalitionsvereinbarung 1 zu 1 umgesetzt würde, wäre das ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Wettbewerbsfähigkeit.

Wenning forderte die Politiker aller Parteien auf, bei den parlamentarischen Beratungen der geplanten Regelungen deren negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Arbeitnehmer und die Verbraucher zu beachten. Allein für den Bayer-Konzern würden die zusätzlichen Steuerbelastungen eine Größenordnung von annähernd 90 Millionen Euro erreichen. "Und bei maximaler Umsetzung der Überlegungen zur Ökosteuer käme ein jährliche Mehrbelastung von 80 Millionen Euro hinzu", kritisierte er.

Wenn es jedoch schnell zu Reformen komme und im nächsten Jahr zudem der seit langem erhoffte Aufschwung der Weltkonjunktur endlich einsetze, werde auch der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland kommen, zeigte sich Wenning zuversichtlich. Und dann werde es den notwendigen Stimmungsumschwung in Deutschland geben, der notwendig sei, um den Boden für ein dauerhaft höheres Wirtschaftswachstum zu bereiten.

Den Stellenwert der neuen Konzernzentrale für die Stadt Leverkusen würdigte deren Bürgermeister, Dr. Hans Klose: "Bayer bekennt sich mit diesem Schritt nicht nur zu seiner Geschichte und zum Industriestandort Deutschland, Nordrhein-Westfalen, sondern auch ganz deutlich zu Leverkusen. Und das ist für uns sehr wichtig, haben wir doch damit auch weiterhin die Chance weltweit als Industriestandort im Gespräch zu bleiben."

Transparenz symbolisiert Weitblick und Offenheit bei Bayer

Charakteristisch für das Gebäude, das sich in einer Halb-Ellipse zum angrenzenden Carl-Duisberg-Park öffnet, ist seine Transparenz. Sie symbolisiert Weitblick und Offenheit des Bayer-Konzerns. Vornehmlich aus Glas und Stahl bestehend, entstand ein technisch innovatives, flexibles und funktionales Gebäude. Das integrierte ökologische Klimakonzept kommt mit wenig Gebäudetechnik aus. "Wir haben einen maximierten Komfort für die im Gebäude tätigen Mitarbeiter bei minimierten Energieverbrauch erreicht", betonte Helmut Jahn. Entscheidende Komponenten des Klimakonzeptes sind die thermisch aktivierbaren Betondecken sowie die doppelte Glasfassade. Deren Funktion verglich Jahn mit jener der "biologischen Haut des Menschen".

Im Rahmen der Eröffnungsfeier überreichte Hendrik Heesmann, Geschäftsführer der Bayer Industrieprodukte GmbH & Co. KG, ein aus vier Einzelbildern bestehendes Kunstobjekt an Werner Wenning. Die Arbeit mit dem Titel "Aufbruch" wurde von sechs Bayer-Mitarbeiterinnen gemalt . Sie symbolisiert sowohl die Einheit der vier Teilkonzerne des Unternehmens als auch "Dynamik und Bewegung für eine gute Zukunft des Bayer-Konzerns", wie Wenning unterstrich.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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